United Internet macht den Mailverkehr kaputt

Indem mal einfach hart SPF Einträge aktiviert, wie in diesem heise Artikel beschrieben wird. Mal ganz ehrlich, ich habe auch mal einen Mailserver betrieben und war versucht SPF Einträge zu aktivieren. Wenn man allerdings die Logeinträge angeschaut hat, waren seeeehr viele Mailserver dabei, welche nicht SPF konform waren. Hätte ich also stur die SPF Einträge genutzt um zu prüfen ob der Server legitim ist, wäre es sehr schnell ruhig geworden im Posteingang.
Natürlich ist SPAM nach wie vor ein großes Problem, aber SPF ist einfach kein sinnvolles Instrument dagegen.

Stattdessen macht die sogenannten DKIM Signatureinträge doch mehr Sinn. So kann der empfangende Mailserver anhand der Signatur nachvollziehen, dass die Mails wirklich von mir kommen.

heinlein-support hat einen interessanten Artikel zur Sache von gmx.de und web.de geschrieben. So versteht man die Hintergründe genauer.

E-Mail ist einfach ein Medium das nicht mehr allzu zuverlässig funktioniert. Das liegt aber im Allgemeinen nicht zwingend an der Technik, sondern weil einfach viel zu viele Spammer, Adresshändler und andere Kriminelle unterwegs sind. :(

Warum man Adblocker nutzen sollte

Adblocker blockieren zum einen die nervige Werbung. Zum anderen verhindern sie damit aber auch ein bisschen, dass man sich keine Viren einfängt.
Wie das Ganze funktioniert wird relativ plastisch in dem Republica Vortrag erklärt:
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=zJUmjtjCtY8[/youtube]

Wer noch ein bisschen mehr darüber hören möchte dem sei das aktuelle Chaosradio 223 empfohlen.

Übrigens wird durch das Abschalten der Werbeserver auch mal von ganz alleine das Internet schneller, da weniger Server angefragt werden müssen.

WhatsApp führt Ende-zu-Ende Verschlüsselung ein

So dele, WhatsApp hat nun mal einen großen Schritt gewagt und die Ende-zu-Ende Verschlüsselung eingeschaltet. Damit können nun die Provider und WhatsApp selbst nicht mehr mitlesen, was einer geschrieben hat. Das ist doch eigentlich das große Argument der Datenschützer gewesen. WhatsApp ist böse, da kann jeder mitlesen.
Ich finde das eigentlich nur ein konsequenter Schritt und vor allem ein Schritt in die richtige Richtung. WhatsApp hat laut eigener Aussage 1 Milliarde User weltweit und es ist fast schon Standard geworden.

Denn mal ganz ehrlich: Habt ihr es wirklich erfolgreich geschafft alle relevanten Kontakte in eurem Bekannten- / Freundeskreis auf andere Messenger wie Threema oder Telegram wechseln zu lassen. Whatsapp ist eben seit einigen Jahren der kleinste gemeinsame Nenner in der mobilen Kommunikation. Telefonisch erreicht man die Leute nicht mehr wirklich, E-Mail haben meist nur die älteren Leute und SMS kostet auch im Jahre 2016 noch Geld.

Trotz aller Bedenken um die Abhörgeschichten habe ich weiterhin Whatsapp weitergenutzt. Es erleichtert die Kommunikation eben deutlich. "Hm wir sind jetzt ein paar, die zur Fahrschule gehen, wir sollten uns mal abstimmen. Also machen wir eben eine WhatsApp Gruppe auf." oder man möchte eine wöchentliche Gruppe organisieren. Dann macht man eine WhatsApp Gruppe auf.
Natürlich ändert das trotzdem nichts an der Faulheit der Leute. Wer kein Bock hat, ignoriert trotzdem wieder die Nachrichten und meldet sich vielleicht nicht ab.

Die ernsthaften Benutzer von WhatsApp müssen aber nun nicht mehr soviel Angst um ihre Privatsphäre haben.

via Heise und Kommentar

Whatsapp Running Gag

Whatsapp hat ja scheinbar gerade ein paar Störungen. Ich merke davon eher nichts, da es einfach weiterhin läuft und auch immer noch genug Nachrichten ankommen.

