Wer in seiner Freizeit aktiv ist, kommt vielleicht auch mal in Kontakt mit der sogenannten Übungsleiterpauschale und Ehrenamtspauschale. Zumindest über das Jugendforschungszentrum wird einem einmal im Jahr eine Übungsleiterpauschale angeboten. Das ist ganz nett um einen kleinen Ausgleich für die Zeit zu haben, die man einbringt. Es ist ja auch immer Freizeit. In der Regel braucht man das Geld ja nicht und spendet es deshalb wieder zurück. So kann der Verein es nutzen um die notwendigen Materialen zu beschaffen, damit man Dinge bauen kann. Ich selber habe dann kein Geld verdient, bekomme aber eine Spendenbescheinigung und kann somit meine Steuerlast verringern.
Nun kommt aber auch noch hinzu, dass ich schon mehrere Jahre als freiwilliger Feuerwehrmann aktiv bin. Freiwillig heißt ja nicht unbedingt, dass man dafür nicht trotzdem Einsatzgelder bekommen kann. Je nach Gemeinde ist das unterschiedlich geregelt. Manche Feuerwehren behalten die Einsatzgelder ein und gehen dann dafür einmal im Jahr auf einen tollen Ausflug und es wird daraus bezahlt. Andere zahlen es an die einzelnen Feuerwehrkameraden aus. Bei uns wird es ausbezahlt. Jetzt kommt der Knackpunkt. Wenn mal ein Jahr mit vielen Einsätzen oder auch Ausbildungen anfällt, kommt auch mal übers Jahr verteilt ein größerer Betrag von auch mal mehreren Hundert oder sogar Tausend Euro zusammen. Bei mir ist es nun so, dass ich durch die Tätigkeit im JFZ schon meine volle Übungsleiterpauschale ausgereizt habe. So kann ich diese nicht mehr als Freibetrag anrechnen lassen. Nun gibt es aber auch noch die sogenannte Ehrenamtspauschale. Diese kann man dafür verwenden um zu einem gewissen Betrag die Einnahmen die man beispielsweise für die Tätigkeit als Feuerwehrmann bekommen hat zu mindern. Den restlichen Betrag muss man allerdings dann noch als Nebentätigkeit angeben und versteuern.
Mir ist es dieses Jahr bei der Steuererstattung das erste Mal aufgefallen. Mein Programm hatte eine recht hohe Erstattung ausgerechnet, das Finanzamt wollte aber knapp 500 Euro weniger auszahlen. Bei genauerer Betrachtung lag dies dann an der Nebentätigkeit als Feuerwehrmann. Als ich dann die Ehrenamtspauschale noch eingesetzt habe, war die Differenz nur noch knapp 250 Euro weniger. Ich muss zwar weiterhin noch einen gewissen Betrag versteuern, aber eben nicht mehr alles.
Ich zahle gerne meine Steuern, weil der Staat auch eine gewisse Infrastruktur bereistellt, die ich nutze. Trotzdem sehe ich es nicht ein, wenn ich am Ende zuviel Steuern zahlen muss. Deshalb habe ich es hier mal aufgeschrieben um auch andere auf dieses Thema aufmerksam zu machen.
Übrigens: Es zwar nett, dass wir in unserer Feuerwehr ein kleines Entgeld bekommen. Trotzdem ist Geld das definitiv nicht die Motivation den Job zu machen, dafür ist es zu wenig. Es ist ein nettes Zubrot über das Jahr verteilt, aber nicht planbar. Unser Leitspruch ist nicht umsonst: "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr". Wir wollen den Menschen in Notsituationen helfen. Eben "Retten, Löschen, Bergen, Schützen".
Falls Du zur Feuerwehr kommen willst, schreib doch mal unseren Kommandanten an oder hinterlase hier einen Kommentar. Wir suchen immer neue Kameraden.