Flächenbrand und brennendes Auto

Letzten Freitag war wieder die jährliche Hauptversammlung und uns wurde eigentlich ein erholsames Wochenende gewünscht. Doch dem war leider nicht so:
Gestern wurde ein Flächenbrand in Oberreichenbach gemeldet. Mir hat es nicht aufs Auto gereicht, so konnte ich nach kurzer Zeit wieder heimfahren. Aber das richtig Spektakuläre war heute Abend ein brennendes Auto. Zuerst wurde ein falscher Einsatzort angegeben und ich habe mich schon bei der Anfahrt zum Feuerwehrhaus gewundert, warum da plötzlich ein brennendes Haus in Sicht kommt. Doch das hat sich später als das brennende Auto herausgestellt. Auf dem Auto war einfach noch ein Zeltdach befestigt. Das erst LF war dann schon vor Ort, aber es hat mir dann noch aufs zweite LF gereicht und konnte Atemschutz anlegen. Aber weil meine Kameraden vom ersten LF schon fleißig das brennende Auto gelöscht haben, mussten wir nicht mehr den Lunngenautomaten anschrauben.
Ich hab leider keine Bilder, aber die folgen vielleicht bald auf dem Einsatzbericht der Feuerwehr Calw. Es war auf jeden Fall eine sehr spektakuläre Anfahrt zum Feuerwehrhaus.

So und nun hoffe ich, dass für eine Weile mal wieder etwas Ruhe einkehrt. Die letzten Wochen waren auch schon ziemlich einsatzreich mit einem Hausbrand und auch ein Flächenbrand. Dazu waren immer wieder Fehlalarme, da ein paar böswillige Mitbürger diverse Druckknopfmelder eines großen Calwer Einkaufzentrums gedrückt haben. So was nervt auf Dauer einfach nur noch! Also liebe Leute, lasst den Mist und macht was vernünftiges.

Die Polizeireform, die Rettungsdienstreform und die Feuerwehr geht leer aus

Wie mittlerweile jeder mitbekommen hat, wird in Baden Württemberg eine Polzeireform geplant. Im Rahmen dieser Reform sollen die einzelnen Polizeidienststellen weg rationalisiert werden, wie unter anderen die Stuttgarter Nachrichten berichten. So dass es statt bisher 37 Stellen nur noch 12 oder noch weniger Stellen geben wird. An und für sich ist das ja ganz ok. Wer braucht schließlich schon die Polizei? Die Verbrechen gehen scheinbar laut Gall zurück und daher kann man ruhig die lokale Sicherheit etwas kleiner gestalten. Andererseits gibt es dadurch wieder mehr Streifenpolizisten.
Doch eigentlich will Gall nur die Landkreise abschaffen und nimmt als Vorwand dafür die Polizeireform. Doch das soll hier nicht weiter thematisiert werden.

Durch Galls Idee, kommen nun auch die Krankenversicherungen wie die AOK auf die Idee, dass man ja die 41 Rettungsdienstleitstellen auf 12 regionale Leitstellen einschrumpfen können. Das ist natürlich sehr sinnvoll, schließlich braucht man dadurch viel weniger Personal. Doch ich finde die Idee mehr als kritisch! Aktuell ist es so, dass der Landkreis Calw seine eigene Leitstelle hat. Dort werden neben dem Rettungsdienst mit Krankentransport und Notfällen auch die ganzen Notfälle für Feuerwehreinsätze abgewickelt. Wird ein Notfall gemeldet, werden von dem zuständigen Disponenten die zuständigen Rettungsdienste und auch die Feuerwehrangehörige alarmiert. Diese Zusammenarbeit zwischen dem Rettungsdienst und der Feuerwehr funktioniert hervorragend, was vielleicht auch daran liegt, dass man sich untereinander eben kennt.
Geht es nach der AOK Baden Württemberg wird es in Zukunft dann so sein, dass die Landkreise Calw, Böblingen und vielleicht auch Freudenstadt eine einzige gemeinsame Rettungsdienstleitstelle bekommen. Für die Rettungsdienste alleine mag dies vielleicht in Ordnung sein. Wer soll aber die Feuerwehr damit abdecken? Die jetzige Leitstelle in Calw kennt die lokale Feuerwehr mit ihren Stärken und Schwächen sehr gut. Das kommt eben aus der langjährigen Zusammenarbeit untereinander. So weiß der Disponent eben auch genau, welche Fahrzeuge er anrücken lassen muss und welche Nachbarwehren zur Hilfe gerufen werden können.
Daher teilen sich momentan die Krankenkassen (für die Rettungsdienste) und der Landkreis (für die Feuerwehr) jeweils zur Hälfte die Kosten für Leitstellen und die Besatzung. Somit ist momentan die Feuerwehr entlastet und kann sich aufs Wesentliche konzentrieren. Nämlich zum Einsatzort fahren und Menschenleben retten.

