Tour durch Tschechien und Prag

Ende Mai bin ich mal wieder mit ein paar Leuten mit dem Motorrad unterwegs gewesen. Unser erstes Ziel war Bayerisch Eisenstein. Ein Örtchen direkt an der tschechischen Grenze. Dort haben wir übernachtet. Wir waren zu viert im Zimmer und haben so einen guten Preis bekommen. Gerade einmal 102 Euro musste ich am Ende zahlen. :)
Die Anfahrt war relativ unspektakulär. Wir haben uns in Plochingen getroffen und sind dann recht straight nach Bayerisch Eisenstein gefahren. Natürlich waren auch wieder viele Pausen dabei, um eine zu rauchen. Alle haben sich gewundert, warum wir 8 Stunden unterwegs waren. Na ja es waren halt 450 Kilometer von Calw nach Bayerisch Eisenstein. Vor Geißlingen an der Steige sind wir dann mal von der Bundesstraße runter und anders gefahren. Soviel Stau wollten wir uns dann auch nicht zumuten. Ansonsten relativ viel Bundesstraßen an dem Tag.
Am zweiten Tag ging es dann gleich nach Prag. Eine Mitfahrerin wollte unbedingt dorthin, um das Hardrock Café T-Shirt zu kaufen. Ich hab eigentlich nichts davon gehalten, aber halt eine Route vorgeschlagen. 4 Stunden hin und 4 Stunden zurück und 2 Stunden Aufenthalt grob. Dass es ein langer Tag wurde, war dann schon klar. Und es waren dann auch wieder 402 Kilometer auf der Uhr. Alles in allem sind die Kilometer eigentlich nie so das große Problem. Aber immer so viele Pausen zwischendurch (gut mein Arsch hat die Tage echt geschmerzt) und halt die relativ langsame Fahrt dorthin. Die Mitfahrerin an zweiter Stelle ist halt immer ihren Stil gefahren (ist grundsätzlich ok), aber leider auch oft langsam und hat in den Kurven extra nochmal abgebremst. Der Tourguide mit seinem Seitenwagen ist so weit in Ordnung gefahren. Wenn 100 war, ist er auch die 100 gefahren. Aber in Kurven halt extra langsam zu fahren ist einfach ewig anstrengend. Ich bin diese 4 Tage bewusst an letzter Stelle gefahren. So konnte ich mich mal zurückfallen lassen und wenigstens ab und an ein bisschen mal zügiger fahren oder auch die Kurven ordentlich angehen.
Am dritten Tag wollten wir es eigentlich gemütlich angehen lassen und sind durch Österreich, Tschechien und Deutschland gefahren. War ganz angenehm und es gab eine interessante Umleitung, auf der uns ziemlich viele Radfahrer begegnet sind und ein bisschen Offroad (steinige Waldstraße) war auch dabei. Aber alle Straßen waren nie für Autos gesperrt. Wir sind uns also keiner Schuld bewusst. Es waren dann auch mal tatsächlich nur 343 km, aber aufgrund des langsamen Fahrstils waren wir auch wieder den ganzen Tag in der glühenden Sonne unterwegs. Dafür haben wir ein paar Hunde gesehen und es wurde viel geraucht. Es hat relativ gut Spaß gemacht und war ein bisschen Erholung für den Arsch.
Am letzten Tag hatten wir erstmal keine konkrete Rückfahrt geplant. Aber irgendwie sind wir dann auch heimgekommen und es waren ein paar schöne kurvige Strecken dabei. Wir hatten am Ende noch einige Gaststätten gefunden, die aber alle aufgrund vom Dienstag geschlossen hatten. Am Ende gab es aber in der Rettichbar noch etwas zu essen und zu trinken. Aufgrund der langen Fahrt bin ich dann zum Schluss den Rest auch noch über die Autobahn heimgefahren. Es waren 465 km von Bayerisch Eisenstein nach Calw. Recht viel und ich war am Ende richtig gut müde.

Alles in allem war die Tour gut. Aber mit der einen Mitfahrerin etwas anstrengend, da wir teilweise einfach extrem langsam unterwegs waren, wo 10 bis 20 km/h möglich gewesen wären. Vielleicht hätten wir uns dadurch ein bisschen Zeit eingespart. Egal, am Ende sind wir wieder gut angekommen und es ist kein Unfall passiert.

