Von einer streikenden Heizung und fleißigen Deckenpfronnern

Unsere Heizung ist nun fast schon so alt wie ich (also über 20 Jahre hat die sicher schon hinter sich!) und da kommt es schon mal vor, dass das ein oder andere Weh-wehchen auftaucht. :)
Zuletzt war es so, dass das Warmwasser immer wieder Probleme bereitet hat. Man musste sie regelmäßig ausschalten und wieder einschalten und wenn man Glück hatte, ging sie danach wieder und man konnte warm duschen (damals im Winter war das noch recht angenehm!). Und wenns halt dann doch fast nicht mehr ging, hat Gott doch noch irgendwann ein Einsehen gehabt und hat geschenkt, dass sie doch wieder ging.
Zuletzt war es aber so, dass selbst das Ein und Ausschalten nicht mehr geholfen hat. Geld haben wir keins übrig, also mussten wir (bzw. in der Hauptzeit mein Papa!) uns selbst drum kümmern. Irgendwann, als die Ideen alle ausprobiert waren, ist uns aufgefallen, dass der Netzschalter ziemlich warm ist. Also ein paar Schläge darauf und schon wurde es wieder kälter.
Seitdem funktioniert das Warmwasser wieder einwandfrei. Anfangs hatten wir auch noch das neue Heizöl in Verdacht. Vielleicht war das zu fett... Doch scheinbar war nur ein Wackler am Netzschalter (bzw. das komplette Netzgerät, ist ja ne Blackbox!) daran Schuld. Hauptsache es tut wieder und diese Last ist wieder weg.

Meine Großeltern aus Deckenpfronn haben ja noch einen Bauernhof und sind seit ein paar Monaten ja nur noch zu Dritt. Also wurde ich am Dienstag angerufen ob ich um 17Uhr Zeit hätte wegen Schlepper fahren und die paar Heuballen heimzufahren. Ich habe mal zugesagt und war dann um 17Uhr da. Doch in der Zwischenzeit wurden die Ballen ja schon gepresst und es wurden auch einige Leute angefragt wegen Ladewagen, die wir leihweise benötigen. Die Leute haben die Wagen alle geliehen. Doch als meine Deckenpfronner aufs Feld fuhren hat es schon angefangen zu blitzen und leicht zu tröpfeln. Also sind eben noch geschwind alle angefragten und ein ungefragter mit ihren Schlepper dazu gekommen und haben spontan auch noch mit aufgeladen. Das fand ich im Nachhinein echt toll. Denn alleine hätten wir es zwar auch geschafft, aber nicht so schnell.
Da sieht man wieder: Auf alte Bauern (die es aus Altersgründen aufgegeben haben) ist eben doch immer noch Verlass. Man frägt einen Ladewagen an und bei schlechtem Wetter (bzw. wenn es wirklich düster aussieht) kommen die Leute auch noch mit dem Schlepper hinterher und helfen mit. Das ist keinesfalls selbstverständlich in der heutigen Zeit, wo doch viele (die alten nicht unbedingt, aber viele junge!) nur noch nach ihrem eigenen Kram schauen.
Aber wie sagt man so schön: Es gibt Schwarze, Weise und Deckenpfronner. Deckenpfronner sind eben doch was Besonderes.

Damit ich nicht ganz umsonst gekommen bin, habe ich den einzigen Wagen voll kleiner Heuballen (140 Stück) noch geholfen abzuladen. Nun ist das Kapitel Heuernte auch abgeschlossen. Ist alles daheim und wenn das Wetter gut war (gestern und heute), dann ist es sicher auch schon alles aufgeräumt.