Mit der Drehleiter geübt

Nachdem ich im Oktober bei einer Übung als Dritter Mann auf der Drehleiter dabei war und ziemlich hilflos war, hab ich über den Jahreswechsel mal die Gelegenheit genutzt und mit zwei Kameraden intensiver mit der Drehleiter geübt. Zuerst ging es einfach um das Grundprinzip. Wie starte ich den Motor (erst den Rechner hochfahren lassen und dann denn Zündschlüssel umdrehen), aufpassen, dass der Korb nicht zu weit in die Straße ragt. Sonst kommt eventuell ein LKW und rammt das Fahrzeug weg. Genug Platz an der Seite haben. Die Drehleiter sollte im Idealfall ihre Stützen komplett ausfahren können, nur so kann sie ihre Tragkraft auch noch bei 18 Metern gewährleisten. Ansonsten kann bei einer modernen Drehleiter nicht viel passieren. Es sind sehr viel Sensoren verbaut und die Automatik sagt einem im Normalfall auch, was der Fehler ist und wie man es beheben kann.
Trotzdem ist es sinnvoll, alles immer wieder von Grund auf neu zu üben. Wie fahre ich die Stützen aus? Was muss ich beachten beim Untergrund? Was ist alles an Anbaugerät vorhanden und wie wird es angebaut? Beispielsweise der große Wasserwerfer, um von oben einen Löschangriff zu fahren. Auch nach oben hin ist es wichtig zu achten, dass man nicht an eine Stromleitung gerät.
Wie fahre ich mit der Drehleiter an das Fenster heran? Und dann ist natürlich auch noch zu beachten, dass die Bewegung immer auch noch etwas nach wippt. Bei 75° ist der optimal Aufstellwinkel und erreicht ihre 30 Meter Höhe. Aber das dann richtig krass hoch und man muss auch sehr schwindelfrei sein. Angenommen oben im 5. Stock brennt es und außer dem Fenster gibt es keinen anderen Rettungsdienst, muss man soweit hochfahren, damit die Personen gerettet werden können.
Das Gute an dieser Übung war Folgendes: Wir haben uns bewusst die Zeit genommen, alles von Anfang zu üben und auch mal die Länge des Leiterparks abzuschätzen, wenn die Stützen voll ausgefahren sind und wenn sie nur minimal ausgefahren sind. Die volle Länge hab ich fast genau geschätzt, aber die minimale Länge hab ich deutlich überschätzt.
Das anschließende Anfahren der Leiter an einem Gebäude war dann auch nochmal gut. Es war auch sinnvoll, da wir es an einem neuen Gebäude im Stadtgebiet machen konnten und so gleich einmal sinnvoll Aufstellungsorte festlegen konnten. Im Einsatzfall wird man das wieder improvisieren müssen, aber es ist immer gut alles mal geübt zu haben.

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Brandübungscontainer in Altensteig 2022

Nach langer Zeit und Pause waren wir letzten Samstag mal wieder in Altensteig um den Brandcontainer zu besuchen. Das ist wirklich immer ein tolles Erlebnis weil man so die Hitze und Sicht eines realen Einsatz nachstellen kann. Ich bin diesmal nicht mit rein, aber man braucht ja auch immer einen Maschinisten der die Mannschaft hinfährt und die Wasserversorgung aufbaut. Die Wasserversorgung ist immer recht schnell aufgebaut von daher hatte ich ein bisschen Zeit ein paar Fotos zu machen. Die Kameraden waren danach alle ziemlich fertig. Bei so einer starken Hitzebeaufschlagung ist das auch normal. Trotzdem ist es auch immer spannend drinnen zu sein. Man sieht halt einfach nichts, manchmal nicht mal seinen Kameraden mit dem man zusammen als Trupp reingeht. Dann hier noch eine vermisste Person zu finden ist dann auch mal durchaus eine Herausforderung. Aber genau deshalb übt man es. So hat man es einmal erlebt und wenn man dann in einen realen Einsatz kommt ist man darauf vorbereitet und hat eingeübte Abläufe die einem zusätzliche Sicherheit geben. Dann muss man nicht erstmal überlegen, sondern hat schon einen gewissen Automatismus. Genau aus diesem Grund machen viele frische Feuerwehrmänner (und Feuerwehrfrauen) nach der Grundausbildung, Atemschutz, Sprechfunker und die Truppführerausbildung auch oftmals noch das Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold. Da übt man die Abläufe sehr oft und so kann man es am Ende fast im Schlaf.

Hier mal eine kleine Auswahl an Bildern:

Brandcontainer in Altensteig als Maschinist

Letzten Samstag war wieder Heißausbildung im Brandcontainer in Altensteig angesagt. Das war soweit auch ganz gut. Dieses Mal hatte ich mich allerdings als Maschinist gemeldet um etwas Fahrpraxis und Pumpenerfahrung zu sammeln. 2014 war ich selbst noch im Brandcontainer drin und habe meine Erfahrungen gesammelt. Das ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Durch das Holz oder andere Feststoffe wird auf jeden Fall sehr rauchig und mit der Zeit auch extrem heiß. 300 Grad bis 350 Grad ist mit unserer Schutzkleidung noch gut auszuhalten. Darüber wird es dann aber doch recht schnell unangenehm. Das Problem im Gegensatz zu alter Schutzkleidung ist allerdings, dass man sehr lange die Hitze aushalten kann. Wird der Punkt aber irgendwann überschritten bekommt man die Wärme dann schlagartig an der Haut zu spüren, was dann zu Verbrennungen führen kann. Bei alter Schutzkleidung war es eher so, dass man die Wärme schneller gemerkt hat und sich entsprechend vorbereiten konnte. Trotzdem ist die neue Schutzkleidung sehr praktisch!

Der Job als Maschinist ist bei dieser Übung allerdings sehr langweilig. Am Anfang kurz das Auto zur Ansaugstelle fahren, die Saugleitungen kuppeln und zur Ansaugstelle führen. Dann Pumpe ein, Entwässerungshahn zu machen und einmal Druck einstellen und den Funk überwachen. Da wäre es als Trupp im Innenangriff deutlich spannender gewesen! Trotzdem war es eine gute Erfahrung und hat für die Fahrpraxis und Pumpenbedienung wieder was gebracht! Alle Kameraden mit genug Löschwasser versorgt!