Ubuntu 10.10 neu installiert

"Wenn man keine Ahnung hat, sollte man seine Finger von dem Ding lassen!"

Besonders abends sollte man keine großen Aktionen mehr machen. Ich wollte unbedingt Mittwochabends nach der Schule noch geschwind das limobiledevice1 deinstallieren und neu installieren um die Synchronisierung meines iPhones vielleicht auch mit Rhythmbox zu schaffen, aber Pustekuchen. Stattdessen habe ich mal eben den XServer (der Hauptprozess für die grafische Darstellung, beispielsweise GNOME) verbogen und nicht mehr repariert bekommen. Selbst das Starten mit der xorg.conf_failsafe hat nichts geholfen.

Also gestern mittag verzweifelt eine Terrabyte Platte geholt um wenigstens die wichtigsten Daten zu sichern. Das praktische an Linux ist ja: Man kommt eigentlich gar nicht in die Verzeichnis sein Daten außerhalb des /home/ Verzeichnis zu speichern.

Das Sichern hat erwartungsgemäß eine Weile gedauert, da ich vor allem erstmal gar nicht auf meine Platte per Live-CD zugreifen konnte. Die Rechte waren nicht richtig eingestellt. Aber man ist ja kein Narr, also habe ich eben Ubuntu gestartet mich an der tty1 (Konsole) angemeldet und ein paar Befehle ausgeführt.

Das Schwierigste war erstmal die externe Platte zu mounten (einzubinden). Doch mit einem soliden Halbwissen war das auch kein Problem. Zur Not kann man ja auch noch den Textbrowser "lynx" anschmeißen und die Befehle googlen.

Hier mal die Befehle:

"mkdir /mnt/sdb1/" Einen Ordner anlegen, in welchen das Laufwerk eingebunden werden soll. Habe mal /sdb1/ genannt. Name ist aber wählbar.
"sudo mount /dev/sdb1/ /mnt/sdb1/" Befehl um das Device sdb1 (in meinem Fall die externe Festplatte)
Es gibt auch noch irgendeinen Befehl um sich anzuzeigen, welche aktiven Geräte momentan verfügbar sind. sdb1 kann ja auch sdc1 oder sdd1 sein. Je nachdem wie viele Platten man hat. Aber diesen Befehl habe ich vergessen und finde ihn auch grad nicht mehr.

Danach habe ich die Rechte geändert. Dazu habe ich folgenden Befehl verwendet:
"find /home/tobias/ -type d -exec chmod 777 {} +" Die genaue Erklärung gibt's in diesem Wiki. Damit werden die Rechte auf voll gesetzt und auch über alle Unterverzeichnisse. Die 777 ist mal für alle Rechte (jeder darf lesen, schreiben, ausführen), nicht optimal, aber im Zweifelsfall und für Notfälle ganz ok. Vielleicht war dieser Befehl auch gar nicht nötig, da ich ja als bekannter "root" User gearbeitet habe.

Nun mussten die Dateien auch mal gesichert werden. Das war wieder relativ einfach, wenn man die Details beachtet.
"cp -r /home/tobias/ /mnt/sdb1/ubuntuzeugs/" Kopiere alle Verzeichnisse mitsamt Inhalt aus dem Quellverzeichnis (/home/tobias/) in das Zielverzeichnis (/mnt/sdb1/ubuntuzeugs/). Der Schalter -r bewirkt, dass auch alle Unterzeichnis mitsamt Dateien kopiert werden. Dazu ruft sich der cp Befehl nochmals selbst auf und führt für jede Datei (also auch Verzeichnisse) den Vorgang einzeln durch. Der Nachteil an dieser Methode ist, dass man hiermit keinen genauen Verlauf des Kopiervorgangs hat. Erst wenn wieder die Eingabezeile erscheint, ist er wohl fertig.

Ach ja, falls ein Befehl mal nicht funktioniert, kann man diesen auch mit root-Rechten ausführen. Brauchen die Mac-User ja nie, das ist ja eh offener als Windows.

Und was war nun das Tolle?

Ganz einfach, nach der Installation des Grundsystems von Ubuntu musste ich nur noch meine ".thunderbird" ".miro" ".mozilla" Ordner auf der externen Platte heraussuchen und ins Homeverzeichnis schieben. Danach die Programme über den Paketmanager installieren und schon waren die Anwendungen inklusive Konfiguration einsatzbereit. Unter Windows hätte ich wieder mühsam durch die Ordner springen müssen, erstmal nach googlen und so. Bei Linux ist das einfacher gelöst.
Doch eines nervt: Das viele Pakete nach wie vor nicht standardmäßig dabei sind. Ich suche nach wie vor den MP3 Encoder. Oder der Schriftsatz (könnte sogar von Microsoft stammen) hat gefehlt.

