iPhone mit iOS 5 komplett ohne iTunes synchronisieren

Wer ein i-Device hat (iPhone, iPad, iPod) wird das Problem kennen: Alle Synchronisierungsvorgänge müssen grundsätzlich über iTunes erfolgen. Da Apple gegenüber Linux ignorant ist und kein natives iTunes bereitstellt, war bei mir nur eine Virtual Box mit Windows XP die Lösung. Damit kann ich wenigstens alles synchronisieren und es hat die meiste Zeit gut funktioniert.

Nun gibt es aber seit Mitte Oktober das lang ersehnte iOS 5. Neben iMessage (besonders toll um mit der Standardnachrichten-App SMS kosten zu sparen, wenn der Partner auch ein i-Device hat) und die verbesserte Kamera-App und einen tollen Lockscreen gibt es auch erhebliche Verbesserungen im Bereich der Synchronisierung.

1. Backup ohne iTunes:
Das Zauberwort heißt hier iCloud. Man muss einfach seine lokale WLAN-Verbindung aktivieren und fürs erste Backup das iPhone möglichst ans Ladegerät stecken. Bei mir mussten damals gute 800 MB gesynct werden. Das meiste waren aber auch noch die vielen Bilder, welche in der Kameraablage gespeichert waren. Dafür gehen die nächsten Backups erheblich schneller, da nur noch die Unterschiede hochgeladen werden. Wenn man bedenkt, dass man 5 GB freien Speicher in der iCloud (übrigens pro Gerät 5 GB) bekommt ist das eine gute Alternative zum lokalen iTunes Backup.
Natürlich darf man auch nicht die Nachteile unterschätzen. Die Daten aus dem Backup sind soweit ich weiß unverschlüsselt auf Apples Server gespeichert. Somit besteht theoretisch und technisch gesehen Zugriff auf die ungeschützten Daten. Es gelten immerhin die Datenschutzgesetze der USA: Im Zweifelsfall darf die USA auf die Daten zugreifen ohne uns zu fragen.
Weiter muss bei einem Restore eine Internetverbindung bestehen. Wenn die WLAN-Verbindung über eine langsame DSL Leitung läuft kann ein Restore ewig dauern.

2. Podcasts ohne iTunes:
Ja es geht tatsächlich: Man kann auch ohne iTunes Podcasts hören. Dazu lädt man sich einfach eine Podcast App aus dem Store. Ich hab einfach mal Podcaster genommen. Kostet zwar ein oder zwei Euro, doch die App läuft bisher recht stabil.
Der Vorteil: Man lädt die neuesten Podcastfolgen direkt aufs iPhone und kann Sie bei WLAN-Verbindung sogar schon während dem Download anhören. Die meisten von mir favorisierten Podcasts findet man im integrierten Verzeichnisdienst. Beispielsweise NSFW, MobileMacs, WRINT, Alternativlos. Nur bei Radiotux hatte ich so meine Probleme. Doch da habe ich dann einfach die Feedadresse vom Browser abgetippt und gut war es. Die Aktualisierung der Podcasts kann man via Pushbenachrichtung automatisieren oder die Server werden bei bestehender WLAN-Verbindung automatisch abgefragt. Klappt recht zuverlässig.
Über das Design kann man sich drüber streiten. Ich finds ganz angenehm und es ist eine Schnittstelle zu Dropbox integriert, mit der man ein Backup der .opml Datei erstellen lassen kann. Das Restore klappt auch einwandfrei. :)
Nur das manuelle Hinzufügen weiterer Podcasts direkt in die .opml Datei klappt nicht so wirklich. Bei mir wurden die neuen Feedadressen beim Restore der bearbeiteten .opml Datei jedenfalls nicht übernommen.
Doch mit dieser App bin ich letztendlich iTunes richtig los geworden. Seit ich ein iPod Anfang 2010 gewonnen habe bin ich Podcasthörer und ohne Podcasts wäre mir einfach langweilig. :)

3. Kameraaufnahmen ohne iTunes synchronisieren:
Auch der Weg um die aufgenommenen Bilder mit der iPhone Kamera auf die Festplatte zu bekommen geht relativ einfach. Dazu braucht man eben einen kostenlosen Dropbox Account. Mit diesem Account hat man 2 GB freien Speicherplatz im Internet. Mit einem Client für alle gängigen Betriebssysteme (sogar Linux ) wird der Internetspeicher auf alle Rechner synchronisiert.
Auf dem iPhone braucht man dazu mal wieder eine App. Ich benutze dazu die Picbox App. Mit dieser werden die Inhalte der Camera Roll (also der Ordner mit den Aufnahmen) in die Dropbox hochgeladen. Wer diese App nicht nutzen möchte, findet eventuell auch Abhilfe mit der offiziellen Dropbox App, womit es auch gehen soll. Mit Picbox habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht und es ist nur noch ein Klick, dann startet das Hochladen automatisch. :)
Sobald der Desktop sich mit Dropbox synchronisiert hat, kann man den Dropbox auch wieder leeren und die Bilder in ein lokales Verzeichnis ablegen um sie wieder aus dem Internet zu nehmen. Auch hier gilt natürlich wieder: Man braucht eine schnelle Internetverbindung, sonst dauert das Hochladen der Bilder ewig. :)

