Meine Fahrt nach Irland und wieder zurück - Teil 2

Nachdem ich "neulich" mal einen ersten Teil meiner Irlandreise verbloggt habe, kommt hier nun Teil 2. Diesmal wird es sich eher auf die Zeit vor Ort im Norden (grob Malin) von Irland bei meiner Cousine und ihrer Familie beziehen. Da war ich damals einige Tage. Ich meine 5 oder 6 Tage, ich weiß es nicht mehr ganz genau.
So ich bin abends irgendwann angekommen und dann sind wir am nächsten Tag noch kurz zum Strand und dann auch rumgefahren. Das war eine wirklich coole Zeit. Viel von der schönen Landschaft gesehen (dafür ist das Fahren schon etwas anstrengend) und mit dem Kids auch am Steinstrand gewesen und am Fischereihafen.

Am zweiten oder dritten Tag hatte ich dann vormittags freie Zeit. Die Kids waren unterwegs, Patrick auf den Feldern und Anna arbeiten. Also hab ich die Zeit dann genutzt und bin Moped gefahren. Bin beim Fort Dunree angekommen. Ein altes Fort was heute schön touristisch ausgebaut ist. Das Fort hab ich nicht besucht, aber die Sachen drumherum und ist auch richtig schön gewesen. Aber auch sonst war die Landschaft wieder gigantisch schön. Und bei Anna gab es abends Guiness, jo ganz ordentliches Bier, aber eigentlich geht auch anderes Bier. Smithwicks zum Beispiel.

Am nächsten Tag sind wir in das Doagh Famine Village. Das ist so grob komplett auf der anderen Seite der Insel. Wenn man ne Brücke hätte, hätte man drüber fahren können. Aber leider gibts da keine, also war ein langer Umweg notwendig. Aber ich hatte es schon mal vor 10 Jahren angeschaut und es war auch damals schon richtig gut. ;) Danach sind wir noch ein bisschen rumgefahren und haben die Insel angeschaut.

Später am Tag sind die Mädels noch in den lokalen Reitstall gefahren und waren reiten. Wenn die Mutter schon ein bald 30 Jahre altes Pferd hat, was sie damals als kleines Fohlen schon hatte, müssen die Kinder natürlich auch reiten oder zumindest versuchen. ;) Und dann waren wir noch unterwegs auf den Berg. Der ist auch ca. 300 Meter hoch. Hört sich nicht viel an und in ca. 1,5 Stunden waren wir oben und auch wieder unten, aber man muss hier wissen, dass der Hof sonst nahezu auf Meeresspiegelhöhe liegt. Der Strand ist ja nur wenige 100 Meter entfernt. War ein schöner Aufstieg mit viel Spaß und Freiheit.

Ja und dann waren wir noch im Marine Museum. Sehr interessante Boote und später auch der Hafen. Hat auch Spaß gemacht. :) Riesenboote oder auch ganz normale Atemschutzgeräte, wie ich es beispielsweise aus der Feuerwehr kenne. Wunderbar gemacht.

Anschließend ging es noch bei einem Ehepaar mit einer Deutschen und einem Niederländer zu Besuch. War spannend was die Dame alles an Tieren hat und einen sehr interessanten Garten. Aber später ging es nochmal zu einem Strand, an dem ich tatsächlich nicht vorbei gekommen bin. Trotzdem ein schöner Strand. Ja und abends ging es in einer Bar, damit ich da auch mal war. Vorher wurden noch ein paar Pflanzen verbrannt, die von selbst nicht verrotten. Das war wunderbar gut, denn irgendwie macht ein Feuer auch Spaß. Natürlich hab ich aber aufgepasst, dass nichts anbrennt. :D

Am letzten Tag (ich glaub es war ein Sonntag) war es tatsächlich etwas regnerisch, aber es war so ein Jahrmarkt. Die Haustierbesitzer haben ihre Haustier vorgeführt und wurden dann mit Preisen ausgezeichnet. War recht lustig anzusehen. Es gab auch Fahrgeschäfte. Jo war cool, hatte was für sich... ;) Was am Ende doch etwas Überwindung gekostet hat, war das Eintauchen in den Atlantik. Der Fischereihafen ist nämlich schon im Atlantikgebiet und das Wasser auch recht klar. Allerdings wird er eben auch nie ganz warm. Trotzdem war da dann auch eine etwas ältere Dame die umhergeschwommen ist. Also musste ich irgendwann einfach auch schwimmen. Die Kinder waren natürlich mit ihrem Neopren Anzug drin, damit ist es vielleicht schon mal etwas wärmer. :D Jo und das war dann die letzte Nacht und ich am nächsten Morgen bin ich dann bei strömenden Regen weitergefahren nach Belfast. Das mit dem Regen war doof, aber ich musste eben auch irgendwann wieder weiter.