Sollte die Reform kommen, wird die Situation für die Feuerwehr deutlich schlechter. Eine Alarmierung wird durch die größere Leitstelle in Böblingen vermutlich weiterhin durchgeführt. Allerdings muss die lokale Stützpunktfeuerwehr in Zukunft dann wieder eine eigene Leitstelle unterhalten und im Katastrophenfall somit selbst alle Kräfte zum Einsatz schicken. Das bedeutet eine deutliche Verschlechterung der Infrastruktur und mehr Aufgaben für die freiwilligen Feuerwehren. Sollte dann wirklich mal eine Katastrophe eintreten wird die eine Leitstelle sicher überfordert sein. Schließlich sind statt wie bisher 3 Leitstellen nur noch 1 Leitstelle mit vermutlich gleicher Anzahl an Personal wie bisher bei einer Leitstelle vorhanden und die können unmöglich alle Anrufer gleichzeitig entgegen nehmen.
Das es bisher schon gut funktioniert die Leitstellen untereinander zu vernetzen zeigt der Artikel der Südwestpresse über Bad Mergentheim und Schwäbisch Hall.

Daher fordere ich: Lasst die Leitstellen so wie sie jetzt sind! Sie funktionieren aktuell gut und wir können unsere Aufgaben im Ernstfall durch "freiwillige" Feuerwehrleute und hauptamtliche Rettungskräfte gut erfüllen. Eine Reform durch Streichung einiger integrierter Leitstellen würde die Alarmierung und Erreichbarkeit für Hilfebedürftige sicher deutlich erschweren. Es heißt deshalb Freiwillige Feuerwehr, weil sich Leute bewusst freiwillig in den Dienst der Feuerwehr stellen um Menschen in Not zu helfen. Sie sind aber genauso Menschen wie jeder andere und arbeiten tagsüber an ganz normalen Arbeitsplätzen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Sie bei Alarmierung durch Funkmeldeempfänger zur Feuerwehr gerufen werden und von dort mit dem Feuerwehrauto zum Einsatzort fahren. Ich bin mir sicher, dass jeder Bürger im Notfall (sei es ein Wohnungsbrand oder ein Autounfall) die kompetente Hilfe der örtlichen Feuerwehren und des Rettungsdienstes zu schätzen weiß.
Daher: Lasst es nicht zu, dass die Rettungsdienstleitstellen zusammengelegt werden!

Quelle des Bildes: Feuerwehr Bad Wildbad, Artikel

Bodenseepatent bestanden

Heute morgen hab ich mich auf den Weg nach Plochingen zur Yachtschule Otto gemacht um gemeinsam mit vielen anderen die Bodenseepatentprüfung abzulegen. Meine anderen Feuerwehrkameraden legen diese Prüfung erst im Januar ab, da heute eigentlich schon voll war. Doch da ich im Januar nicht kann, durfte ich heute schon die Prüfung ablegen.
Wie nicht anders zu erwarten habe ich diese Prüfung bestanden. :)
Da ich den Sportbootführerschein MOTOR BINNEN schon hatte, war nur noch eine Theorieprüfung notwendig. Diese ist in mehrere Bereiche eingeteilt. Für jeden Bereich muss immer eine Mindestpunktzahl erreicht werden, ansonsten ist die komplette Prüfung nicht bestanden. In den meisten Bereichen habe ich immer volle Punktzahl doch in zwei Bereichen jeweils 2 Punkte weniger: Im Bereich "Schallzeichen, Lichterführung, optische Signale" statt 10 Punkte nur die Mindestpunktzahl von 8 Punkten erreicht und im Bereich "Schiffahrtszeichen" statt 15 Punkten nur 13 Punkte (Mindestpunktzahl: 12). Doch bestanden ist bestanden!
Jetzt muss ich nur noch warten, bis in ein paar Wochen Post aus Konstanz kommt und damit auch das Bodenseepatent. Dann darf ich in allen BINNEN Gewässern und am Bodensee (ohne Hochrhein) Motorboot fahren.

