Eindrücke vom Chaos Communication Camp 2023

Das alle 4 Jahre stattfindende Chaos Communication Camp war dieses Jahr bereits zum 3. Mal im alten Ziegeleipark in Mildenberg bei Zehdenick. Das Gelände ist wirklich genial. Es gibt eine alte Museumsbahn, die auch im regulären Museumsbetrieb verwendet wird und natürlich allerlei alte interessante Gemäuer die noch aus der Ziegelherstellung stammen. Aber ansonsten auch viel Freifläche, die aufgrund des Camps dann mit allerlei Zelten und Krams zugestellt war.
Ich war ja bereits 2019 das erste Mal mit Monkel und ein paar anderen Bekannten aus Calw und Stuttgart da und fand es einfach gigantisch. Klar die Musik ist nicht so mein Fall, meistens nur Electronic Gedöns. Aber beim Späti läuft meistens noch Punkrock aus der Konserve und ab und an gibt es sogar auch mal Live Bands auf der Bühne. Nachts ist aber auch besonders die vielen Lichtspiele wunderschön. Das Ganze ist einfach gigantisch schön. Tagsüber gibt es ein buntes Programm aus Lötworkshops, man konnte sich mit der Badge beschäftigen, wenn man eine vorbestellt hatte (das hat mir dieses Jahr, weil das mit dem Ticket erst kurz vor knapp noch geklappt hat, nicht mehr gereicht), aber auch natürlich viele Vorträge. Zum Beispiel die Stories von einem Incident Responder oder auch mal über das Entdecken von Social Engineering
Es gab auch einen Workshop als Selbsthilfegruppe für Verwaltungsfachangestellte mit IT-Hintergrund. Als Betroffener war ich natürlich dort. Es war spannend zu hören was die anderen zu sagen haben. Viele sind beim Bund, manche beim Land, andere wiederum bei Gerichten. Am Ende bleibt aber zu sagen: Sie alle haben den Wunsch die IT zu vereinheitlichen und voranzutreiben. Das Blöde ist: Wenn der Bund es nicht macht, das Land auch nicht, dann kann es die Kommune selbst machen. Aber wenn nun alle Kommunen (wenn sie überhaupt mit sinnvoller IT und Personal und Geldern ausgestattet ist) ihre eigene Suppe kochen, dann wird das mit gemeinsamem Datenaustausch auch wieder nichts. Hinzukommt, dass wir als öffentliche Behörden den gesetzlichen Bestimmungen unterliegen und dort sind oftmals noch Begriffe wie "Fax ist sicher" zu finden. Außerdem verarbeiten wir als Behörden zum größten Teil immer Personendaten von Bürgern (alle Geschlechter), weshalb der Datenschutz hier besonders kritisch zu sehen ist. Da müssen also erstmal gesetzliche Grundlagen geschaffen werden.
Als weiterer Nachteil ist unser Förderalismus. Manchmal machen sich einzelne Bundesländer die Arbeit und entwickeln selbst eine tolle Anwendung, aber dann müssen die anderen Länder diese auch erstmal wieder einkaufen (wenn sie überhaupt so angeboten wird). Aus meiner simplen IT-Sicht und Erfahrung aus der freien Wirtschaft wäre es sinnvoll, wenn der Bund die zentralen Dienste bereitstellt und verwaltet. Dann müssten nur noch alle Länder und Kommunen darauf zugreifen und damit arbeiten. Andererseits wehrt sich da mein Geschichtshirn etwas dagegen. Zentrale Datenbanken sind auch gut dafür geeignet, um beispielsweise alle Juden, schwulen oder sonstige aktuell unbeliebte Mitbürger zu identifizieren und ins Lager zu stecken. Sprich es ist es aktuell auch gut, dass wir keine zentralen Dienste beim Bund haben. Da ist es deutlich nützlicher, wenn die Daten einfach bei der Kommune lagern und nicht einfach an weitere Behörden weitergegeben werden.
Aber vielleicht könnte man in den nächsten 5-10 Jahren ja eine einheitliche Schnittstelle schaffen, mit der Anfragen von Behörden mit hoheitlichen Aufgaben (beispielsweise Polizei, Gerichte) endlich elektronisch ausgetauscht werden können. Es gibt da seit Jahren Standards wie XML, was sogar im Elster Verfahren mittlerweile gut eingesetzt wird.
Schauen wir einfach mal was die Zukunft dazu bringt, solange bau ich in Calw mal die IT-Infrastruktur sinnvoll aus. Da gibt es aktuell noch viel grundlegendere Baustellen.
Wie Public Code funktionieren kann, gibt es hier nachzuhören.

