Der Keller vom alten Calwer Schwimmbad

Im Rahmen meiner Arbeit bei der Stadt Calw komm ich in allerlei städtischen Gebäuden rum. Der Keller vom alten Schwimmbad, was leider schon seit über 15 Jahren stillgelegt ist und aktuell übergangsweise die Museums Ausstellung vom Hermann Hesse Museum beherbergt, ist sehr interessant. Die alten Chlor Kessel sind schon lange abgebaut aber teilweise noch vorhanden. Um das Gebäude an unser städtisches Netz per Glasfaser anzubinden wurden extra ein paar Netzwerkschränke montiert und somit auch eine Notbeleuchtung im Keller angebracht. Ohne diese Beleuchtung könnte man sich echt richtig gruseln. Aber es ist auch erstaunlich welche alten Gerätschaften sich dort befinden, welche Rohre noch verbaut sind.

Einfach richtig spannend. Man könnte dort auch durchaus ein Gruselfilm drehen. Deshalb bin ich froh, dass ich dort definitiv nicht zu oft runter muss. ;) Aber im Rahmen des WLAN Ausbaus war es halt auch mal notwendig vor allem den Switch erstmal wieder zu finden. Ganz am Anfang im Februar waren wir mal dort unten, aber dann eben nicht mehr. Und dann konfiguriert man eben einige Switche um und musste eben auch mal vor Ort.

Wir waren vor ein paar Jahren auch mal als Feuerwehr in diesem unteren Bereich und sind irgendwann auch im Keller gelandet, wo es einen Übergang zur Realschule gibt. Aber leider finde ich diesen nicht mehr. Es ist auf jeden Fall ein spannendes Gebäude.

Ein paar Bilder zum Überblick:

Das Calwer Kino als Lost Place

Früher (also vor meiner Zeit in den 80ern) gab es wohl mal einen Star Club. Da waren sogar richtige Pop und Rockgrößen in Calw unterwegs. Na gut, irgendwann hat sich das wohl nicht mehr gehalten. Aber so gab es in den 90ern und bis in die Anfänge der 2010er Jahre noch das Calwer Kino. Das war nicht wirklich groß, aber günstig und meiner Erinnerung nach auch recht bequem. Aber wie vieles andere (Schwimmbad) ist das Kino seit ein paar Jahren auch geschlossen. Vermutlich gab es wieder einen riesigen Sanierungsstau und der Betreiber konnte das nicht mehr halten. Schade, denn das Kino war doch recht gut besucht.
Aber jemand aus Calw ist vor ein paar Monaten mal wieder drin gewesen und hat Bilder gemacht. Ich finde es gut, weil es einfach ein bisschen an meine Jugend und Kindheit erinnert.

Calw hat ein neues Graffiti am Zob

Calw hat ein neues Graffiti am ZOB. Genauer an der Treppe an der Durchführung in die Innenstadt. Ist ganz nett geworden, wie ich finde.
So ist die Treppe wenigstens wieder ein bisschen bunter. ;)
Wie findet ihr das Bild? Ist das Kunst oder kann das weg? :D Ich finde es recht angemessen und passend an dieser Treppe. Da ist es nicht ganz so störend, falls jemand den Hermann Hesse nicht mag.

Reaktivierung der Hermann-Hesse-Bahn | Update vom 26.12.2022

Die Hermann-Hesse-Bahn ist ein Meilenstein für Calw. Spätestens seitdem die blaue Brücke in Heumaden gesetzt wurde, ist es wahr geworden. Es wird stark gearbeitet, dass die Bahn von Weil der Stadt wieder nach Calw fahren kann. Für mich der eigentlich nur nach Bad Cannstatt will wäre Gärtringen schöner, aber trotzdem ist es immer noch besser eine direkte Bahnlinie nach Weil der Stadt zu haben als immer nur auf den Bus angewiesen zu sein. Ich freu mich drauf.