Doch das folgende Zitat vom Heise Artikel finde ich bemerkenswert:

Die Störungen halten derweil Nutzer in sozialen Netzwerken dazu an, über Whatsapp zu scherzen. Menschen schauten auf einmal wieder während Bahnfahrten aus dem Fenster oder unterhielten sich.

Endlich: Ein Ausfall führt Menschen zusammen. Plötzlich reden Sie wieder miteinander oder schauen aus dem Fenster. Mit etwas Glück gibt es dazu wieder einen Babyboom wie damals beim Facebook Ausfall.

11 Gbit auf Kupfer mit XG-Fast :)

Die Telekom ist ja ein Haufen von BWLern, die das uralte Kupferkabel einfach solange ausquetschen möchte, bis sich herausstellt, dass sich vor 10 Jahren schon eine Investion in Glasfaser rentiert hätte. :)
Ihr neuester Streich XG-Fast. Damit erreichen sie immerhin 11Gbit auf 50 Metern mit gebündelten Kupferpaaren möglich. Hört sich ja alles schön an. Aber vielleicht wäre es einfach sinnvoller trotzdem weiterhin den Glasfaserausbau voranzutreiben. Man kann ja nicht nur alles schlecht reden. Immerhin hat die Telekom schon anno 2014 sogar in Calw in sehr vielen Straßenbereichen neue Kästen aufgestellt, die augenscheinlich auch mit Glasfaser angebunden sind. Sprich die Kupferstrecken sind statt 2 Kilometer oder länger eventuell nur noch im x 100 Meter Bereich. Und das ist ja auch toll, so erreichen wir immerhin tolle VDSL Geschwindigkeiten.
Gleichzeitig wurde bei unserem Neubau im Geschäft anno 2014 von der Telekom nur ein lumpiges Kupferkabel mit 16 Adern reingeführt. Während die KabelBW großzügigerweise gleich eine Glasfaser ins Gebäude hat legen lassen. Die interne Verkabelung ist dann trotzdem wieder über Koaxkabel gemacht, aber immerhin habe ich dadurch theoretisch die Chance hohe Bandbreiten bis zu meinem Router zu bekommen. :) Natürlich muss man dazu sagen, das die Stadt damals den Glasfaserausbau für die KabelBW Strecke offensichtlich etwas bezuschusst hat. Aber immerhin: KabelBW hat nun einen Mordsvorteil: Sie können den Firmen schnelles Internet anbieten. Während man bei der Telekom immer noch auf diesem poppeligen Kupferkabel setzt.

Daher sind die 11GBit sicherlich auch ganz schön für kurze Strecken. Trotzdem wird kein Weg dran vorbeiführen, dass damit in ländlichen Gebieten oder auch einfach im Schwarzwald weiterhin nur sehr langsames Internet zur Verfügung stehen wird. Gut in Calw und den näheren Nachbarortschaften haben wir mittlerweile Glück und vor allem auch ordentliches Internet (50Mbit aufwärts!) aber trotzdem ist das Ganze ein Armutszeugnis. Deutschland ist in Sachen Internet einfach nach wie vor ein Entwicklungsland.
Schuld daran ist in die Jahre gekommene Kupferkabel Technologie und im Funkbereich die tolle Störerhaftung.

Trotzdem kann man dazu sagen, dass sich in den letzten Jahren immerhin etwas bewegt hat. Vor 10 Jahren (also anno 2005 bis 2006) haben viele meiner Ausbildungskollegen (welche übrigens bei der Deutschen Telekom war) immer noch ISDN gehabt, während wir in Calw schon seit 2001 DSL hatten. Später gab es dann sogar DSL 3000 und immerhin DSL 6000 bis anno 2013. Aber erst durch meinen Umzug in eine eigene Wohnung hab ich mal KabelBW genutzt und das erste Mal ordentlichen Internetzugang gehabt. 50 Mbit Downstream und 2,5Mbit Upstream. Privat reicht mir das auch vollkommen.

Andere haben aber bis heute noch kein ordentliches Internet und dann soll ja auch noch überall das neue VoIP von der Telekom eingeführt werden. "Hey wir nehmen dir nun den funktionierenden Analoganschluss und stellen dich auch Internettelefonie bei deinem 768kbit Internetanschluss um. Dadurch wird dein Internet zwar langsamer, aber du bist endlich modern!"
Na gut, das war vielleicht etwas zynisch, aber die Welt ist nicht immer fair.

Via Golem