Mein kleiner Bruder fährt nun auch Moped

Mein "kleiner" Bruder fährt nun auch Motorrad. Finde ich gut... Er fährt auch schon recht flott. Manchmal ein bisschen zu flott. :) Aber in Kurven fahr’ ich ihm immer noch davon. Da kommt er scheinbar dann doch noch nicht ganz hinterher.
Er fährt auch ein recht sportliches Motorrad von BMW mit Kardan. Eine R1200S. Als ich die mal gefahren bin, kam ich irgendwie nicht zurecht. Der Lenkeinschlag ist durch die vordere Scheibe etwas begrenzt. Aber wenn sie dann fährt geht es wunderbar ab. Da hast Du schon 100 km/h (schneller fahr ich ja eh nie! ) auf dem Tacho und es fühlt sich wie 50 an. Das ist schon was Besonderes...
Aber ich finds klasse, das mein kleiner Bruder nun auch fährt. So können wir in Zukunft vielleicht auch mal eine gemeinsame Tour (Micha, Julian und ich) ins Ausland fahren. Denn an und für sich verstehen wir uns gut, weshalb ein gemeinsamer Urlaub auch kein Problem sein sollte.

"Die verwechseln Landstraße mit Rennstrecke!" Motorräder zu schnell

Motorrad fahren macht Spaß und klar fährt man auch mal schneller. Aber ist halt am Ende des Tages doch keine Rennstrecke. Also lieber langsamer fahren. Ab und an kontrollieren se dann doch mal.

4 Tage Motorrad in den Dolomiten

Die Hinfahrt.
Nachdem ich noch eine Woche Urlaub hatte und ursprünglich mit anderen Feuerwehrleuten fahren wollte, welche aber dann doch abgesagt hatten, bin ich einfach selbst losgefahren. Mittlerweile bin ich in allerlei Motorradgruppen unterwegs und fahre immer hin und wieder mit verschiedenen Leuten. Nachdem ich dann Anfang des Jahres auch mal ein Sicherheitstraining und kurz darauf noch ein Tourguide Training mitgemacht habe, hatte ich mir im Juni auch mal das Garmin XT Navi gekauft. Dazu noch eine Halterung. Aber irgendwie war ich mir immer zu unsicher, dass selbst an mein Moped zu montieren. Deshalb hab ich es beim Service im August dann mal mit dran montieren lassen. Seitdem ist es dran und läuft. Allerdings bin ich scheinbar auch ein kleiner Navi Legasteniker. Calimoto hat einem immer so viel abgenommen. Man gibt einfach ein Ziel ein und es plant schon eine schöne kurvige Route. Aber das ganze dann via Base Camp zu machen, war eher schwierig. Zuerst muss man as Calimoto eine GPX Datei exportieren. Die könnte man direkt nach Basecamp exportieren. Besser ist es aber wohl einen Umweg über Kurviger.de zu machen, dort zu importieren. Die Route nochmal checken und dann von dort aus eine Garmin Shaping Point GPX mit der Route und den Waypoints zu exportieren. Dann hat man es in Basecamp und lädt es aufs Navi. Damit stellt man auch sicher, dass die Route auch wirklich als eine Route exportiert ist und nicht vom Garmin XT beispielsweise in 4 Routen aufgeteilt wurde, weil zu viele Waypoints dabei sind. Ach ja und die Routen findet man auf dem Garmin XT dann unter "Apps" - "Routenplanung". Hat auch nur den ersten Abend gebraucht, bis ich das mal gecheckt habe. Da mach ich so viele Jahre schon was mit IT. Aber dann auf so einfache Dinge wie auf "Apps" zu klicken und dann Routenplanung zu entdecken kam ich nicht. Ich mag einfach gerne Handbücher, die man nachlesen kann. Fürs Garmin XT hab ich dazu irgendwie nichts gefunden.
Die Hinfahrt war schon recht schön. Besonders der Ort Ewigkeit ist mir bei Leutkirch ins Auge gesprungen und musste fotografiert werden. Hierzu Bilder von der Hinfahrt.