Die nächsten Bilder der Rückreise über Schottland, England und Belgien und Deutschland kommen dann im Teil 3 oder vielleicht auch Teil 4. Wann auch immer das sein wird.

ePA - Widerspruch zum 15. Januar 2025 erforderlich

Grundsätzlich bin ich eigentlich offen dafür Prozesse zu digitalisieren und die Idee einer elektronische Patientenakte (ePA) finde ich auch weiterhin charmant.
Aber ich würde hier immer eine Abstufung machen.
1. Wird beispielsweise das lokale Rathaus aufgemacht, sind halt meine persönlichen Adressdaten, mein Familienstatus und vielleicht meine Gewerbeanmeldung oder auch mein Bußgeldstatus öffentlich. Na gut, das muss zwar nicht jeder wissen, aber das sind Daten die nicht ultrageheim sind.
2. Wird dagegen das Finanzamt um ihre Daten erleichtert wird es schon spannender. Dannn weiß man schon mehr über mich: Wem spende ich Geld, welche Immobilien besitze ich eventuell, was verdiene ich und welchen Beruf übe ich aus. Durchaus schon Daten, die man eher im engeren Kreis teilt und nicht an die große Glocke hängt.
3. Verliert dagegen die Krankenkasse mal meine Daten wird es schon deutlich blöder. Unter Umständen wissen sie oberflächlich meinen Krankenverlauf oder zumindest bei welchen Ärzten ich war. Da die am Ende ja die Behandlungen bezahlen. Schon mal deutlich kritischer, da man vielleicht auch im engeren Freundeskreis nicht alles miteinander teilt.
4. Wird allerdings nun eine elektronische Patientenakte von mir und allen anderen Bürgern in Deutschland erstellt und zentral gespeichert wird es nochmal deutlich gefährlicher. Wenn hier auch ein Arztbrief oder Behandlungsverläufe drinstehen ist das für meinen behandelnden Arzt durchaus sinnvoll, aber für die breite Öffentlichkeit definitiv nicht vorgesehen. Bestimmte Krankheitsbilder bespricht man vielleicht noch nicht mal mit der eigenen Familie (zumindest nicht sofort). Das wäre für mich also der Supergau.

Nun wird die ePA leider von der Gematik vorangetrieben und leider so stümperhaft, dass jede Firma sofort Insolvenz anmelden könnte wegen der ganzen Schadensersatzforderungen. Aber hier geht es um unser Gesundheitssystem. Das basiert auf Vertrauen und das Vertrauen sollte auch soweit gegeben sein, dass wirklich nur die berechtigten Personen (Patient, Behandler und von mir aus Krankenkasse) Zugriff auf die Patientendaten haben. Jetzt bin ich ja aktuell selbst in der Situation, dass ich mich mit dem Thema "Depression" herumschlagen muss. Grundsätzlich hätte ich die Idee der ePA cool gefunden. Einmal erzählen was ich habe und dann wird es aufgeschrieben. Dann kann der nächste es erstmal durchlesen und noch ergänzende Fragen stellen. So wird sich dann mit der Zeit eine umfangfreiche Akte bilden von mehreren Personen und ich als Patient muss nicht ständig wieder doch manche unangenehmen Dinge benennen. Gleichzeitig bin ich nun seit 20 Jahren Informatiker und habe schon einige Dinge gesehen, die kaputt gehen können. Da sind Viren und Trojaner das kleinere Übel. Wenn Daten abfließen wird es aber richtig kacke. Hier geht es nicht um Geschäftsdaten, welche die Konkurrenz nutzen kann, sondern um Gesundheitsdaten. Auch wenn ich aktuell mit dem Thema Depression relativ offen umgehe, wird es nicht jeder tun wollen. Im Zweifel wird es immer auch irgendwann mal negative Konsequenzen nach sich ziehen. Deshalb muss sowas Sensibles wie eine elektronische Patientenakte (ePA) unbedingt sicher betrieben werden können.
Aus diesem Grund hab ich mich dann die letzten Tage auch dafür entschlossen einen Widerspruch gegen die ePA bei meiner Krankenkasse zu beantragen. Als digitaler Nomade habe ich vor längerer Zeit mal ein Konto bei der AOK beantragt und neulich wieder aktiviert. Der Zugang ist immer noch sehr holprig, aber darüber hab ich dann meinen Widerspruch eingereicht. Das Widerspruch geht aber vermutlich auch auf anderem Wege (Fax, Brief, Besuch in der örtlichen Geschäftsstelle). Ihr solltet vermutlich einen Brief von der Krankenkasse bekommen haben.
Ich finde es ein Unding so etwas aufzuzwingen, in dem man bewusst widersprechen muss. Wenn es weniger kritisch wäre und weniger Sicherheitslücken hätte, wäre ein automatischer Opt-In sinnvoll. Aber bei den aktuellen Lücken ist es zu gefährlich.

Auf dem 38C3 gab es dazu natürlich auch einen Vortrag darüber. Ist recht spannend gemacht.