4. Kalender und Kontakte ohne iTunes synchronisieren:
Kalender und Kontakte kann man nun mit der iCloud synchronisieren oder einfach wie bisher über einen Google Account synchronisieren. Da ich nun schon alles auf Google umgestellt habe und auch Thunderbird kalendertechnisch mit Google synchronisieren kam iCloud für mich nicht in Frage. Außerdem will ich die 5 GB sowieso nur für Backup.
Wie man mit Google Calender synchronisiert habe ich schon mal hier beschrieben. Der Kontaktabgleich geht auch mit oben genannter Anleitung.

Als kompletter Neuling würde ich nun vielleicht komplett auf die iCloud setzen. Ist bequemer.

5. Softwareupdate ohne iTunes:
Die letzten Tage kam das Update auf 5.0.1 heraus und das Update konnte ganz normal über WiFi geladen werden. Das Update wurde dann auch erfolgreich fertig gestellt. Hier zeigte sich also auch der Fortschritt indem iTunes nicht mehr notwendig war.

6. Musik ohne iTunes:
Zum Musik synchronisieren ist iTunes zwar immer noch ok. Doch auch das geht im Zweifelsfall ganz einfach mit CopyTransManager. Da diese Software auch kostenlos ist, braucht hierfür auch kein Geld ausgegeben werden. Wer die anderen CopyTrans Programme nutzen möchte, muss eben doch einen kleinen Obolus abdrücken. :)

7. Apps ohne iTunes:
Man kann auch ganz einfach alle Apps direkt vom iPhone aus kaufen und dort direkt laden. Auch die Updates für die Apps kann man direkt vom iPhone aus managen und laden. :) Das ging sogar schon mit iOS 4 und vielleicht auch mit älteren Versionen.

Wie man sieht, kann man heutzutage sehr gut die Synchronisierung mit iTunes umgehen und somit das Ladekabel wirklich zweckmäßig einsetzen. Nämlich zum Laden des Gerätes. In meinen Augen ist das recht praktisch, da damit auch die Batterie geschont wird.

Ein entscheidender Nachteil besteht allerdings: Die Daten liegen im Internet. Zwar ist alles durch Passwörter geschützt und somit vor Otto-Normal User sicher, wenn das Passwort entsprechend gewählt wurde. Wenn jedoch mal wieder ein Hackerangriff erfolgreich durchgeführt wird können eben auch persönliche Daten abhanden kommen.
Auch sollte man sich bewusst sein, dass sämtliche Anbieter von heute auf morgen den Dienst einstellen können. So kann beispielsweise Google irgendwann mal seinen Mail und auch Kalenderdienst abstellen. Dann sind zumindest diese Daten ganz schnell weg. Falls Apple sich entschließt die iCloud einzustellen oder zurückzusetzen sind damit auch alle Backups weg.
Bei Dropbox sieht das Ganze relativ entspannt aus. Was einmal vom Internet synchronisiert wird ist auch lokal im Dropbox Ordner gespeichert und kann somit auch lokal woanders hinkopiert werden. Wenn allerdings ein Ordner im Dropbox Ordner gelöscht, sind die anderen Dropbox Clients beim nächsten Sync auch leer.

Momentan scheint es mir relativ unwahrscheinlich, dass Google und Apple von heute auf morgen ihre Dienst einstellen. Doch wenn beide Dienste mal aus irgendeinem Grund ihre Daten verlieren sind im Zweifelsfall auch meine Daten betroffen.

Nichts desto trotz nutze ich oben genannten Möglichkeiten um mein iPhone ohne iTunes zu synchronisieren und diese wollte ich nicht vorenthalten.

iTunes Fremdes Backup erstellen und iOS 5

Nach langen verzweifelten Versuchen mein iPhone 4 auf iOS 5 zu aktualisieren, habe ich nun eine Möglichkeit gefunden. Es muss nicht immer der eigene Rechner sein, sondern kann auch ein fremder Rechner sein.
Dazu muss man vorher einfach die Einkäufe synchronisieren und hinterher ein Backup erstellen.