Aber auch hier gibt es ja Abhilfe: Google besuchen und folgender Befehl für's Terminal:
"sudo apt-get install msttcorefonts"

Wie heißt es so schön:

"Linux ist für Leute, die wissen wollen, warum der Computer funktioniert"

So long, Tobi

Neue Idee, Windows vom Desktop zu verdrängen

Der folgende Abschnitt stammt nicht von mir, sondern von Bashflash

In der letzten c't 06/2011 war auf Seite 3 ein netter Leitartikel auch zu diesem Thema. Es muss halt funktionieren, unkompliziert und
einfach. Ein besonderes Problem ist bei Linux natürlich auch die Hardware, die immer noch oft mangelhaft von den Herstellern der Geräte mit Linux-Treibern unterstützt wird. Das Hauptproblem ist aber der Umstieg für Ottonormalverbraucher, hier im Beispiel von Windows auf Linux. Um Ottonormalverbraucher zu überzeugen, müßte der also im Beispiel seine Windowsprogramme, für die er keinen sofortigen, bequemen und gleichwertigen Ersatz unter Linux angeboten bekommt, was oft eben nicht der Fall ist, auch unter Linux laufen lassen können.
Wine ist zwar ein tolles Tool hierfür, aber es genügt nicht, für viele Ottonormalverbraucher ist es schon zu komplex. Viele Windows Programme laufen unter Wine zudem noch nicht, erst Recht natürlich solche, die Hardwaretreiber mitbringen oder selbst nur Windows-Hardwaretreiber für externe Geräte sind. Daher wäre es nötig, dem User eine windowskompatible, am besten schon fertige VM anzubieten, die er unter Linux parallel starten und dann gegebenenfalls vorläufig darin seine Windows Programme und notfalls auch externen Geräte mit Windows Treibern laufen lassen kann. Der Weg wäre möglich mittels ReactOS. Die Linux Distributoren sollten sich also mal zusammensetzen und darüber verhandeln, wie sie ReactOS möglichst schnell zu einem tauglichem Windows Nachbau verhelfen können. 64 Bit, Sicherheitsaspekte oder besondere Features kann man dabei später angehen, wichtig wäre vor allem, dass saubere, malwarefreie, lokale Programme und externe Hardware einfach so unter Linux weiterhin von Ottonormaluser nach dem Umstieg verwendet werden können. Und zwar ohne dass man dazu eine Windows Lizenz für die VM und eine extra Installation benötigt, sonst könnte man ja gleich bei Windows bleiben. Nein, diese VM würde fertig vorkonfiguriert kostenlos von den Distributoren mitgeliefert werden. Dies wäre wohl mittelfristig das Ende von Windows auf dem Home PC. Da hilft dann auch keine Werbung mit Milliardenaufwand oder eine neue, poppige Oberfläche mit ein paar Gimmicks. Ach ja, und Angst bräuchten die Linux Distributoren auch nicht vor ReactOS als zusätzlicher Konkurrenz haben, dazu wäre dieser Windowsnachbau prinzipiell zu schlecht. Nein, sobald genügend Ottonormalverbraucher auf Linux als Hauptsystem umgestiegen sind, werden die Hardware- und auch Softwarehersteller ganz schnell nachziehen und entsprechende Linuxtreiber, Linuxsoftware und Spiele (!) als Ersatz für die Windowssoftware anbieten. Garantiert! So schnell, dass viele
überrascht sein werden. Und am Ende wird ReactOS quasi wieder überflüssig, zumindest für Ottonormalverbraucher. Aber MS braucht da keine Angst zu haben, zu dieser Erkenntnis sind die Linux Distributoren einfach zu doof.

Von hier an: Gefährliches Halbwissen.

