Super! Genial! Die letzte Hürde ist überwunden!
Gestern hab ich die polizeiärztliche Untersuchung hinter mich gebracht. Ergebnis: ich wurde als Polizeidienst-tauglich empfunden.
Trotzdem habe ich heute noch ein mulmiges Gefühl, weil mir noch einige Unkosten bezüglich dessen bevorstehen. Denn es wurde doch einiges festgestellt, was natürlich nicht als negativ bewertet werden muss: Hohlkreuz, keine flache Fußsohle, zwei Weisheitszähne.
Somit war der gestrige Vormittag die reinste Offenbarung.
Vor zwei Jahren war ich zwar schon Mal beim Orthopäden, weil ich mir eben auch Gedanken darüber gemacht habe, ob das nun ein Hohlkreuz ist oder nicht - und vor allem, ob das gefährlich ist.
Der hat meine Lendenwirbelsäule dann geröntgt und gemeint, das Hohlkreuz bilde ich mir nur ein. Das sei alles völlig normal und okay.
Deshalb war ich gestern etwas erstaunt über diese Feststellung.
Nun ja, ich habe jetzt Auflagen erhalten, die ich noch so schnell wie möglich erledigen soll. Da wäre zum einen der Anamnesebogen meines Jugendarztes, da der Anamnesebogen meines jetzigen Hausarztes, bei dem ich seit 2009 bin, nicht ausreicht (sie wollen meine Krankengeschichte bis zum Zeitpunkt vor fünf Jahren).
Bei meinem jetzigen Hausarzt habe ich mir den Bogen am Dienstag ausfüllen lassen und heute die Rechnung bekommen: 20,10 Euro!
Die Arzthelferin sagte mir anfangs noch, es würde wahrscheinlich nichts kosten. Und ich ging davon aus, wenn es was kosten würde, wäre das der Praxisbetrag von 10 Euro pro Quartal. Na, aber all das war wohl nicht wahrscheinlich genug.
Bei meinem damaligen Jugendarzt war ich gestern nachmittag. Der war erst verdutzt, weil ich nur zweimal krank bei ihm erschienen bin - 2006 und 2007. Einmal wegen den Impfungen und einmal wegen Rhinitis. Egal, er hat es ausgefüllt und nichts dafür verlangt, nicht mal meine Krankenkarte.
Bei dem Orthopäden, bei dem ich vor zwei Jahren zum Röntgen meiner LWS war, hab ich gestern diese Bilder auf CD abgeholt - auch kostenlos.
Leider sind damit noch nicht alle Auflagen erfüllt. Ich musste nochmal einen Termin mit ihm vereinbaren, da meine Brustwirbelsäule auch noch geröntgt werden soll.
Da ich sonst auch noch eine Lungenröntgenuntersuchung durchführen lassen muss(te) (die hab ich heute gemacht), hab ich mich gestern noch nach einem Radiologen umgeschaut und bin dann beim Krankenhaus gelandet. Ich dachte mir, vielleicht ist der Besuch beim Orthopäden hinfällig, wenn ich dort gleich beide Auflagen erfüllen kann. Doch nach einem Anruf war klar: wenn ich beide Untersuchungen dort durchführen ließe, stände ich vor einem Kostenberg von 70 Euro.
Also war ich heute dort und hab nur die Lungen röntgen lassen. Und das zu einem Schnäppchenpreis: 26 Euro.
Achja: bei meiner Krankenkasse war ich heute Mittag auch noch. Ich wollte wissen, weshalb sie keinerlei Kosten übernimmt. Antwort: das sei Privatsache. Für Auflagen für Bewerbungen um eine Ausbildungsstelle zahlt sie keinen Cent.
Jetzt hoffe ich bloß, dass das Röntgen der BWS beim Orthopäden nicht auch noch 50 Euro kostet...
Denn: die Kosten werden nicht erstattet und ich habe immer noch nicht die Gewissheit einer sicheren Einstellung in den Polizeidienst.
Fazit: diesen und nächsten Monat bin ich total blank.
Ich kann mich nun nur damit trösten, dass ich evtl. den gesamten Kostenbetrag für die Bewerbung durch die nächste Einkommensteuererklärung wieder zurück erhalte.
Was ich während der Wartezeit bei der pol.ärztl. Unt. jedoch nett fand: es lag ein Neues Testament für Polizisten aus. Im Vorwort stand, dass die Nächstenliebe im Polizeidienst oberstes Gebot ist. Viele christliche Polizisten bekamen schon Zweifel, ob man wirklich nach Gottes Willen handelt, wenn man auch mal gegen Protestanten auf Demonstrationen rauer vorgehen muss.
Die Bibel sagt dazu, dass Gott einen Staat wichtig findet und in diesem auch Recht und Ordnung herrschen soll.
Dennoch geht es meist auch friedlicher: manche Polizisten versuchten, mit einigen Protestanten ein friedliches Gespräch aufzubauen, was meist auch geklappt hat.
Leider muss man dennoch manchmal härter durchgreifen. Die Gesetze müssen schließlich befolgt werden.
Es fanden sich auch noch viele weitere Kommentare/Geschichten im Vorwort, die wirklich interessant waren.
Aber jetzt nochmal dem Ernst der Lage ins Auge geschaut: Ich werde in puren Jubel ausbrechen, wenn ich die Zusage für die Einstellung in den Polizeidienst bekomme, das könnt ihr mir glauben!
Ich glaube kaum, dass du etwas erstattest bekommst, du da ja keinerlei Lohnsteuer zahlst. Das wird in der Ausbildung auch erst mal so bleiben, da du in 4 Monaten garantiert keine 7.000 Euro verdienen wirst.
"die Kosten werden nicht erstattet und ich habe immer noch nicht die Gewissheit einer sicheren Einstellung in den Polizeidienst."
das ist echt eine frechheit! ich finde das sollte wie bei normalen bewerbungen gehandhabt werden, dass die "firma" alles nötige übernimmt, wie beispielsweise die anfahrts- und übernachtskosten...
@Haarausfall Andy: Wenn du das heutzutage verlangen würdest, würde sich ja kaum eine Firma mehr die Bewerbungen ansehen. Schließlich kommen teilweise bis zu 200 Bewerbungen auf eine Stelle rein. Wenn du da alle einlädst wird es eben knapp.
Aber ich würde fast behaupten, dass mein Bruder hierbei noch recht gute Chancen hat. Sonst wäre er schon früher rausgeflogen.
@Tobi: Ich gehe auch davon aus, dass ich vollends genommen/eingestellt werde. Zwar hab ich vor einigen Wochen per Post den Bescheid bekommen, dass die restlichen Ausbildungsplätze, nachdem die restlichen Bewerber auch getestet wurden (also Ende Mai), auf die nächsten Bestabgeschnittensten in der Warteliste verteilt werden, aber da die Bewerber, die mit mir an diesem Tag ärztlich untersucht wurden, alle ungefähr den selben Wert wie ich erreicht haben, gehe ich davon aus, dass wir unter die nächsten Bestabgeschnittensten in der Warteliste fallen.
Wär' nur doof, wenn das nicht der Fall ist und ich die Kosten für die letzen zu erfüllenden Auflagen bezahlt hab.
@Micha: Naja, wer nichts investiert bekommt meistens auch nichts zurück.