Manchmal ist es wieder gut zurückzuschauen und zu reflektieren, was 2022 eigentlich alles so los war. Es ging los, dass ich Ende Dezember 2021 meinen Führerschein für 2 Monate abgeben durfte und so in Kusterdingen übernachtet habe, damit ich unter der Woche zur Arbeit komme. 2 Monate Homeoffice am Stück war dann doch etwas schwierig. Es war eine spannende Zeit und nicht unbedingt die beste für meinen Rücken. Ich hatte nur eine Isomatte auf einem harten Holzboden und habe schlecht geschlafen. Dafür war die Lauferei von Kusterdingen runter nach Tübingen und wieder hoch immer eine gute Zeit um sich zur Arbeit einzustimmen und wieder abzuschalten. Trotzdem war ich froh, als ich Ende Februar (pünktlich zu meinem letzten Arbeitstag in Tübingen!) wieder selbst Auto fahren durfte. So konnte ich noch meine Waffeln von daheim transportieren und persönliche Dinge mit nach Hause nehmen.
Gleichzeitig waren im Frühjahr auch noch letzte Arbeiten am Haus einer befreundeten Familie zu machen. Ein anderer Informatiker hat die ganze Elektroplanung gemacht und die Kabel so weit auch verlegt. Aber irgendjemand musste die Kabelenden ja auch anschließen. Das hab ich dann mal gemacht. Ich hatte es das letzte Mal 2019 bei meiner Cousine im Haus gemacht und seither nicht mehr wirklich, aber mit gutem Werkzeug klappt das doch immer. Einfach richtig machen und schon sieht es auch gut aus und der Durchgang ist gegeben. Außerdem war Ende Februar mal ein Tag als ein damaliger Kollege zu mir meinte: "Hey Tobi, du weißt gar nicht, was du eigentlich machen willst!" Ein bisschen hat er ja recht. Im Nachhinein war die Zeit bei h.team immer noch meine lehrreichste und interessanteste Zeit. Ich war zwar allein und hab mich oftmals gefragt, wie ich das hinbekomme. Aber am Ende hat es doch immer irgendwie geklappt.
Ja und dann kam der Putin auf die Idee mal in der Ukraine eine Militärübung zu machen, welche dann recht schnell in einen Krieg ausgeartet ist. Das Ergebnis sehen wir bis heute. Die Russen und die Ukrainer haben sehr viele Tote zu beklagen. Die Ukrainischen Bauern haben ein paar russische Panzer abgeschleppt, auf welche im Übrigen keine Steuern erhoben werden. Es wurden einige Panzer geliefert, manchmal hat sich die Schweiz auf ihr Neutralitätsgebot bei der Lieferung der Munition für den Gepard bezogen. Aber Fakt ist: Die Ukraine kämpft immer noch um ihr Land und hat noch lange nicht aufgegeben. Es ist auch alternativlos. Würde die Ukraine aufgeben, wird Putin mit ziemlicher Sicherheit bald im nächsten Land stehen und es einnehmen wollen. Es ist einfach traurig, dass dieser kranke Präsident sein eigenes Volk verheizt, nur um zu zeigen, dass er eine ehemalige Supermacht ist. KRIEG ist einfach scheiße. Das wissen wir Deutschen doch am besten. Damals nach dem 1. Weltkrieg und spätestens nach dem 2. Weltkrieg als wir mal 6 Millionen Juden vernichtet haben. Aber auch die jüngere Geschichte mit dem Jugoslawien-Krieg, dem Irak und Afghanistan-Krieg. Es ist einfach immer scheiße. Am Ende sterben Menschen und keiner hat wirklich was gewonnen!
Aber kommen wir zu netteren Dingen. Im April war ich auf einem Sicherheitstraining fürs Motorrad beim SRS. Das war eine gute Investition, da ich so endlich mein Motorrad und mögliche Grenzen besser kennengelernt habe und vor allem wieder Vertrauen in mein Motorrad bekommen habe. Das war nach dem Sturz im April 2021 wirklich weg und es hat sehr lange gedauert, bis ich mich wieder wohlgefühlt habe. Später im Mai hab ich mich nochmal spontan zum Tourguide Training angemeldet. Das war auch besonders spannend, da ich zu diesem Zeitpunkt kein Navi hatte, sondern nur mein Handy mit Calimoto. Die Schulung hat vor allem gezeigt, dass ich ein richtiges Navi benötige und die Touren nicht nur mit Calimoto planen, sondern besser mit Kurviger.de oder Basecamp planen. Dann das automatische Routing deaktivieren und bei Umfahrungen einfach der Karte folgen, bis ich wieder auf der richtigen Strecke bin. Ja und ein größeres Display ist natürlich auch nie verkehrt. Auf der Heimfahrt von der Schulung bin ich so gut gefahren (also immer rechts auf der Straße um den Gegenverkehr zu vermeiden), dass ich sogar meinen Spiegel verloren habe. Einige Tage später habe ich mir einen gebrauchten Laptop gekauft und diesen Bad Bergzabern abgeholt. Das war eine schöne Tour, aber am Ende war ich wohl zu stark verausgabt, dass mir die Kraft gefehlt hat und meine Maschine nach rechts weggekippt ist. So ist gleich mal der Bremshebel kaputt gegangen.