Na gut, es hat dann funktioniert. Das war besonders für den zweiten Tag wichtig, denn das war die Tour mit den meisten Pässen und vor allem genialsten Kurven. Außerdem war es da noch recht trocken und kaum Regen auf den Straßen. Der dritte und vierte Tag war dein leider sehr regnerisch. Die Pässe waren aber sensationell. Besonders der Mangehn Pass ist ein Pass der traumhaft ist. Eher waldig und mit Kühen auf der Straße. Manchmal daher auch etwas anspruchsvoll zu fahren. Aber an dem Tag war echt nichts los... Kaum Autos an diesem Pass. Man hätte noch anhalten können und wandern, aber dafür war die Zeit zu knapp, wollte auch wieder heim.

Das waren dann leider auch schon die zwei einzigsten schönen Tage. Ab Donnerstag wurde es leider regnerisch. Aber ich fahr ja Motorrad, da kann man sich mit einer Regenkombi aushelfen. Also am Donnerstag gegen 10 Uhr dann doch noch los mit Regenkombi. Bis 16 Uhr hat es dann immer wieder geregnet. Besonders imposant war an diesem Tag die Fahrt hoch zu Jaufenpass. Vor mir waren 3 neuere Porsche, die nicht langsam fuhren. Bei dem Wetter war an Überholen nicht zu denken. Außerdem war es sehr kurvig und sie waren wie gesagt kein Hinderniss. Oben angekommen hab ich dann eine Pause gemacht und mich einem Stück Apfelstrudel und nem Cappuccino wieder gestärkt. Die Abfahrt war dann wirklich sehr abenteuerlich, da ich keine 10 Meter weit gesehen habe. Aber einfach langsam gefahren, auf dem Navi konnte ich ungefähr erahnen, wann die nächste Kurve kommen muss und in der Kurve ging es dann auch gut. Einfach vorsichtig gefahren und gut war es. Ein paar Höhenmeter weiter unten war es dann auch schon wieder besser und man konnte wieder die herrliche Aussicht genießen. Ansonsten war es eine relativ ruhigere Tour, nicht mehr so viele Pässe wie am ersten Tag, aber aufgrund des Wetters auch gut so. Pässe will man bei Regen nicht zwingend fahren. Leider war die Tour mit einem Stück durch Bozen durch und leider hab ich da auch die Rushhour erwischt. Weshalb ich an einer Stelle 5 Minuten lang stand. Aber dann hab ich mal die Navi Funktion genutzt und eine alternativ gesucht. Ging dann auch gut und nach Bozen kam dann wieder ein Stück mit vielen übersichtlichen Kurven, ähnlich wie die Erzgrube. Leider auch einige Kurven, die ich mal leicht verschätzt habe wie in der Erzgrube, die eine 70er und die eine 90er-Kurve. Aber es war nichts los, so ist nichts passiert. Nach der langen Steherei war dies aber nochmal ein schöner Abschluss mit schnellen Kurven bis zur Unterkunft. Und ab 16 Uhr ist der Himmel wieder deutlich aufgeklart. Einfach herrlich.

Und dann kam schon der Freitag, wo ich wieder heim musste. Ich hatte mir zwei Routen rausgesucht. Einmal kurvig oder einmal über den Fernpass. Ich hatte zuerst die kurvige Route eingestellt, da ich doch nochmal das Timmelsjoch fahren wollte. Alle haben gesagt, dass der Pass richtig Spaß macht und es ist wirklich so. Die italienische Seite hochzufahren ist ein Genuss und dort hab ich auch extra nochmal angehalten, um das Gebirge zu fotografieren. Es ist einfach herrlich. Die österreichische Seite ist dann eher langweilig. Gute Straßen, keine Stellen, die gerade geflickt werden. Und die Aussicht ist bis auf die Schafe auch eher mäh ...
Aber nach dem Timmelsjoch hab ich dann doch nochmal die Route geändert und bin über den Fernpass gefahren. Das war sehr sinnvoll und als Motorradfahrer kann sich da ja schön durchschlängeln. Die meisten Autofahrer machen da auch schon Platz und haben Verständnis. Da war die Fahrerei direkt in Bozen eher abenteuerlich. Die Autos haben einfach mal kurz ohne zu blinken die Spur gewechselt und relativ dicht gefahren. Aber ist auch alles gut gegangen. War nur froh, als ich wieder raus war. Zum Schluss dann noch ein bisschen Autobahn über die A7 nach in Richtung Ulm und dann aber übers Allgäu heim und über die Alb. Als Abschluss dann noch einen Doppelregenbogen im Spiegel gesehen. Extra nochmal angehalten und verbotenerweise auf dem Radweg geparkt, um das zu fotografieren. Aber war ja eh nichts los.
Es war ein langer Tag dann, aber auch schön.