Hier der Link um die Einkäufe zu sichern.

Oder einfach in iTunes Rechtsklick aufs i-Gerät und "Einkäufe übertragen" klicken.

Danach muss noch ein Backup gemacht werden (Hierüber werden nur die Einstellungen gesichert. Musik und Apps sind weg. Aber Kalender, Mail und Kontakte sind erstmal wichtiger!).

Das geht auch einfach: Rechtsklick - "Sichern":

Und schon konnte ich gemütlich das Update auf iOS 5 durchführen. Und alle Einstellungen (Mail, Kontakte, etc.) sind auch noch da. Es bestätigt sich doch immer wieder: RTFM hilft gegen sinnlose Aufregerei. :) So kann ich in Ruhe wieder meine Podcasts syncen und die gute alte Musik auch (3.000 Titel = 5 Stunden Synczeit )

Achja und eine @me.com Adresse habe ich nun auch: mp3tobi@me.com

Wieder was gelernt!

iOS 5 macht das iPhone zu einem echten Kamerahandy

Früher hatte ich ja mal so ein "tolles" Nokia Handy. Es war gar nicht schlecht. Die Kamera war im Prinzip echt gut, aber das Symbian OS war und ist die reinste Katastrophe. Es ist öfters mal hängengeblieben und somit war auch oftmals die Kamera weg. Erst ein Ein/Ausschalten des Handys hat meistens den Erfolg gebracht. Umso froher bin ich im Nachhinein ein iPhone zu besitzen. Es hat zwar auch hier und da seine Macken, aber von der Stabilität und der Performance ist es einfach ungeschlagen.
Doch eine Sache war beim Nokia 5800 besser. Das Handling der Kamera. Man hat das Nokia einfach seitlich gehalten und rechts oben war dann so ein Knopf, der als Auslöser funktionierte. Ein Knopf drauf und die Kamera war aktiviert. Ein weiterer und ein Foto war im Kasten.
Und wie geht das beim iPhone? Ganz umständlich. Erst entsperren, dann die Kameraapp starten, warten, fokusieren und dann auf dem Bildschirm drücken um den Auslöser zu betätigen. Und nun kommt die Revolution. Nach gerade mal 4 verschlafenen Entwicklungsreleases.


Neu ab iOS 5

Und man kann sogar direkt aus der App Fotos leicht bearbeiten. Also drehen und Rote-Augen-Entfernen. Viele moderne Smartphones haben dies schon lange, aber Apples iPhone natürlich nicht. Warum auch, es gibt ja noch die Entwickler, die das teuer verkaufen. ;) Na gut, immerhin gibt es solche Apps...

Was ich als Twitteruser auch besonders klasse finde: Im iOS 5 wird Twitter direkt im iOS integriert sein. So kann man Bilder vertwittern oder andere Dinge tun. Ob und wie ich das dann später nutze, sieht man noch. Aber der Ansatz einen wichtigen Social Media Dienst ins iOS zu setzen hat echt mal was für sich.

Ein weiteres tolles Feature finde ich iMessage. Damit kann man Instant message auf dem iPhone nutzen und sieht gleich wer wann was schreibt. Quasi die kostenlose Alternative zu SMS. Darauf bin ich wirklich mal gespannt, denn wie es aktuell aussieht, wird es natürlich nur wieder auf iOS Geräten laufen und nicht mal auf Macs. Wenn es dann vielleicht noch wenigstens auf Macs laufen würde, könnte man damit die Userbase deutlich erhöhen. Bleibt natürlich abzuwarten, wie es wird. :)


Das neue Notificationscenter

Was mich andauernd genervt hat, sind die Pushnachrichten. Man bekommt eine Pushnachricht, liest sie nicht richtig und wenn man woanders draufklickt, ist sie im Nirvana verschwunden. Besser wäre doch ein zentrales Zentrum in dem alle Benachrichtigungen landen. :) Dann kann man schauen, wer wo wie was angemahnt hat und zu gegebener Zeit darauf reagieren, wenn man es möchte. Aktuell habe ich deshalb die meisten Pushbenachrichtigungen abgeschalten. Denn was wichtig ist, entscheidet immer noch der User.

Soviel mal dazu. Man kann also sagen: Mit iOS 5 wird das iPhone, das iPad und auch die modernen iPod Touch Geräte endlich erwachsen.
Ab Herbst 2011 soll das kostenlose Update erscheinen und ich hoffe, dass es bis dahin stabil genug sein wird. Ich freu mich schon drauf!

