VLANs auf Switchen

Durch meine Arbeit bei der Stadt komm ich nun auch wieder mehr in die Verlegenheit mit VLANs zu arbeiten. ;) Eigentlich ist das Prinzip der VLANs recht schick und einigermaßen einfach zu durchschauen. Leider gibt es dann wieder die Hersteller, welche alles ein bisschen anders implementiert haben.
Cisco macht es eigentlich recht einfach, indem man den Port dann ein VLAN zuweist. Beispielsweise so:
switchport access vlan 100
Wenn man dann einen Uplink Port hat und auf dem anderen Switch die gleichen VLANs haben möchte ist in der Cisco Welt ein sogenannten VLAN Trunkport notwendig. Das geht aber soweit auch einfach einzurichten. Beispielsweise so:
switchport mode trunk
In der Cisco Welt müssen dann beide Uplinkports auf beiden Switches jeweils als TRUNK definiert sein. Ansonsten funktioniert die Übertragung nicht mehr. Der VLAN Trunkport sorgt dafür, dass eben ALLE VLANs getagged übertragen werden.
Wenn man aber nun auf einen Seite einen Cisco Switch mit einem TRUNK Uplink Port hat und auf der anderen Seite einen älteren HP Switch, welcher einfach nur im VLAN 1 alle Ports auf Untagged hat und es trotzdem funktioniert ist man etwas verwundert. Auf den zweiten Blick ist das Ganze aber durchaus wieder logisch. Auf dem Cisco Switch gibt es VLAN 1 und auf dem HP Switch auch VLAN 1.

Der Trunkport auf dem HP Switch war dann aber wieder komplett anders. Ich hatte zuerst VLAN 100 noch angelegt und am Uplink dann folgendes konfiguriert. VLAN 1 ist als Untagged definiert und VLAN 100 als Tagged definiert. So bekomm ich über die Leitung beide VLANs rüber.
Ich hatte zuerst beide VLANs als Tagged definiert, dann hab ich nur das VLAN 100 Netz bekommen.
Das Untagged bei VLAN 1 ist deshalb notwendig, damit eben auch ein Default VLAN definiert ist. So ist das VLAN 1 auch wieder erreichbar und gleichzeitig auch VLAN 100.

Die Zuweisung der VLANs ist bei HP und Cisco gleichermaßen einfach. Das VLAN 1 ist immer das DEFAULT VLAN und braucht daher keine extra Zuweisung. Wird beispielsweise VLAN 100 zugewiesen ist, setzt man in der Cisco Welt noch das VLAN 100 auf diesem Port:
switchport access vlan 100

In der HP Welt ist das dann einfach ein Untagged Port. Also einfach ein Port, der logisch im VLAN hängt und die Zuweisung am Switchport erfolgt. Wenn ein VLAN auf Tagged steht, muss der Client jedem Datenpaket ein Flag mit der VLAN ID anhängen. Dann weiß der Switch in welches VLAN dieses Paket muss.

Und dann gibt es noch die Netgear Switche, welche neben VLAN Untagged und Tagged auch noch die PVID haben, wo das native VLAN auf dem Port definiert wird.

Ihr seht: VLANs sind eine coole Sache, aber die Umsetzung ist etwas tricky, wenn man mit verschiedenen Herstellern zusammenarbeitet. Aber das Leben ist ja auch ein Lernprozess, wo man jeden Tag was neues dazu lernt. :)

Schule ist doof

Wie ja manche wissen, mache ich zur Zeit die Abendschule zwecks der FH-Reife nach. Das ist an und für sich auch kein großer Act, aber manchmal nervt es schon ein wenig. Den ganzen Tag arbeiten (zwar nicht körperlich anstrengend, aber doch mitunter anspruchsvollen geistigen Tätigkeiten) und dann halt noch geschwind eine halbe Stunde sich über die Böblinger Bachel aufregen um zur Gottlieb-Daimler-Schule zu kommen. Die BBler sind wirklich ein sehr merkwürdiges Völkchen. Da ist eine 70er Zone ca. 1 KM lang, welche am Ende gerade aus und links abgeht. Die meisten wollen natürlich links abbiegen (warum auch immer, vielleicht gibt's doch Freibier oder so!) also fahren alle links, während rechts eigentlich schön frei. Also überhole ich meistens rechts, womit ich auch kein Problem habe, da ich eh gerade aus weiter möchte. Aber eigentlich ist das schon eine Sauerei. Da hat man extra 2 kurvige Spuren und trotzdem fahren alle links. Rechtsfahrgebot kennen die Böblinger Bachel scheinbar nicht.