Meiner Meinung nach kann ich dem recht zustimmen. Das Problem von Linux ist nach wie vor der ewige Krieg der Distributionen und die Inkompatibilität untereinander. Was mit RedHat super funktioniert, wird unter Ubuntu wohl so nicht laufen. Was unter Debian prima läuft, wird unter SuSe sicher nicht laufen. Es gibt zwar eine Unmenge an freien Playern, aber teilweise gibt es dann wieder für den Benutzter unverständliche Sachen von wegen Lizenzproblemen. MP3 ist nun mal seit sicher 10 Jahren Standard, jeder Hinterhof-DJ kennt dieses Format. Aber wenn du unter Linux einen Audioplayer installierst, musst du erstmal den Codec nachinstallieren. Das Gleiche bei den DVD-Decodern. Hallo: Das gehört heutzutage einfach dazu, warum legt ihr es nicht einfach bei. VLC ist ja schön und gut, aber es gibt ja auch noch andere Player, die toll sind. Rhythmbox beispielsweise...

Viel schlimmer sieht es ja teilweise bei der Hardware aus. Während die meisten Hersteller neben Windows auch noch den Mac bedienen, wird Linux oftmals gar nicht mehr unterstützt. Ein Grund ist eben neben der unzählbaren Zahl der Distributionen auch der Kindergarten der Kernel-Hacker. Sie wollen eben jeden Code frei haben. Es gibt eben manche Firmen, die ihre Hardware selbst entwickeln und davon auch noch ein bisschen ihre Kosten decken wollen. Da kann man doch ab und zu auch mal eine Ausnahme machen und die propritären Treiber einfach direkt ins System einbinden. Das beste Beispiel ist ja aktuell mit den Nvidia Treibern. Es gibt zwar auch eine freie Community mit dem Nouveau Treiber, aber der Hersteller kennt sein Produkt oftmals doch am besten. Und vor allem: Macht ein Standard, der in jeder Distribution gleich ist. Zumindest auf der Treiberebene wäre das ein Segen. Dann haben die Drucker, Scanner und sonstige Produktentwickler vielleicht auch mal wieder mehr Interesse vernünftige Treiber bereitzustellen. Klar, gibt es CUPS, aber damit funktioniert nicht alles.

Deshalb: Bitte, Bitte liebe Linux-Entwickler rafft euch mal zusammen und seid den propritären Treibern und Paketen nicht immer so engstirnig gegenüber. Meistens überlassen die Firmen den Treiber ja trotzdem auch frei der Community.

Java, VB.NET und Linux

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Mk3qkQROb_k[/youtube]
Sieht nett aus.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=kLO1djacsfg[/youtube]
Ich kenn Java nicht, aber VB.NET reicht mir vollkommen. Das ist immerhin leichter als C. :D

Gefunden bei Heiko

Das meint Stupidedia zu Java. Visual Basic (also VB) kommt auch nicht so toll weg. Und ja diese ganzen Exception nerven ungemein. Wenn ich endlich diese Programme im Geschäft fertig geschrieben habe, lerne ich wohl besser Delphi

Nach der Lektüre dieses Artikels über Linux wird mir auch ganz anders.

VM Ware unter Ubuntu

Nachdem ich vor einigen Wochen erfolglos versucht habe unter VirtualBox die USB-Schnittstelle anzusprechen, hat es mir gereicht. Für was soll ich mich abmühen, wenn ich mit dem VMWare Player (der unter anderem auch kostenlos ist nach einer kurzen Registrierung auf der Herstellerseite) auch VMs erstellen kann und dort ohne Probleme USB-Unterstützung bekomme.

Man muss sich eigentlich nur die .bundle Datei herunterladen und anschließend mit dem Terminal ins Verzeichnis wechseln, in welcher die .bundle Datei liegt.

"cd Downloads/"
"sudo sh VMware-Player-3.1.0-261024.x86_64.bundle"

Danach noch das root Passwort eingeben und schon startet der grafische Installer. Die Erstellung einer VM ist kinderleicht. Einfach dem Assistenten folgen und weiterklicken. Danach zum Beispiel Windows 7 installieren und fertig ist das Ganze. Gut, vielleicht sollte man die Computereigenschaften noch anpassen. Beispielsweise Arbeitsspeicher und Prozessoranzahl und bei USB noch ein paar Haken setzen.

Mehr Infos siehe hier (Ubuntuusers.de).

Nun kann ich also auch endlich den USB-Stick von der Fahrschule nutzen. Vielleicht nutze ich die VM anschließend auch noch für eine IDE Installation von Visual C# und Visual Basic Express. Muss fürs Geschäft wieder anfangen ein paar Cronjobs zu programmieren. Wine hilft da wohl nicht wirklich weiter. :)