Alles in allem bin ich an den 4 Tagen mal schlappe 1738 km gefahren. Hab ich dann auch gemerkt, da der Boppes doch recht schnell weh tut. Ich muss da vielleicht mal bei Gelegenheit mein Sattel aufpolstern lassen.

Es war auch etwas schade, dass alles alleine zu fahren. Aber ich war ja auf den Straßen nie alleine. Auf der Hinfahrt bin ich ja das erste Mal das Timmelsjoch gefahren und oben als ich auf der italienischen Seite wieder losfahr war plötzlich eine GS und eine Multistrada hinter mir. Als hab ich mal etwas Stoff gegeben und bin ziemlich viele Kurven und Kehren runtergefahren. Erst als ich dann hinter 4 Autos war, haben se mich dann doch noch überholt. So war mir aber nicht langweilig und ich hatte Spaß dabei. Natürlich hab ich so aber recht wenig von der Landschaft mitbekommen. Aber das konnte ich ja dann bei der Rückfahrt genießen. Außerdem konnte ich einfach mal Tempo fahren. Mal zügiger, mal etwas langsamer. Mal Leute überholen, mal einfach hinterherfahren. Es war wunderbar ... Ja zu zweit oder mit ner kleinen Gruppe macht es auch Spaß, aber so war es auch ganz gut.

Ich bin froh, dass ich es so spontan noch was gefunden und gebucht habe. Es war zwar nicht ganz günstig, aber immer noch im Rahmen und so hatte ich morgens immer ein gutes Frühstück und abends auch was Gutes zu essen. Und im Speisesaal waren von den Deutschen her Österreicher und Ossis. War wunderbar und lustig. Die anderen sind wandern gegangen, ich hab halt Kilometer gerissen. Aber wer die Gegend mag, dem kann ich die Villa Luise empfehlen. Saubere Zimmer, freundliches Personal und eine sehr aufmerksame Bedienung, die immer auch für einen Scherz aufgelegt ist. Man merkt, dass sie gerne Gäste empfangen und Freude daran haben.

Rocket 3 GT gefahren

Mitte August hatte ich meine Tiger 1200 Desert mal zum jährlichen Service in der Werkstatt. Dabei hab ich mir auch gleich das Navi dran montieren lassen. Wegen der Elektrik hatte ich dann doch etwas Bammel und hab es lieber machen lassen. Da ich auch immer irgendwie heimkommen muss, hab ich diesmal eine Rocket 3 GT mitgenommen. Einfach, um mal zu sehen, wie sich das Motorrad fährt. Und es war eigentlich ganz nett. Der Motor geht wirklich gut ab. Einmal am Gas gedreht und die Hüfte wird fast schon schmerzhaft in den Sitz gedrückt. Das Kurven fahren ist dagegen wirklich gewöhnungsbedürftig, da man doch recht leicht aufsitzt. Das fehlende Windschild ist auch etwas nervig, aber man könnte sich sicher an alles gewöhnen.
Es war mal eine Erfahrung wert, da ich die auf jeden Fall mal fahren wollte. Jetzt weiß ich, dass ich eigentlich wirklich mit einer Enduro am besten zurechtkomme. Das aufrechte Sitzen und die Wendigkeit sind einfach genial. Der einzige Nachteil der Tiger 1200 ist das hohe Gewicht, wenn man mal rückwärts tippeln will. Da geht mir dann scheinbar auch die Kraft in den Beinen aus.
Fürs reine Cruisen mit der Frau / Freundin hinten drauf wäre die Rocket 3 GT aber tatsächlich eine Idee wert, denn man sitzt glaub’ ich schon ganz bequem auf der Maschine drauf.