Um mal einen Eindruck vom Camp zu bekommen, hier mal ein paar Bilder, die nicht ganz sortiert sind. Aber ich denke, das Ganze gibt einen guten Eindruck was neben dem normalen Programm (Vorträge) noch so da war. Einfach eine gute Umgebung für eine IT-Fortbildung. ;)

Weitere spannende Vorträge:
Bootloader Crimes
Jens Spahns credit score is "very good"
Logbuch Netzpolitik über die Ibiza Affäre
All cops are broadcasting
Disclosure, Hack and Back
Horror Stories from the Automotive Industry
Demystifying eSIM Technology

May Contain Hackers 2022

Das Jahr hat noch nicht lange angefangen, da kann man doch schon wieder für den Sommer planen. Mit etwas Glück macht Corona keinen Strich durch die Rechnung und man kann endlich wieder auf Freiluftveranstaltungen ohne große Einschränkungen gehen. Das MHC2022 hätte schon 2021 stattfinden sollen. Aber aus bekannten Gründen wurde es abgesagt. Aber da die Hacker ja trotzdem gerne Party machen und auch die freie Natur lieben, unternehmen sie wieder einen neuen Versuch. Mit etwas Glück klappt es dieses Jahr.
Genau deshalb fordern sie auch schon auf ein Ticket zu kaufen. Falls es nicht stattfindet gibt es optional auch das Geld wieder zurück mit einer festen Spende von 50 Euro an den Verein. Ich finde das klingt fair und wäre sicherlich auch wieder bereit dorthin zu campen. Einfach endlich wieder normale Menschen in freier Natur und in Holland. Gut, ich versteh nach wie vor kaum holländisch, aber mit Englisch kommt man auch sehr gut zurecht.
Vom Chaos Communication Camp 2019 hatte ich ja neulich noch ein paar Bilder gepostet. Daran kann man sich sicherlich orientieren. Ich hätte echt Bock drauf.

Rückblick zum Chaos Communication Camp 2019

Nachdem ich 2019 vom Camp leider keinen wirklichen schönen Blogpost gemacht habe, aber ich dann doch einige tolle Bilder gemacht. Ich war genau am Sonntag nach der Rückfahrt vom Camp noch auf einem Metallica Konzert und war irgendwie wieder total angepisst. Erstens waren auf dem Konzert wieder sehr viele Assis da und zweitens war es leider so groß, dass es keinen Pogo oder Moshpit Bereich gab. Metallica ist halt einfach eine Volksmusik Band geworden. Die alten Alben waren schon geil, aber live sind sie langweilig. :)
Zum Camp: Man muss dabei gewesen sein und es sich einfach auch mal geben. Die Leute sind total entspannt und besonders nachts ist es dort ewig genial. Ein damaliger Kommillitone von Monkel hatte sicher extra eine Antenne und Holz mitgenommen um den Funk der ISS abzuhören. Also einfach mal in der letzten Nacht da gesessen und hat den Funk mitgeschnitten. Andere wie ich sind einfach herumgelaufen und haben sich an der Musik (manchmal echt geile Musik) erfreut oder an den vielen bunten Lichtern und den Lichtshows. Die Leute haben einfach mit der Technik die Party ihres Lebens gefeiert. Aber schaut selbst die Bilder dazu an.
Jetzt wo der Herbst kommt und seit 2019 kein Congress mehr stattgefunden hat (wegen diesem FUCKING Corona!) tut es gut mal wieder in schönen Erinnerungen zu schwelgen. Wenn 2023 immer noch Corona und deshalb kein weiteres Camp stattfinden kann, bin ich richtig angepisst! Congress und Camp sind nicht nur Vorträge und Computer und Technik Krams, sondern mittlerweile auch sehr viel Party und Zeugs. Einfach herrlich!