Hier noch ein paar Bilder von der Tour in leicht willkürlicher Reihenfolge:

Anneau du Rhin am 15.7. + 16.7.2023

Nachdem ich letztes Jahr eine alte GSX-R 750 von meinem damaligen Kollegen abgekauft habe, muss ich dieses Jahr auch mal wieder auf die Rennstrecke. :) Eigentlich hatte ich bisher immer die Ausrede, dass ich ja keine Kombi habe und noch neue Reifen brauche und alles einfach teuer ist. Aber dann hat mich der alte Mopedkumpel mit der S1000RR angehauen. Und am 15.7. wird sogar mal der kleine Kurs gefahren. Den bin ich tatsächlich noch nie gefahren. Und irgendwie reizt es mich halt auch wieder zu fahren.
Also hab ich mich gerade angemeldet und dann gehts im Juli endlich wieder auf die Rennstrecke.
Muss ja auch mal wieder 4-Zylinder fahren. ;)

BMW GS 1250 Probefahrt

Letzten Samstag war auf dem Glemseck BMW Motorrad Stuttgart und hat Probefahrten angeboten. Nachdem immer soviele über die GS sprechen und auch fahren wollte ich die auch mal fahren. Also eine 1250er ausgewählt. Meine hatte sogar einen Klappenauspuff dran. Von der Lautstärke hat das gar nicht soviel ausgemacht. War die Klappe klang die Maschine echt langweilig, fast wie meine alte Bandit. Der BOS Auspuff ist einfach nicht so spannend. Aber war die Klappe mal offen, klang sie ein bisschen so wie mein Tiger. Der hat ja den Arrow ab Werk verbaut und ist damit mit 92 dB sogar 5 dB leiser als der andere Serienauspuff, den sie bei günstigen Modellen verbauen.
Also der Klang ist das eine. Mit dem Serienauspuff wär es also richtig langweilig und dass ich extra einen Klappenauspuff brauche ist irgendwie seltsam. Einfach nen gescheiten Auspuff ab Werk verbauen und gut ist. Der Sound vom Arrow (an meinem Tiger) passt halt auch etwas besser zum Tiger. Dumpf und ein bisschen fauchig.
Dann war da noch das Fahrgefühl. Ich bin schon mal eine alte 1200er GS gefahren. Die ist beim Schalten echt noch ruppig. Eine 1200er RT aus 2010 ist da auch nicht besser. Und auch die R 1200 S von meinem Bruder Julian ist da nicht besser. Bei der 1250er GS müssen sie aber grundlegend was anderes gemacht haben. Die Gänge flutschen einfach so rein. Es gibt kein Ruckeln mehr und selbst im Dynamic Modus und Dynamischer Federung fährt sich die Kiste viel zu smooth. Das ist einerseits schön. Besonders das mit den Gängen ist bei meinem Tiger ja auch nicht wirklich anders. Einfach Hoch und Runterschalten und fahren. Aber das gar keine Rückmeldung mehr kommt ist dann doch ungewöhnlich. Genau dieser Aspekt macht die GS für mich dann wieder langweilig. Zumal sie optisch halt immer noch die Karl Dall Augen hat. Und der Spiegel ist viel zu klein finde ich.

Ich kann nun nachvollziehen, warum viele Leute eine GS fahren. Besonders die 1250er ist einfach sehr einfach zu fahren. Sie legt sich wunderbar in die Kurven rein und verzeiht scheinbar auch sehr viele Fahrfehler. Aber jetzt wo ich meinen Tiger nach gut 19000 selbst gefahrenen Kilometern einigermaßen gut kenne, schätze ich auch ein bisschen das teilweise noch leicht ruppige am Tiger. Ein kleines bisschen Charakter. Das ist bei der 1250er GS irgendwie gar nicht rübergekommen.
Fürs Gelände wäre die 1250er GS sicherlich immer noch besser, da sie leichter als mein schwerer Tiger ist. Aber für die Straße ist die GS einfach langweilig.

Ich dachte das muss ich hier auch mal verewigen. Fotos hab ich leider keine gemacht, da ich mich hauptsächlich aufs Fahren konzentriert habe. ;)

