Eine Woche in Heidelberg ist vorbei

Diese Woche ist nun fast wieder vorbei und ich möchte ein bisschen erzählen, was dort so alles los war. Der Grund warum ich nach Heidelberg gefahren bin war die Tatsache, dass die letzte Server-Admin Schulung in Stuttgart nach Heidelberg verlegt wurde. Als kleine Entschädigung hat der Schulungsanbieter für die Zeit in Heidelberg das Hotel übernommen.
Joa, das Seminar hat sich um allgemeine Netzwerkthemen unter Windows Server 2008 R2 gedreht und um Sicherheit im Speziellen. Damit wurden beispielsweise so Dinge wie DHCP, DNS und IPv6 (mal schauen, ob es vor meiner Rente noch eingeführt wird. ), aber auch VPN-Lösungen (PPTP, SSTP, L2TP / IPSec) und ein neues VPN-Protokoll "DirectAccess" behandelt. Jedoch ist DirectAccess zur Zeit mehr noch eine Spielwiese, die bei mir nicht wirklich funktioniert hat. Da es aber bisher auch noch recht undurchsichtig ist und keine genauen Hintergrundinformationen vorliegen fällt auch das Troubleshooting erheblich schwer. Neben diesen Netzwerkthemen wurden auch noch sichere Verbindungslösungen wie NAP (Network Access Protocol) behandelt, damit man virenverseuchte Geräte wie zum Beispiel Macs erst gar nicht ins Netz lässt, sondern diese schon vorher in ein Quarantäne Netz eingebunden werden. Aber auch Themen wie File- und Printserver wurden kurz behandelt und auch Dinge wie Backuplösungen. Damit wurden allerdings die Basics abgedeckt, die eigentlich schon jeder kennt. Für Backuplösungen setzen viele aber trotzdem auf Drittanbieterlösungen wie Backup Exec, da sich diese schon länger bewährt haben und weitgehend unabhängig vom Betriebssystem sind und auch richtige Backups (Bänder) unterstützen. Festplatten und CDs sind nur temporäre Backups und gehen erheblich schneller kaputt als Bänder. :) Das war soweit die Schulung auf 5 Tage verteilt, wo jeden Abend der Kopf voll war.

Nun zu Heidelberg: Da ich etwas außerhalb untergebracht war musste ich immer mit dem Auto ins Städtle hineinfahren. Das habe ich dann aber auch mal gemacht und war zum Beispiel am Mittwochabend im Karlstorkino und habe "Margin Call" angeschaut. Natürlich in Originalsprache mit deutschem Untertitel. War auch mal interessant und teilweise lustig die Übersetzung mit dem gesprochenen Wort zu vergleichen.
Donnerstags war dann noch ein Gottesdienst von Campus für Christi: Die nennen diese Gottesdienste immer "Filling".
Dazu fällt mir gerade ein Pulp Fiction Zitat ein:

"Und weißt du wie die einen 'Quarterpounder mit Käse' in Paris nennen?" "Die nennen ihn nicht einen 'Quarterpounder mit Käse'?" "Nein Mann die haben das metrische System, die wissen garnicht was ein Viertelpfünder ist." "Wie nennen die ihn dann?" "Die nennen ihn 'Royal mit Käse'!"

Gut, der Gottesdienst war dann recht normal. Es waren fast nur Studenten da, was aber ja auch die Zielgruppe ist. Nach ein paar Liedern kam dann der Michael Stahl nach vorne und hat so von seinem Leben erzählt, was schon außergewöhnlich ist. Als früherer Bodyguard war er viel unterwegs und hat somit auch mit vielen Menschen zu tun gehabt, auch welche die ihn offen gedroht haben. Andererseits ist er auch aktiver Christ, der auch in Notsituationen zu den Menschen hingeht, die keiner mehr mag. Egal, ob es Mobbingopfer, Außenseiter oder andere Leute sind. Das hat er auch offen so gesagt.
Gut, sowas machen auch teilweise Nicht-Christen: Sich um Leute kümmern, die von anderen verlassen sind. Egal ob dies nun in Sozialen Berufen sind oder einfach mal mit den Leuten ins Gespräch kommen und ihnen helfen und etwas Gutes tun.
Doch auffällig ist ja unter den Christen: Die sind oftmals in ihren Clubs und feiern Gottesdienst, vergessen aber die Welt um sich herum. Oftmals passiert es dann, dass man in vielen Situationen wo Handeln statt Worte nötig sind einfach weg läuft. Ich bin da nicht unbedingt besser als die anderen, aber für mich war dieser Abend mehr oder minder so ein Weckruf mal wieder mehr darüber nachzudenken und nicht immer nur reden, sondern auch handeln.