Wenn ich dann mal wieder viel Zeit habe mach ich vielleicht noch den Segelschein und kauf mir einen Segler. Segeltörns habe ich schon zwei mitgemacht und fand diese bisher immer recht spannend und gemütlich. Einmal habe ich zwar meine Brille verloren, aber die wurde dann eben von der Versicherung ersetzt. Damals 2001 und 2003, als es noch die D-Mark gab und der EURO noch jung war.

Und wer geht dann jetzt nächstes Jahr mal mit mir an den Bodensee, leiht ein kleines Motorboot aus und fährt ne Runde mit? Ihr dürft dann auch mal fahren.

Verkehrsunfall, Wasserschaden und Kaminbrand

Wochenlang war kaum etwas los, außer ein paar Brandmeldeanlagen oder kleinere Einsätze und dann kommts wieder ganz dick.
Sonntagmorgens um 0:14 Uhr geht der Melder runter wegen einem Verkehrsunfall (VU) mit eingeklemmten Personen. Da ich sowieso erst gerade nach Hause gekommen bin also schnell wieder ins Auto und zum Feuerwehrhaus gefahren und fertig gemacht. Ich war diesmal sogar einer der ersten im LF. Nachdem das LF voll war, schnell zur Unfallstelle nach einem Wanderheim in Zavelstein gefahren und dort die Personen mit Hilfe von Schere und Spreizer aus dem Auto befreit. Da der Baum mit der Zeit nachgegeben hat, musste das Fahrzeug noch Hebekissen und Lufthebern unterbaut werden um die Rettung der zweiten verletzten Person zu ermöglichen. Nachdem die beiden Mitfahrer aus dem Wrack gerettet wurden, konnte man das Fahrzeug mit Seilwinden und Umlenkrollen wieder auf die Räder ziehen um den toten Fahrer zu bergen. Alles in allem war dieser Einsatz ca. 2:30 Uhr beendet. Ein Bild und ein paar weitere Infos gibt's hier (FW CW) und hier (Regionews).
Nach so einem schweren Einsatz muss auch noch eine kleine Nachbesprechung in der Gruppe sein. So kam es, dass wir noch eine Weile zusammen saßen und so noch genügend Leute für den nächsten Einsatz da waren. Ein paar Kameraden sind dann zu einem Wasserrohrbruch in einem Gebäude auf dem Marktplatz gerufen worden. Als schließlich fast wieder alle im Einsatz waren, hätte ich ja gehen können. Doch da nicht klar war, ob noch mehr Mann nötig sind, musste ich noch warten. So kam ich dann erst gegen 5:30 Uhr wieder zu Hause an.

Und heute abend um 17:54 Uhr kam noch der obligatorische dritte Alarm für dieses Wochenende. Es wurde ein Dachstuhlbrand gemeldet. Am Feuerwehrhaus angekommen hat sich der Dachtstuhlbrand aber schnell als Kaminbrand entpuppt. Also keine große Aufregung mehr.

Joa, das war mal so mein Wochenende und wie war eures so?

Mein Samstagabend war übrigens auch recht angenehm: JuGo in Würzbach und danach noch die Band "Mofakette" im DV8 anhören. Deren Musik kann man auch auf Soundcloud anhören. Aber nachdem wir aus dem DV8 herausgegangen waren, ging die Feuerwehr los.

Bin nun Kapitän für motorisierte Sportboote auf BINNEN-Gewässer

So dele, gestern haben wir alle den Sportbootführerschein erfolgreich bestanden. Die einen sofort, die anderen mit mündlicher Nachprüfung. Aber bestanden ist bestanden.
Ab sofort kann man mich also mit Kapitän Tobsen anreden. :)

Am 21. November folgt dann noch die Prüfung bezüglich dem Bodenseepatent, aber das ist nur noch Theorie und Mulitple-Choice Verfahren. Das geht also sicher recht einfach. Dann steht einem Bodenseeausflug auch nichts mehr im Wege. :)

Schiff ahoi und Mast- und Schottbruch.

Jetzt fehlt nur noch der Segelschein, dann könnte ich mal einen richtig tollen Segeltörn machen.