Oder einfach mal eine Rose hinten auf dem Motorrad transportiert, weil ich eine Frau getroffen habe. Im September hab ich mir dann auch noch eine alte GSX-R 750 für die Rennstrecke gekauft. Leider bin ich noch nicht zum Fahren auf der Rennstrecke gekommen. Aber im April / Mai geht es definitiv nach Anneau du Rhin um die Maschine zu testen. Und dann hat mein kleiner Bruder Julian auch noch seinen Motorradführerschein gemacht und sich die alte Maschine von seinem Chef zugelegt.
Eine Tour zu den Hinteren Höfen bei Freiamt war dieses Jahr auch noch dran und hat mächtig Spaß gemacht. Oder aber noch die Tour in den Dolomiten im September ist wunderbar zu erwähnen. 2 Tage Sonne, 2 Tage Regen, aber viel Spaß dabei. Genau das richtige um nach 2 Wochen Urlaub in Finnland, aus welchem ein neues Paar (ManuEla ) entstanden ist, noch etwas Motorrad zu fahren. Über Finnland könnte ich noch was schreiben. Es war eine sehr schöne Zeit gemeinsam mit Freunden einen guten Freund zu besuchen und gemeinsam Finnland zu erkunden. Von Helsinki erstmal in den Westen, denn leicht in den Norden, dann über Turku wieder runter nach Helsinki um dann nochmal in Tallinn eine Nacht mit interessanten Gesprächen zu verbringen und am Ende wieder heimzufliegen. Natürlich hat die Lufthansa pünktlich ihre Flüge verschoben bzw. wegen Flugstreik erstmal gestrichen. Das war echt eine kurze Nacht damals beim Rückflug. Aber es gibt ja auch gesetzliche Entschädigungen, so war der Flug am Ende fast bezahlt. Es hat sich definitiv gelohnt und wir haben alle recht schönen Gegenden gesehen und eine gute Zeit zusammen gehabt. Vielleicht gibt es irgendwann noch einen Beitrag dazu. Aber über Irland (September 2014) fehlt mir ja auch noch ein Beitrag.
Und sonst so geschäftlich: Im März letzten Jahres bin ich wieder zu meinem alten Arbeitgeber gewechselt. Kein ERP Bereich, sondern Entwicklung. DevOps Engineer steht im Arbeitsvertrag. Aber weder haben wir Linux, noch entwickle ich viel und Dinge wie Kubernetes, CI / CD oder selbst Git muss man erstmal erklären. Stattdessen durfte ich Cognos BI lernen und ein Update mit dem Dienstleister begleiten. Relativ schnell war ich wieder in dem Fahrwasser, weshalb ich Ende September 2021 dort gekündigt habe. Aber stattdessen hab ich ein paar nervenaufreibende Projekte geerbt. Auch der gute alte Internet Explorer hat mich geärgert. Es soll Leute geben, die beschneiden die Benutzer so krass, dass man nicht mal den Internet Explorer richtig per GUI einstellen kann. Wenn man dann aber SSO in Cognos einrichten möchte und der beschnittene Benutzer der Hauptuser ist, macht das natürlich mächtig Freude. Mitte des Jahres hatte ich mir dann ernsthaft überlegt vielleicht ab 2023 in Teilzeit kleinere Projekte, als Freelancer zu starten. Der Reiz wäre schon da: Ich würde hoffentlich interessante Projekte bekommen und gutes Geld verdienen. Klar, die Randbedingungen wie Versicherungen, Krankenversicherungen waren mir noch nicht zu 100 % klar, aber die Idee war geboren. Stattdessen hab ich mich im Oktober mal aus Spaß für eine ausgeschriebene Stelle bei der Stadt beworben und hab die Stelle angeboten bekommen. Das war total unverhofft, aber wenn ich heute noch darüber nachdenke, fühlt es sich immer noch gut an.