KSK wird teilweise aufgelöst

Ich wohne ja in Calw (gut genauer in Stammheim) und seit ich denken kann, gibt es dort in Richtung in Heumaden einen Militärstützpunkt. Das sogenannte Kommanda Spezialkräfte (KSK), welches für spezielle Einsätze ausgebildet wird und wohl auch eingesetzt wird. Als Zivilist bekomme ich da eher wenig mit. Manchmal hörte man immer mal wieder ein paar Hubschrauber umherkreisen, aber sonst war es sehr ruhig um die KSK. Es gehört sich ja auch nicht für eine Militäreinheit ständig in der Presse zu landen.
Doch in den letzten Jahren kamen immer wieder Vorwürfe zu Tage, dass vereinzelte Soldaten innerhalb der KSK rechtsextreme Tendenzen offen zeigen und auch ausleben. Na gut, aber in Deutschland ist man ja allgemein auf dem rechten Auge blind. Zumindest hat man oft diesen Eindruck. Zahlreiche NSU Morde, wenig Widerstand bei rechten Demos.
Umso überraschender finde ich nun, dass ausgerechnet die aktuelle Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer die KSK in Calw besucht und zu dem Entschluss kommt, dass man tatsächlich mal durchgreifen muss. Zweite Quelle hier.

Ich möchte hier ausdrücklich betonen, dass ich kein Soldat bin. Trotzdem respektiere ich erstmal jeden Menschen, der den Dienst an der Waffe tut. Irgendjemand muss es ja machen. Genauso wie ich als Feuerwehrmann mein Leben im Einsatzfall riskiere, riskieren die Soldaten im Einsatzfall auch ihr Leben. Beides dient grundsätzlich dem gleichen Zweck: Das Leben von anderen Menschen zu retten. Die Feuerwehr hilft im Gefahrenfall durch Feuer oder Hilfe bei Unfällen, das Militär eben im Kriegsfall. Beides ist respektabel und notwendig, da wir Menschen es einfach nicht schaffen dauerhaft im Frieden zu leben. Die Zeit des Friedens seit 1945 sind geschichtlich betrachtet eher eine große Ausnahme. Deshalb brauchen wir leider auch heute noch als Deutschland eine eigene Armee. Feuerwehrmann sein und gleichzeitig Soldat zu sein scheint auch eine gute Kombination zu sein. Wir hatten in den letzten Jahren einige Soldaten, die auch zur Feuerwehr gekommen sind. Von diesen Soldaten kann ich nur Gutes berichten!

Trotzdem finde ich es wichtig, dass auch das Militär unter Beobachtung steht! Wenn dort Extremisten erkannt werden und sogar 48.000 Munition und 68 Kilogramm Sprengstoff "zufälligerweise" abhanden kommen, ist das kein Zufall mehr, sondern ein Zeichen, dass in dieser Einheit etwas gewaltig schief läuft. Ich würde hier nicht mal alle Soldaten unter Generelverdacht stellen. Vermutlich sind es ein paar Einzelne, die aber leider in Führungspositionen sind, welche die gesamte Truppe mit ihrer extremistischen Ideologie vergiften. Deshalb ist es wichtig die "Vergifter" aus der Truppe zu entfernen, dann kann der Rest der Truppe wieder reingewaschen werden.

Genau deshalb freut mich, dass Kramp-Karrenbauer ihrem Kürzel AKK alle Ehre macht und auch mal durchgreift und die KSK auf den Prüfstand stellt. Wenn es nicht mehr tragbar ist, muss gehandelt werden. Nicht, dass wir demnächst den nächsten NSU Mord haben und dieser am Ende von Calw ausgeht. Das wäre nicht nur ein Imageschaden für Calw, sondern noch vielmehr der größte Bundeswehr Skandal der letzten Jahre. Und natürlich auch wieder viele unschuldige Tote! Brauchen wir alles nicht. Und es freut mich, dass unser aktueller OB Kling auch hinter dem Vorhaben von AKK steht und es unterstützt. Engagiertes Handeln erfordert Mut und wenn es gegen Extremisten geht nochmal doppelt so viel. Deshalb freue ich mich, dass da aktuell etwas passiert.