Glemseck 101 - Reload 2022

Das Glemseck ist ein beliebter Bikertreff für Motorradfahrer im Raum Leonberg. Von Calw aus gesehen kommt man da auch recht schnell und gut hin. Es war die letzten Jahre immer so, dass im September die sogenannten 1/8 Mile Rennen stattgefunden haben. Da sind einfach verschiedene Motorradarten gegeneinander angetreten bei 1/8 Meile.
Aber auch sonst ist das immer ein großer Treffpunkt mit Live Musik und vielen Ständen drumrum. Ursprünglich wollte ich letzten Samstag mal etwas ausruhen, da ich Freitagmorgens aus Finnland recht früh heimgeflogen bin und dadurch etwas lädiert war. Aber wir haben uns dann trotzdem auf 12 Uhr verabredet und sind dann zum Glemseck gefahren. Im Nachhinein war dies auch eine sehr gute Entscheidung. Wir mussten zwar recht weit draußen parken und gegen 13:30 Uhr hat es dann noch kurz heftig geregnet. Aber danach kam wieder die Sonne raus und beim letzten Stand war Honda mit ihren Mopeds vertreten und man durfte die auch mal alle Probe fahren. Da ich mir ja vor Kurzem eine GSX-R 750 für die Rennstrecke zugelegt habe, war es mal spannend zu sehen wie sich eine Fireblade denn so fährt. Alle schwärmen immer davon. Von der Sitzhaltung hab ich aber schon recht schnell gemerkt, dass die nichts für mich ist. Die Knie waren über dem Tank. Auch die Stummellenker waren extrem weit unten. Gut ich bin immerhin 1,92 Meter groß. Dass dies nicht unbedingt mein passendes Moped sein wird war mir klar. Ich bin so dann trotzdem mal gefahren. 40 Minuten durften wir einem Guide hinterherfahren. DesRoin ist ne NT 1100 gefahren. Die hat wohl den gleichen Motor wie die Africa Twin drin und fährt sich wohl nicht schlecht.
Die Fireblade war bei den gefahrenen Geschwindigkeiten und der Strecke eher langweilig. Ab 90 km/h wurde sie etwas lauter. Mehr als den 3. Gang bin ich gar nicht ausgefahren. So ab 6.000 U/min ging dann ein bisschen die Leistung los. Man merkt halt, dass die Maschine für die Rennstrecke gemacht ist. Enge Kurven sind eher schwergängig oder vielleicht aus Ungewohnheit schwerer gefallen als mit meiner Bandit oder der Tiger. Für die Rennstrecke kann die Maschine aber sicher Spaß machen. Als wir dann wieder da waren, war die nächste Probefahrt schon am Start. Wir wurden schnell gefragt ob wir nochmal mitfahren wollten. Diesmal bin ich die Africa Twin 1100 gefahren und war richtig begeistert. Das Gas war sofort da und wendig wie ein Fahrrad oder meine Tiger. Ein bisschen finde ich es doch schade, dass ich die nicht doch genommen habe. Aber ich wollte unbedingt was ohne Kette und anfangs war der 2-Zylinder doch etwas störend. Mittlerweile find ich den 4-Zylinder wieder etwas langweilig. Später durfte ich noch auf eine R1 drauf sitzen und da war die Sitzposition gleich nochmal besser. Ähnlich wie bei der Gixxer. :)
Kurzum: Es hat Spaß gemacht.
Hier mal einige Bilder vom Glemseck. Viele Motorräder auch wieder.