rC3 - Welt

Aktuell ist ja der Congress. Normalerweise wäre er in der echten Welt (vermutlich wie die letzten Jahre in Leipzig). Aber weil wir dieses Jahr leider eine Pandemie ist, können wir uns nicht in Leipzig treffen. Das wäre aus Pandemie Gründen nicht gegangen. Aber diesmal haben se es halt alles virtuell gemacht.
Dazu wird im Hintergrund eine tolle 2D-Welt verwendet, die auf workadventure basiert. Ich finde es einfach recht lustig. Man läuft einfach umher und dann kann man random mit Leuten sprechen oder wie im echten Leben einfach weiterlaufen. ;)
Aber so kann man sich auch mal wie beim echten Congress irgendwo verabreden. Die Streams sind dieses Jahr leider etwas mau. Liegt einfach den Internetanschlüssen der Speaker und scheinbar haben die wohl leider nicht immer die besten Anschlüsse. Aber gut, man kann immer motzen. Ich bin froh, dass es überhaupt so etwas gibt. Sonst wären die Tage zwischen Jahren einfach nur langweilig gewesen. Klar es gibt auch noch das echte Leben drum herum, aber diese Nerdwelt würde fehlen.
Wer mitmachen will und ein Ticket dazu geklickt hatte: rc3.world

Waffeln für den Weltfrieden

Seit ein paar Jahren gibt es im Chaos Umfeld auch das WOC (Waffel Operation Center). Da haben zwei Nerds einfach mal angefangen Waffelteig zu produzieren und Waffeln auszubacken. Weil ich das generell eine leckere Angelegenheit finde und auch gerne Waffeln esse, hab ich letztes Jahr mal mein Waffeleisen ausgepackt, dass ich vor 2 Jahren mal beim Lidl gekauft habe.
Also dann mal ausgepackt und die beiliegenden Rezepte begutachtet und angefangen Waffeln zu backen. Kurze Zeit später hab ich die Waffeln auch ins Geschäft mitgebracht. Ich war etwas unsicher wie sie reagieren würden. Aber es waren alle begeistert. Also irgendwann später hab ich auch nochmal Waffeln mitgebracht. Dann im Oktober als die Kurzarbeit anfing mal richtig viele, so dass sie eine Weile lang Ruhe im Karton war. 3 Tage lang haben die Waffeln gereicht. 8 Sorten mit je zwischen 8 bis 16 Waffeln.

Hier mal ein paar Waffelrezepte, die in der Anleitung drin stehen. Ich bin faul und hab die Zutaten immer in den Thermomix geworfen. Grundsätzlich nehm ich immer zuerst Butter, Eier und Zucker als erstes. Wenn Schokolade oder Haselnüsse dabei sind, zerkleinere ich diese als erstes und geb sie später hinzu. Backpulver nehm ich immer ein ganzes Päckchen. Butter nehm ich grundsätzlich immer 250 g, da ich es eine Packung ist. Später alles zusammenrühren, bis ein flüssiger bzw. zähflüssiger Teig ist und man daraus Waffeln backen kann. Ich gebe immer 3 Esslöffel für eine Waffeln ins Waffeleisen und lass es etwa 3 Minuten backen bzw. schau nach ob es schon goldbraun ist. Muss man je nach Waffeleisen mal ausprobieren. Hat man aber mit der Zeit raus. :) Viel Spaß beim Backen. Wenn der Teig zu dünn wird, kann man auch noch Mehl oder Zucker hinzugeben. Ausprobieren.