Bluetooth und iPhone

Neulich war ich ja unterwegs nach Frankfurt und Siegen um den Apple Store zu besuchen und ein bisschen mein Auto auszutesten. :) Das läuft wie gesagt 195 km/h also gute 10% mehr als angegeben (180 km/h).
Doch da es ein Vorführwagen ist und somit schon einige tolle Sachen dabei waren, unter anderen ein Radio mit CD, Cinch (weiß-rot) Eingang und Bluetooth und irgendwelchen Tasten für Telefon, musste das Radio mal ausgetestet werden.

Mein Bruder hatte ja während der Fahrt nach Frankfurt Zeit und hat mal die Anleitung gelesen. So kam es dazu, dass er mein altes iPhone per Bluetooth mit dem Radio verbunden hatte. Nach einem Testanruf zu Hause war die Freude richtig groß. Irgendwo im Auto ist ein Mikrofon versteckt, welches als Freisprecheinrichtung funzt (und somit auch potenziell als Abhörgerät genutzt werden kann, aber das ist mir momentan egal). So kann ich telefonieren ohne meine Hände vom Lenkrad nehmen zu müssen.

Ein weiteres tolles Feature ist: Im Aux-Modus des Radios (also Cinch oder andere Sachen) erscheint auch ein weiterer Eintrag, welches das iPhone enthält. Wird dieser Eintrag aktiviert, wird automatisch der aktuelle Track übers Radio abgespielt und über die Autotasten für Nächster und Letzter Track kann ich auch den Track auswählen. Je nachdem wie viele Track die Liste hat. Das geht bei Podcasts ebenso wie bei normaler Musik.
Das hängt aber wohl weniger alleine mit dem Radio zusammen, sondern mehr mit dem neuen AirPlay Feature vom iOS 4.3. Und mein Auto hat ein Radio welches dieses Feature unterstützt. Ich finde das richtig klasse. So kann ich nun jedes Mal meine Musik anhören ohne mit umständlichen USB-Sticks herumhantieren zu müssen. Kabel werden auch nicht mehr gebraucht, da es ja "wireless" ist.

Da ich sowieso jeden Tag mindestens eine Stunde im Auto verbringe, kann ich so auch die Podcasts hören. Nur das andaurnde Aktivieren und Deaktivieren von Bluetooth ist etwas nervig. Aber wer den Akku schon will, macht eben auch diese Tortur mit. Und das beste ist: Schalte ich mein Auto aus, wird das Bluetooth vom Auto abgeschalten und das iPhone hält den Track sofort an.

Mit dem Radio und dem iPhone habe ich nun eine ideale Kombi gefunden, die mich sehr glücklich macht. Wer braucht schon Kabel, wenn er auch Bluetooth nutzen kann?

Quelle: Bluetooth Logo (Google Suche), AirPlay Logo (Apple)

iPhone 4 klappert

Jaja, da ist man stolzer Besitzer eines Apfelproduktes und hat anfangs gar keine Probleme (das Antennenproblem ist auf jeden Fall behoben) und doch fängt das Teil plötzlich an zu klappern. Das war irgendwie schon immer da. Doch nun beunruhigt es mich auch etwas. Soviel Geld für ein tolles Gerät, aber ein Klappern. Irgendwie macht mich das verrückt.

Das Klappern äußert sich darin, wenn man das iPhone beispielsweise auf den Tisch liegt. Da ist immer noch ein leises Hintergrundgeräusch. So als ob etwas kaputt ist. Oder man schüttelt es ein bisschen (da gibt es ja auch ein paar Apps dafür) und hört ein leichtes Klappern in Höhe der Kamera. Schlaue Foren behaupten ja, dass es normal sei. Das mit dem Autofokus oder so. In gewisser Weise mag ich es ja auch glauben (Autofokus). Aber andererseits berichten auch wieder genügend Leute, dass diese das Problem nicht haben. Google schlägt sogar den Begriff vor.

Bei einer Digicam ist es ja in gewisser Weise normal. Doch selbst da ist es ja nicht immer.

Hat jemand auch das iPhone 4 und eine ähnliche Geräuschkulisse? Findet ihr das normal? Das macht mich irgendwie nervös. So ein teures Teil und nach gerade mal knapp 3 Monaten fängt es an zu mucken.

//Update: Also bei den Geräten bei meinem Händler klappert es auch. Scheint also wirklich am Autofokus zu liegen. Na auch egal. Es tut ja sonst auch ganz normal. Es scheint jedenfalls keine Schraube locker zu sein.

Bei anderen Geräten ist das auch so:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=etfmhRsJDP4[/youtube]

oder auch hier:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=5jRHThfm7NA[/youtube]