Na gut, irgendwann kommt man dann auch mal in der Schule an und da gehts dann schon mal los: Montags 4 Stunden Mathe (gut, meistens hören wir nach der 3. auf), Dienstag 3 Stunden English ("How to dismantle an Atomic Bomb" - Der geilste Albumtitel, den ich kenne!) und Mittwoch kommt dann Stromberg in Deutsch und ein Physiker in Physik (gut, eigentlich recht einfach, aber die meisten kapieren es trotzdem nicht immer. Da ist Mathe noch einfacher!). Donnerstag ist dann der Tag des Herrn mit 4 Stunden Power BWL (ich hab's doch schon immer gewusst: IT und BWL passen einfach nicht zusammen. Da fehlt mir oft der Bezug zur Realität. Lagerbestände berechnen. Optimale Bestellmenge. Oder Werbung und Mikroökonomie. Was soll der Scheiß? Da geh ich lieber aufs Feld und helf meinen Onkels auf der Landwirtschaft, da weiß ich dann, was rauskommt. Nämlich Nahrungsmittel!).

Alle 14 Tage (bzw. alle geraden Kalenderwochen) ändert sich der Donnerstag nach 2 Stunden Geschichte (Hätler, Adenauer, Angie und die Geschichte der Gesetzgebung: "Hey Karle, schlotz mer a Viertele, des kann ne Weile dauern!") und nur 2 phänomenal langweilige BWL Stunden. Anfangs war der BWL Lehrer, der auch unser Klassenlehrer ist richtig nett. Aber nachdem er für die Rückgabe der korrigierten Arbeiten 5 Wochen gebraucht hat, ist er unten durch. Eigentlich sagt man ja: Wie der Schreiner kann's keiner, aber in BWL ist er nicht so der Hellste. Schau mer Mal wie das Ganze noch wird.
Meine Noten sehen an und für sich nicht so schlecht aus.

Die allergrößte Verschwendung ist nach wie der Samstagmorgen: Nämlich IT (intellegentes Tunnelgraben). Gut, nun weiß ich auch, wie man ein Betriebssystem aufbaut und was ein gutes Betriebssystem ausmacht.

Macs für die, die nicht wissen wollen, warum ihr Computer funktioniert.
Linux für die, die wissen wollen, warum ihr Computer funktioniert.
DOS für die, die wissen wollen, warum ihr Computer nicht funktioniert.
Windows für die, die nicht wissen wollen, warum ihr Computer nicht funktioniert!

Auch ein bisschen Excelschubsereien wurden beigebracht. Und ich habe dank dem IT-Unterricht endlich das Menü für die Druckerverwaltung in Ubuntu entdeckt (na gut, hätte mir der Manu auch zeigen können!). Letztes Mal war ich ja Auto fahren, deshalb hab ich den Backup Unterricht versäumt. Aber da kenn ich mich mehr oder weniger auch gut aus. Dropbox und externe Festplatte halt. Für professionelle Anwendungen gibt es professionelle Lösungen, die man doch meistens nur in Firmenumfeldern benötigt.

Manchmal frage ich mich: "Was soll das Ganze eigentlich bringen?" Um ein schnelles Motorrad zu fahren brauch ich keine solche FH-Reife. Danach studieren werde ich wohl auch nicht, da meine Motivation zum Lernen jetzt schon nicht besonders hoch ist. Besonders Mathe habe ich gefressen. Physik ist auch für die Katze und interessante Dinge für die IT lerne ich dort auch nicht. Das Schulnetz ist zu und somit sind alle interessanten Sachen eh ausgeschlossen.

Die Alternative zur Schule und zum jetzigen Job wäre wohl eher folgende Möglichkeit: Data Center Talent Program Da kannste dann wieder mit Konsolen auf Cisco Geräten arbeiten. Das gute alte BGP, OSPF oder auch RIP Protokoll. Wenn es notwendig ist, einfach mal die BRD vom Netz trennen. :) Aber andrerseits ist das doch auch wieder langweilig. Zur Zeit habe ich noch recht viel Abwechslung auf der Arbeit. Mal Programmieren, mal kleine Server administrieren, mal sich mit Rechnern von Kollegen herumschlagen. Wenn dann die Überstunden wieder knapp werden einfach ein Update einschieben. Und wenn mal Bedarf ist auch mal Päckle packen. In einem großen Laden wird das wohl eher mehr Bildschirmarbeit und Hardwaregefummel werden. Vor allem ist wieder mehr Lernen angesagt. Aus Erfahrung weiß ich, dass ich mich mit Theorie immer sehr schwer tue. Meistens suche ich mir das Wissen erst bei Bedarf zusammen. Oh ich muss eine Mail aus VB verschicken? Gut, dann google ich das halt mal.

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Aber das ist auch schnell erklärt: Ich habe diese Woche eigentlich Urlaub, doch wegen Schule kann ich abends trotzdem nichts machen. Gestern Physik geschrieben und heute morgen die Nachschreibearbeit in Mathe. Da ist Urlaub manchmal doch kein richtiger Urlaub.