Joa ansonsten habe ich nicht so viel von Heidelberg gesehen. Aber bei der Hinfahrt nach Heidelberg bin ich recht schöne kurvige Strecken gefahren: So Unterreichenbach, Engelsbrand, Birkenfeld bis fast nach Karlsruhe runter und erst dann auf die Autobahn. War auch mal schön, muss ich mal wieder abfahren wenn ich ein zweirädriges Gefährt habe (Motorrad, kein Fahrrad).
Gestern soll es ja auch noch gestürmt haben, weshalb wir schon um 15Uhr hätten gehen dürfen. Aber da wir ja keine Angsthasen sind, wurde der Stoff knallhart bis 17Uhr durchgezogen. Und so schlimm war die Heimfahrt dann auch nicht. Im Gegenteil: Ich konnte gemütlich Musik hören und langsam fahren. Wenn man sonst immer nur schnell fährt, verlernt man das Langsamfahren. :)

Da nun aber die ganzen Serverschulungen vorbei sind, sollte ich im nächsten Jahr mal mit den Prüfungsvorbereitungen auf die 70-640a, 70-642a und 70-646 anfangen. Wobei die Prüfungen wieder doof sind. Die Prüfungen haben nur sehr wenig mit der Realität zu tun. Die wichtigen Sachen für die reale Umgebung habe ich aber wenigstens in den Seminaren gelernt und gehört.

Eine Woche Microsoft Schulung - Active Directory

So dele, nun ist diese Woche auch endlich vorbei und ich bin richtig froh darüber. Was war diese Woche eigentlich los?
15 Kapitel rund um Active Directory für Windows Server 2008 R2 abgearbeitet, wo ich echt enorm viel neues gelernt habe. Zum Beispiel, wie man GPOs (Gruppenrichtlinien) erstelle und so die normalsterblichen Benutzer einschränken kann. Aber auch wie man eine GPO nutzen kann um Softwareverteilung zu machen. Auch Ordnerumleitungen kann man damit bewerkstelligen. Für mich revolutionär, da dann alle Benutzer sich an jedem Rechner anmelden können und ihre persönlichen Daten schon an gewohnter Stelle vorfinden (Favoriten, Eigene Dateien, ...). Früher hatte man Roamingprofile, heute nutzt man Ordnerumleitungen. Ich finde die Ordnerumleitungen besser und effektiver.
Natürlich habe ich auch gelernt wie man Rechte delegieren kann / könnte um beispielsweise dem Abteilungsleiter seine eigenen Benutzerpasswörter der Abteilung zurücksetzen zu lassen. Spart dem Admin wieder Arbeit!
Oder um beispielsweise ein Auditplan (Überwachungsplan) für bestimmte Ordner zu erstellen und zu nutzen. Allerdings würde ich diesen Teil eher überspringen, allein schon aus Datenschutzgründen. Und außerdem muss die Überwachung ja auch wieder ausgewertet werden, also nur für Banken und große Firmen interessant.
Natürlich wurden auch viele Sachen gelernt, die für mich aktuell noch nicht relevant sind. Beispielsweise wie man zwei unabhängige Forests (Gesamtstrukturen) miteinander verbindet und so die Zusammenarbeit ermöglicht. Und natürlich wurde auch gezeigt, wie man eine Server-Core Installation verwendet. Dabei ist dann wirklich nur noch das allernotwendigste installiert (CMD und Taskmanager und ein paar andere Tools), was auch mal interessant war. Doch für den Praxisgebrauch wird sich das bei mir nicht durchsetzen. Mit der grafischen Oberfläche kann man heutzutage manche lange Befehlszeile mit einem einzigen Haken ausführen und bei heutigen Prozessoren, RAM und Plattenkapazität ist das auch nicht mehr schlimm.
Auch das Troubleshooting wurde behandelt und habe ich heute selbst noch miterlebt. In einer der vielen praktischen Übungen wurde verlangt, dass der DC auf 2008 R2 Niveau hochgestuft wird. Das ging aber nicht, es kam nur eine komische Fehlermeldung. Aber anstatt direkt mal ins Event Log zu schauen, habe ich halt mal neu gestartet. Im Event Log stand dann aber die Lösung für das Problem: Nämlich ein weitere DC war noch auf 2008 Niveau und daher konnte das Gesamtstrukturlevel nicht auf 2008 R2 Niveau hochgestuft werden. Also was lernen wir daraus: Das Event Log hilft meistens enorm weiter!