Für den Basisteig folgende Zutaten (ergibt ca. 20 Waffeln):
- 250 g Butter
- 200 g Zucker
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 5 Eier
- 500 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 400 ml Milch

Schmandwaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln):
- 250 g Butter
- 150 g Zucker
- 4 Eier
- 250 g Schmand oder Creme Fraiche
- 300 g Mehl
- 100 g Speisestärke

Mohn-Amaretto-Waffeln (ergibt ca. 8 Waffeln):
- 250 g Butter
- 250 g Mehl
- 100 g Marzipan-Rohmasse
- 3 Eier
- 40 g Mohn
- 50 g Zucker
- 100 ml Amaretto
- 40 ml Sahne oder Milch

Schokowaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln):
- 250 g Butter
- 200 g Zucker
- 4 Eier
- 150 g Creme Fraiche
- 100 g Vollmilch Schokolade
- 200 g Mehl

Mohnwaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln): -> noch nicht gebacken
- 250 g Butter
- 130 g Zucker
- 3 Eier
- 100 g Mohn
- 200 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver

Haselnusswaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln):
- 200 g gemahlene Haselnusskerne
- 250 g Butter
- 5 Eier
- 250 g Mehl
- 150 g Zucker
- 60 ml Milch

Marzipanwaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln):
- 2 säuerliche Äpfel
- 100 g Marzipanrohmasse
- 250 g Butter
- 5 Eier
- 150 g Zucker
- 1 Teelöffel Zimt
- 300 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 1/4 L Milch

Honigwaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln):
- 250 g Butter
- 4 Eier
- 300 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 1/4 L Milch
- 6 Esslöffel Honig
- Prise Salz

Die Honigwaffeln sind sehr lecker, brechen aber beim Rausnehmen leider gerne auseinander. Vielleicht noch mit Mehl oder Honig experimentieren.

Weiße-Schokoladen-Waffeln (ergibt ca. 8 Waffeln):
- 250 g Butter
- 4 Eier
- 170 g Zucker
- 100 g geriebene weiße Schokolade
- 300 g Mehl
- 1 Teelöffel Zimt
- 50 ml Milch

Haferflockenwaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln): -> noch nicht gebacken
- 250 g Butter
- 150 g Zucker
- 3 Eier
- 100 g Schmand
- 1 Fläschchen Rum-Aroma
- 75 g Mehl
- 75 g blütenzarte Haferflocken

Kokoswaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln): -> noch nicht gebacken
- 50 g Kokosraspeln
- 250 g Butter
- 200 g Zucker
- 4 Eier
- 300 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 150 ml Milch
- 1 g Citro-Back

Bananenwaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln):
- 250 g Butter
- 125 g Zucker
- 4 Eier
- 3 Bananen
- 200 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver

Und noch ein paar Waffelarten die herzhaft sind. Bei den Käsewaffeln würde ich aber unbedingt mit dem Käse experimentieren. Mit dem Parmesan hab ich keine guten Erfahrung gemacht. Hat mir einfach nicht geschmeckt,

Käsewaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln):
- 250 g Butter
- 200 g saure Sahne
- 300 g Mehl
- 100 g geriebener Parmesan oder Käse
- 200 ml Milch
- 1 Prise Salz

Tonatenwaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln): -> noch nicht gebacken
- 5 Eier
. 250 g Butter
- 1 Teelöffel Salz
- 8 Esslöffel Buttermilch
- 200 g Mehl
- 100 g in Öl eingelegte Tomaten
- 3 Stängel Basilikum

Kartoffelwaffeln (ergibt ca. 8 Waffeln): -> noch nicht gebacken
- 1 kg mehlig kochende Kartoffeln
- 4 Eier
- 100 g Stärke
- 100 g Mehl
- 8 Esslöffel Haferflocken
- 4 Teelöffel Salz
- 1 Zweig Rosmarin