Im Nebengewerbe hatte ich eine Kundin dazu beraten ihre Daten vom Mac in ihr OneDrive for Business zu sichern. Das hatte sie sowieso und in der Cloud ist es auch gesichert, falls der Mac mal irgendwann nicht mehr tun sollte. Außerdem sind die Daten so auch auf dem iPad verfügbar. Leider habe ich aber nicht gewusst, dass Mac wie Linux auch manche Sonderzeichen im Ordner und Dateinamen erlaubt. Da OneDrive aber hauptsächlich im Windows Umfeld groß geworden ist, werden die Zeichen nicht unterstützt. Das war dann mal kurz ein Schock, als ich feststellen durfte, dass manche Ordner nicht in der Cloud waren. Die Kundin wollte nämlich schon bewusst ihr lokales Backup in den Papierkorb verschieben. Zum Glück hat sie es dann noch gelöscht gehabt. So konnten wir die alten Ordner einfach als Archiv auf der Festplatte vorhalten. So hat sie nun die Chance Ordner die fehlen noch im Archiv zu suchen und wenn sie dann nicht mehr da sind, ist es wohl wirklich gelöscht.
Ansonsten lief mein Nebengewerbe über den Sommer kaum. Ab September hab ich dann eine neue Kundin bekommen, welche mir ihre WordPress Seiten zur Update-Pflege anvertraut hat. So hab ich dann das erste Mal einen Wartungsvertrag machen können. Also gut kalkulierbare Einnahmen bzw. kalkulierbare feste Kosten für die Kundin. So hab ich auch wieder einige Dinge gelernt. Auch die Google Fonts waren ein Thema. In WordPress ist das ja recht schnell gelöst. Aber man muss es halt machen, wenn manche alte Themes einfach noch Google Fonts nachladen.
Meinen Blog hab ich mit Complianz auch etwas sicherer gemacht. So werden die Youtube Videos erst nach expliziter Freigabe vom Besucher geladen. Der Umstieg von PHP 7.4 auf 8.0 bzw. 8.1 war für mich mit erstaunlich wenigen Schmerzen verbunden. Ein paar alte Plugins musste ich rauswerfen, der Rest lief einfach normal weiter. Bei einem Kunden war das überhaupt kein Problem und bei einer Kundin ist es leider ein größeres Thema. Sie hat sehr viele Plugins und eines davon ist sehr alt und wird vermutlich die Ursache sein.
Zu guter Letzt war ich im Mai mal wieder als Maschinist dabei als einige junge Kameraden das erste Mal in einen Brandcontainer gegangen sind. Das war richtig gut und die Kameraden haben deutlich Spaß daran gehabt.
Und die "May Contain Hackers" in Holland war auch sehr schön. Eine gute und gemütliche Zeit unter Hackern und Nerds, fast wie Urlaub. Ich bin echt nur herumgelaufen, hab mir Dinge angeschaut mit Leuten geplaudert und am Tor den Eingang "bewacht", damit nur berechtigte Leute aufs Gelände fahren.
Pünktlich zum Jahresende bin ich noch mit meinen E-Mails von webgo zu mailbox.org umgezogen. Das ging erstaunlich einfach und ziemlich reibungslos. Gute Dokumentation und hilfreiche Umzugsdienste sind einfach goldwert.
Viel erlebt letztes Jahr. Sowas wie eine Freundschaft zu einer Frau ist entstanden, mal schauen was sich daraus entwickelt. Aber leider ging es einem guten Freund eher schlechter. Einen Auftrag gemacht mit viel Kapitaleinsatz und dann wurde die Rechnung nicht bezahlt. Später wurde einfach mal das Monatsgehalt nicht bezahlt und zu guter Letzt ist das Auto kaputt gegangen. Immer hab ich mal eben mit Geld ausgeholfen. Ich verdiene relativ gut und hatte ein paar Reserven. Naja nach so einem Jahr sind die Reserven aber auch recht gut aufgebrauchen. Aber hey das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Wer eine geheizte Wohnung, fließend Wasser, Strom und Internet hat, dazu einen vollen Kühlschrank, ein getanktes Auto, zwei Motorräder hat und sich immer noch einen Blog leisten kann ist doch gut gesegnet. Klar das Geld war für andere Dinge gedacht. Aber ist es nicht besser in jemanden investiert dem es gerade nicht so gut geht? Ich denke schon...
Schauen wir mal wie das kommende Jahr wird. Im Februar geht der neue Job los. Ich werde wohl vieles für die Feuerwehr IT-mäßig abdecken dürfen. Außerdem muss ich dringend mein Gewicht wieder runterbringen. 138 kg ist eindeutig zu viel! Bis zum Frühling will ich mindestens die 130 kg wieder geknackt haben. Mal schauen, wie es wird. In letzter Zeit ging es leider eher bergauf statt bergab!
In diesem Sinne: Sieg für Ukraine und Frieden in Europa! Putin ist ein Arschloch! Hassan Rohani soll abdanken, damit der Iran wieder modern werden kann!