Was wir ansonsten diese Woche auch noch stark benutzt haben: Powershell 2.0 Die Syntax ist echt gewöhnungsbedürftig und die Autocompletation funktioniert leider auch nicht immer. Wenn man die schönen DN (Distinguish Name) angeben muss, wäre eine Autocompletion echt angenehm. Aber so grob von der Syntax her, wäre mit Python sicher noch lieber. Wobei es für die Powershell auch enorm viele fertige CMDlets geben soll.

Trotz aller ernster Themen und zum Schluss etwas Zeitdruck (es waren noch viele Themen übrig am letzten Tag) war es doch ein sehr angenehmer Kurs. Der Trainer hat es echt drauf und durch Wiederholung abends oder auch morgens und gute Tafelbilder konnte man sich das Ganze gut einprägen. Und natürlich war auch der Humor nicht zu kurz bekommen.

Irgendwann darf ich mir dann noch die Prüfungen 70-640, 70-642 und 70-646 antun. Doch das Gute dabei ist hier ja: Ich kann mir die Termine relativ selber raussuchen. Wer hierfür übrigens noch eine Alternative Seite mit Prüfungsfragen außer Certbase.de kennt: Immer her damit!
Über 3 Prüfungen musst du gehen, erst dann bist du ein zertifizierter Windows 2008 R2 Server Admin. Doch auch ohne die Prüfungen habe ich erstmal viel Zeugs gelernt. Und vor allem viel mitgeschrieben. Für 5 Tage 25 Seiten geht eigentlich.

Doch eine noch am Rande: 8 Stunden Schulung und abends noch in die Schule ist einfach hart. Da will man eigentlich nur noch heim, da der Tag schon voll genug war. Andererseits war es auch immer eine gute Ablenkung um abends nicht von "Pat.Coleman", Pat.Coleman_Admin" und Pa$$w0rd träumen zu müssen.

Am 10. Oktober folgt dann die nächste Schulung mit AD Zertifikatsdiensten, AD RMS und AD LDS. Also eher so die Nischenthemen, aber prüfungsrelevanten Themen. Wobei das mit den Zertifikaten nicht uninteressant ist und auch praxisrelavant sein kann!

Ach ja und fürs Windowsbunny: Windows ist echt toll und hat viele tolle Features, die man aber teilweise auch erst mit solchen Kursen entdeckt! Klar ist manches von der Konkurrenz geklaut. Aber auch wieder gut umgesetzt um gut damit arbeiten zu können.

Sinn der Abendschule?

Seit gut zwei Wochen sind die Sommerferien in Baden-Württemberg vorbei. Sprich seit 12. September hat der Alltag wieder 4 Stunden mehr. :)
Die erste Woche fand ich insofern auch noch etwas hart, weil tagsüber noch eine andere Schulung über Active-Directory Grundlagen war. Die Schulung tagsüber fand ich echt gut, weil es vor allem auch spannend war für mich. Endlich lerne ich mal die Grundlagen, die ich mir bisher mehr oder weniger so pie mal Daumen über Foren erarbeitet habe. Und dieses Wissen kann ich mit der Zeit auch in der Firma anwenden. Also ist ein Ziel gegeben, an dem man sich auch bei vielleicht langatmigen Themen durchbeißen kann. Hierbei war dies übrigens nicht der einzige Kurs. Wie damals bei Cisco kann man ja auch Prüfungen machen und bei Bestehen aller 3 Prüfungen bin ich zertifizierter MCITP: Server 2008 R2 Administrator. Also lerne ich viele Grundlagen und hoffentlich auch hier und da praktische Tipps, wie das Admin-Leben in der Firma praktischer gemacht werden kann. Mir fallen da noch viele Sachen ein. WSUS, Softwareverteilung, Gruppenrichtlinien.

Doch nun zur Schule: Als vor den Sommerferien der Bootsführerschein noch aktuell war habe ich auch mal ein paar mal in der Schule gefehlt, an und für sich nichts ungewöhnliches. Aber nun ist es einfach so, dass mir einfach der Sinn fehlt. Wenn ich die Schule dann im Juni abgeschlossen habe, werde ich wohl wieder ganz normal weiter arbeiten. Das einzige was ich davon habe, ist eine schöne Erfahrung. Eine Erfahrung, die mir zeigt, dass ich nie wieder etwas mit BWL zu tun haben möchte. Ist zwar ganz nett, zu erfahren, welche Unternehmensformen es gibt und wie man eine Gewinn und Verlustrechnung aufstellt. But who cares about that ****?
Aber vielleicht hat die Schule ja doch etwas gebracht. Denn seit ich die Schule angefangen habe, ist mein Arbeitgeber auf viele neue Ideen gekommen, wie man die Firma vergrößern könnte. So war es manchmal dann auch etwas mühsam beides unter den Hut zu bekommen. Aber hat ja doch alles geklappt. Der Motorradführerschein ist geschafft, der Sportmotorbootführerschein für BINNEN ist mein und bald dann auch noch das zugehörige Bodenseepatent. Und nun erfolgt eine Schulung zum MCITP: Server Admin. Endlich die Chance ein Zertifikat zu bekommen und gleichzeitig Praxiswissen für den Job. Besser konnte es mir doch gar nicht passieren.