Baden Württemberg Tour

Letztes Jahr am 2. Juli haben sich ein paar Motorradfahrer getroffen um von Leonberg zur Erzgrube zu fahren. Wir waren so 16 Mopeds. Es war keine große Strecke, aber ein schöne Gemeinschaft und hat richtig Spaß gemacht. ;) Daraus ist dann letztes Jahr eine engere Gemeinschaft geworden. Zum Beispiel hat man sich gemeinsam am Glemseck getroffen. Im Dezember gab es mal einen Weihnachtsmarkt Besuch mit anschließendem Betrinken. Einfach was man halt so macht. Aber letztes Wochenende war mal wieder Motorrad angesagt.
Nämlich von Heimsheim runter ins kleine Wiesental. Leider wurden wir am Samstag gleich mal in Freiamt angehalten und einer unserer Mitfahrer wurde zu einer Pinkelprobe überredet. Da wir genau 15 Minuten vorher tanken waren, war er natürlich schon leer und konnte nicht mehr pinkeln. Nach ner halben Stunde wurde er dann gewzungen ins Polizeirevier mitzufahren zur Blutabnahme. Jo, von Freiamt nach Freiburg ist es halt doch ein bisschen. Da wir nicht wussten, was mit dem Moped passiert sind wir mit seinem Motorrad hinterhergefahren. Danach bin ich auf dem Sozius Sitz von einem Schwenker Moped mitgefahren. Das war auch wieder eine spannende Sache. Als Sozius als Mopedfahrer ist etwas ungewohnt. Aber es ging ganz gut. Man muss sich halt mit reinlegen. Dafür bin ich mal ne VTR gefahren. Ja der Motor macht echt Laune. Aber auf Dauer wäre es trotzdem nichts für mich. Die Maschine ist einfach zu niedrig für mich. Die Tiger ist zwar schwer aber sie fährt sich mittlerweile echt gut. Um wieder den Schein wegzubekommen würde es immer noch deutlich reichen.
Jo gut, am Ende haben 3 Leute am Café Duft in Freiamt gewartet und unser Tourguide (der Rentner mit dem Schwenker) und ich sind die Strecke nach Freiburg mit den Mopeds gefahren. Deshalb haben wir am Ende leider ein paar Etappen unten im Südschwarzwald ausgelassen. Aber wenn man irgendwann noch ankommen will, muss man halt improvisieren.
Am nächsten Tag ging es dann weiter in Richtung Bodensee und wieder hoch auf die schwäbischen Alb. War cool zu fahren und hat Spaß gemacht. Aber natürlich musste auch hier unserem VTR Fahrer (der am Vortag zum Pinkeltest verdonnert wurde) wieder der Sprit ausgehen. Zum Glück nur ca. 1,5km vor der nächsten Tankstelle. ;) Da war das mit dem Sprit zum Glück nicht so schlimm. Ein bisschen 0,5 Liter in einer Mehrwegflasche getankt und gut war es. Abends gab es noch ein schönes Foto an der "Enge und Weite" Skulptur. Und dann ging es in Ehingen noch in die Linde. Scheinbar ein Restaurant, welches mal bei "Mein Lokal, dein Lokal" mitgemacht hatte. Der Zwiebelrostbraten war echt lecker. Aber insgesamt auch nicht ganz günstig. Aber das war der Abend mal wert.
Samstag und Sonntag hatten wir übrigens echt noch Glück mit dem Regen. Ein bisschen wolkig war es, abends kam dann die Sonne raus. Am Sonntag war es richtig schön sonnig und auch abends noch wolkenlos. Am Montag fing es leider schnell an zu tröpfeln. Deshalb hatten wir am Sonntagabend unsere Heimfahrt etwas eingekürzt und kurvenreich zum Glemseck geplant. Ursprünglich wären noch 400 km über Speyer geplant gewesen. Heidelberg ist zwar schön, aber arg viel interessantes gibt es dort auch nicht zu sehen. Und wir waren dann doch auch etwas platt nach den Tagen fahren. Es waren auch immer so über 300 km pro Tag gewesen. Teilweise auch etwas arg gemütlich gefahren. Öfter mal Pausen zum Rauchen gemacht und dann wieder ein bisschen Strecke.
Naja, am Ende war es trotzdem wieder eine schöne Gruppen Therapie.
Aber die Strecke zum Glemseck war dann nochmal schön kurvenreich. Sehr schön wie ich finde. ;) Ein schöner Abschluss für die Tage. Heimzus dann nochmal etwas zügiger gefahren um die Kurven nochmal einzufahren. Es läuft einfach wieder und macht Spaß. Richtig, richtig genial. Und ich bin froh, dass ich endlich wieder fahren darf. Mein Tiger hat übrigens nun auch über 20.400 km. Dafür, dass ich die Kiste erst seit Ende Oktober mit 1300 km gekauft habe und immer nur von April bis Ende Oktober fahre finde ich das ok. Vor allem, weil ich 2021 nach dem Sturz echt erst wieder Vertrauen in das Motorrad lernen musste. Der Vorderreifen war einfach ein rotes Tuch für mich. Aber mit dem Conti Trail Attack 3 rennt die Katze wunderbar.

Hier noch ein paar Bilder von der Tour: