Belastungsübung zeigt Grenzen auf

Ich muss ehrlich sagen: So eine schlechte Fitness wie heute hab ich schon lange nicht mehr gezeigt. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Atemschutzgerät aufziehen und unter Pressluft ein paar Mal Hammer ziehen und ein paar Meter Endlosleiter laufen. Dann in die Übungsbahn ein paar Hindernisse überqueren und danach wieder raus. Weil das Ganze so schön war, alles nochmal von vorne. Also Hammer ziehen, die Leiter laufen und diesmal im verdunkelten Raum die Übungsbahn durchqueren. Als Truppführer wartet man natürlich auch immer auf den Kamerad, schließlich geht man nie alleine aus einem Raum heraus. Das wäre ja noch schöner: Als Trupp in einem verrauchten Raum gehen und alleine wieder rauskommen. Ne, des geht nicht.
Wenigstens ist wieder alles überstanden und fertig. Doch es zehrt doch ganz schön an den Kräften. Besonders wenn man wenig schläft und dann noch viel Kaffee trinkt und sich sonst selten bewegt, merkt man doch öfters mal den Kraftmangel.
Also werde ich in Zukunft wohl wieder das Angebot vom Geschäft annehmen und ab und an ein paar Übungen im Fitness Tempel machen.

Nagold in Flammen

Wie man die letzten Tage an unzähligen Plakaten erkennen konnte, war gestern wieder eine lange Einkaufsnacht mit Kerzen auf der Nagold und ein abschließendem Feuerwerk.
Das war im Prinzip eigentlich eine gelungene Idee, die nun schon mehrere Jahre durchgeführt wurde. Das Anstrengende an der Sache war: Die Feuerwehr durfte die Eisschollen mit den Kerzen drauf (je eine Styroporplatte mit 6 Grablichtern und einer lange Holzlatte unter der Platte) zu Wasser lassen und mit dem Schlauchboot die Kette der Eisschollen an die richtige Stelle transportieren. Gut, die meiste Zeit hat der Strom der Nagold die Schollen selbst runtergetrieben. Als aber erst einmal die ersten Schollen gerissen waren, wurden alle Kräfte an den Paddeln gebraucht. Ungefähr 100 Eisschollen hinter sich herziehen und das Ganze strom aufwärts ist doch ganz schon kraftraubend. Glücklicherweise haben uns die anderen Kameraden mit den Trockenanzügen noch von hinten unterstützt und die Eisschollen von Hand nachgezogen. Das Ganze hat ungefähr 2,5 Stunden gedauert, bis endlich alle Eisschollen an gut sichtbarer Stellen deponiert waren. Doch es sah danach auch richtig schön aus. Da ich selbst im Boot war, konnte ich leider kein Foto machen. Doch beim Schwarzwälder Boten gibt es ja noch gute Bilder von vorigen Jahren.

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(Bild geklaut vom Schwarzwälder Boten)
Anschließend ging es dann erstmal zum Essen. Als Dank für unsere Arbeit haben wir Essensmerkchen bekommen und so haben die Rote, Curry Wurst und das Wasser auch richtig gut geschmeckt. Andauerndes Paddeln und dann noch wenig Platz für die Füße im Boot, da merkt man schon leichte Krämpfe. Doch es war ja endlich geschafft.
Gegen 22Uhr war dann ein Riesenfeuerwerk von Dach des Kauflandes zu bewundern. Gut, es waren keine Figuren oder so, aber doch schön anzusehen. Es waren ja auch nur 5 oder 10 Minuten.
Danach ging es wieder an die Nagold um die Eisschollen aus dem Wasser zu holen und wieder zu stapeln. Damit waren wir erstaunlich schnell fertig: Innerhalb einer Stunde war alles draußen und sauber gestapelt.

Der Pyromane von PF kommt nach CW

Wie es ausschaut, hat heute nacht ein kleiner Pyromane oder vielleicht auch nur ein Brandstifter ein paar Strohballenlager in Brand gesteckt. Das erste war in Stammheim beim Hof Dicke, das zweite irgendwo in der Nähe von Bad Wildbad. Und anscheinend soll auch noch ein 3 Feuer in Neubalach sein. Das ist einfach unfassbar, besonders da es immer so ca. 500 Ballen sind. Die brennen dann ganz schön und kriegt man leider auch nicht mehr ohne weiteres aus. Hoffen wir einfach mal, dass nicht noch mehr passiert.
Ich schlaf dann endlich wieder, denn die Leute können es endlich kontrolliert abbrennen.

Schnelle Feuerwehr Alarmfahrt

Gerade war es richtig genial. Ich bin von Toni gekommen und wollte meinen Bruder noch ein bisschen ärgern. ("Ich bin müde, fahr nach Hause, ich will nicht mehr zum McDonalds." ) Also die lange Steige hoch gefahren und in Richtung McDonalds. Auf einmal tut dann mein Piepser und er so wieder: "Ne, du fährst jetzt nicht runter zur Feuerwehr. Lass mich raus!" Ich fuhr dann also schnellstens runter. Micha dann wieder: "Hey musst du die Strafzettel eigentlich nicht zahlen, wenn dich die Bullen erwischen?" Ich hab dann einfach gelacht. ;) Schließlich ist es eine begründete Einsatzfahrt. Wir sollen so schnell wie möglich ins Feuerwehrhaus kommen um zum Einsatzort zu kommen. Natürlich sollen wir trotzdem noch auf die anderen Leute aufpassen, damit niemand überfahren wird!
Dieses Mal hat es mir sogar aufs erste LF gereicht, doch wie immer war dann nichts ernstes. Nur ein kleines Feuer in der LKN, dass die Werksfeuerwehr alleine in den Griff bekommen hat. Gut, aber ist auch besser so. Unsere Anfahrtszeit von Calw nach Hirsau sind ja auch nicht gerade so berauschend.
Das war einfach mal richtig geiles Timing, ich war im Auto und konnte sofort reagieren! :)

Trauerfeier für die Erlacher Höhe

Am Montag fand in der Stadtkirche Calw die Trauerfeier für die verbrannten Opfer der Erlacher Höhe statt. Die Kirche war erstaunlich gut besucht. Es waren fast mehr Besucher wie an Weihnachten dort.
Es wurden ein paar Worte aus dem Römerbrief verlesen und Fürbittengebete für die Angehörigen der Opfer, die Mitarbeiter der Erlacher Höhe und die Einsatzkräfte gesprochen.
Dekan Hartmann hat auch die Warum-Frage gestellt. Keiner weiß die Antwort, warum Gott sowas zugelassen hat. Wir Menschen werden auch niemals erfahren, warum sowas geschehen ist. Doch wenn wenn wir uns mit unserem Leid an Gott wenden, erfahren wir wieder neuen Trost. Trost, der Hoffnung spendet und über das Leid hinüber hilft.
Die ganzen Einsatzkräfte (sei es DRK, Feuerwehr oder auch die Polizei) mussten vieles mit ansehen. Sie haben teilweise noch die verbrannten Leichen gesehen. Solche Bilder brennen sich in ihre Seele. Da hilft es, wenn auch die Einsatzkräfte sich mit den Seelsorgern aussprechen können und so lernen mit den Erinnerungen daran richtig umzugehen.
Die meisten Brände mit Todesfolge geschehen ja meistens morgens zwischen 3Uhr und 5Uhr. In diesem Zeitfenster sind die meisten Menschen im Tiefschlaf. Ich kann es nur bestätigen, da ich den Alarm verschlafen habe. Heute bin ich froh drum, da mich das Ganze auch ohne direktes Erleben bewegt.
An dieser Stelle spreche ich allen Angehörigen und den Mitarbeitern der Erlacher Höhe mein tiefstes Beileid aus. Und ich wünsche den genannten, sowie allen meinen Feuerwehrkameraden und die anderen Einsatzkräfte viel Kraft, damit sie alle damit gut umgehen können.
Gott steh uns bei in diesen schweren Stunden.