Also habe ich doch eigentlich alles erreicht, für was sollte ich dann noch die Schule fertig machen? Achja, Lebenslauf und so. Man müsste eventuell erklären, warum man die Schule abgebrochen und nicht durchgezogen hat.

Oder sagt mir mal einer: Was nützt eine FH-Reife, wenn man danach nicht studieren möchte? Ein Fernstudium fang ich auf jeden Fall nicht an. Irgendwann will ich vielleicht auch mal ne Familie gründen und das nicht erst mit 30!

Na gut, ich habs angefangen und schon damals keinen richtigen Plan gehabt. Bzw. war damals die Hoffnung da, dass mir vielleicht der Vertriebsbereich mehr Spaß macht und ich vielleicht später mal dort was machen möchte. Aber nun bin ich eben zum Entschluss gekommen, dass ich mit diesem Bereich nichts am Hut haben möchte. Da bleib ich lieber hier und vergrößere mein NERD-TUM. Und versuch mal Python zu lernen! Aber einfach aufhören tue ich dann doch nicht. Was man angefangen hat, muss man auch zu Ende bringen.

Und weil es so schön ist: BWL vs. Physik
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Gefunden bei CONeal

iPod unter Linux und Evolution als Outlook Ersatz

iPod

Als frisch gebackener Linux-User geht mir der Stoff zum Bloggen nicht mehr so schnell aus. :D Denn es gibt einiges zu entdecken. So langsam kann ich den Applejünger ein bisschen verstehen. Denn es ist wirklich alles so einfach.
CD einlegen, ein paar Schritte abklicken und einstellen und dann wird alles installiert. Und danach tut alles. Sogar mein iPod wird ohne weiteres erkannt. Gut, ich musste die Startautomatik, die beim Einstecken des iPods erscheint noch um den Eintrag für Rhythmbox erweitern. Aber das war ja mal ein Kinderspiel... :D
Wenn man dann Rhythmbox startet erscheint wie in iTunes links eine Liste mit dem Inhalt des iPods. Man kann damit die Musik also ohne Weiteres verwalten.
Doch ein paar Nachteile gibt es auch:
- Rhythmbox kann keine verschlüsselten Musikdateien lesen.
- Apps werden gar nicht eingeblendet.

Doch alternativ kann man auch einfach aufs Dateisystem des iPods zu greifen. Aber das kann man ja doch sicher mit jedem Betriebssystem (wobei bei Windows bin ich mir gar nicht mehr sicher. Da funzt die Ladefunktion auch nur wenn iTunes installiert ist. ;) ).

Mich überrascht das positiv, denn unter Windows habe ich dazu nur Player wie iTunes, Songbird, foobar gekannt, die den iPod unterstützt haben. Einfach genial... :)

Die Ähnlichkeit der Rhythmbox mit iTunes ist sicher kein Zufall. Denn das Design ist an und für sich nicht schlecht. Und die Idee mit einem eigenen Onlineshop für Musik die Kasse von Ubuntu aufzubessern ist auch nicht schlecht. Also ist Apple nun auch ein Vorbild für Ubuntu.

Evolution

Bisher habe ich ja immer Thunderbird verwendet. Seit 2004 nix anderes mehr. Als Mailer und RSS-Leser ist das Ganze auch ziemlich gut zu gebrauchen. Doch ein gescheiter Kalender fehlt nach wie vor. Da kann Outlook schon mehr. Kontakte ordentlich und übersichtlich dargestellt, dazu noch ein Bereich für Aufgaben... Und ganz wichtig ein Kalender.
Kurz gesagt: Evolution ist der perfekte Klon von Outlook 2007 oder hat hier Microsoft wieder von Evolution abgekupfert? :D Ist mir aber auch egal.
Denn es tut einwandfrei. Sogar die Synchronisierung mit IMAP tut einwandfrei mit Gmail. Bei Thunderbird hatte ich immer wieder Probleme mit dem Papierkorb.
Bei Evolution tut die Löschfunktion das, was sie soll. Die Mail wird aus dem Ordner komplett gelöscht und landet im Papierkorb bei Gmail. :)

Also wer Probleme mit Windows hat, probiert mal Linux aus. Softwaretechnisch bekommt man das Gleiche wie bei Windows meistens sogar kostenlos.