Kleine Schwarzwaldtour mit @Des_Roin

Letzten Samstag als ich auf der Gemeindefreizeit war gab es nachmittags von 13:00 bis 18:00 noch freie Zeit. Manche sind Wandern gegangen, andere Stand Up Paddeln oder andere einfach spazieren oder Fußball in der Halle spielen. Da ich mich vor der Freizeit schon mit @Des_Roin zum Motorradfahren verabredet hatte und das Wetter glücklicherweise auch schön war, bin ich eine Runde mit ihm durch den Schwarzwald gefahren.
Dobel - Bad Herrenalb - Gernsbach - Schloss Eberstein - Rote Lache - Forbach - Hundsbach hoch zur Schwarzwaldhochstraße - Abzweigung Achern wieder runter - Kappelrodeck - Allerheiligen - Ruhestein - Seibelsecke.
Dort haben wir uns dann getrennt und ich bin wieder nach Dobel gefahren. Dass es doch noch eine gute Stunde dauert hab ich leicht unterschätzt. So kam ich erst um 18:50 Uhr zum Abendessen. Aber es gab noch was zu futtern.
Die Ausfahrt hat definitiv Spaß gemacht und Des_Roin hat seinen Reifen weiter abgefahren und links den Fußrasten Nippel angeschliffen (rechts war er schon vor unserer Ausfahrt ). Ich hatte ja nie solche Nippel, deshalb kann ich es nicht nachvollziehen wie das Geräusch sein muss. Aber als die Fußraste an der Bandit mal aufsaß war es auch ein kleiner Schrecken. "Hä was isch den jetzt kaputt." Am Ende meiner aktiven Fahrerei mit der Bandit ist auch immer öfter der Unterbodenschutz in bestimmten Kurven aufgesetzt... Deshalb kommt se demnächst weg. Die ist mir zu klein geworden und für die Rennstrecke dann doch etwas unhandlich.

Die Tiger macht endlich auch wieder Spaß. Einfach genug Luftdruck im Reifen, mit der Federung rumspielen und kontrolliert fahren. Manchmal ist es auch besser, wenn es nicht so schnell ist. Aber auch da gibt es schon manchmal Situation wo die Fußspitzen den Boden berühren. Nächste Saison mal wieder ein Sicherheitstraining machen, dann lerne ich die Tiger nochmal besser kennen hoff ich!

Des_Roin ist echt ein sympathischer Mensch und hat Freude am Fahren und dass er (noch) nicht so schnell in Kurven ist, tut mir auch gut. Dann fahr ich wenigstens nicht so übertrieben schnell. Aber langsam ist er auch nicht... ;) Ein Foto haben wir vergessen, aber wir fahren sicher mal wieder. Diese Saison oder spätestens nächste Saison wieder.

Danke Tour mit dem SRS

Eine Bekannte hatte mich die letzten Jahre immer wieder auf Motorradfreizeiten vom SRS hingewiesen. Letztes Jahr wäre ich sogar fast mitgegangen. Aber dann kam Corina vorbei und hat die Welt durcheinander gebracht. Nun hab ich vor Kurzem aber nochmal davon gehört, dass der SRS dieses Jahr 50 Jahre lang besteht. Deshalb gab es verschiedenen Dankestouren. Interessant ist, dass Sportler ruft Sportler (SRS) damals vom Motocrossfahrer Helmfried Rieker gegründet wurde. Heute ist der SRS in allen möglichen Sportarten aktiv und fördert dort die Sportler. Aber angefangen hat schon alles mit dem Motorradfahren.
Die Tour fand nun letzten Sonntag 22.08.2021 in Hohenstein statt. Es war sehr interessant, weil am Freitag und Samstag immer noch Regen angesagt war. Aber am Sonntagmorgen schau ich raus und es ist noch trocken. Klar es hat vereinzelt an verschiedenen Stellen geregnet gehabt. Aber während der ganzen Tour sind wir trocken geblieben. Und die Tour war sensationell. Als Einwohner der Nordschwarzwalds ist man doch eher selten auf der Alb unterwegs. Aber schaut euch einfach die Tour an. Es war ein bisschen Offroad dabei (Stellen mit ausgewiesenem Rollsplit), aber hey das ging auch. Ich bin da halt echt noch der Schisser vor dem Herrn, aber ich hab es auch geschafft ohne irgendwelche Stürze. Wir waren am Start 11 Moppeds. Fast alles GS, aber auch noch eine Ducati Scrambler, eine Versys und meine Tiger.
Was mir echt neu war, dass sie immer die Sicherheitslinie gefahren sind. Also immer ziemlich weit rechts und quasi immer sehr nah an äußeren Linie. Als normaler Motorradfahrer bist Du es ja anders gewohnt. In Rechtskurven liegen die Räder auf Höhe auf der Mittellinie. In Linkskurven sollten die Räder an der Außenlinie sein. Aber weil man in der Fahrschule oft gelernt hat, dass außen auch viel Dreck liegt fährt man dann eher oft in der Mitte der Fahrbahn und ist dank Schräglage sehr oft mit dem Kopf im Gegenverkehr. Daher ist die Sicherheitslinie nicht verkehrt. Als ich dass dann mal gehört habe und den Rand beobachtet habe fand ich auch, dass extrem wenig Dreck am Rand lag. Das mag im Herbst oder Winter und Frühling anders sein. Aber im Sommer wenn es keinen Schnee gibt ist der Rand eben doch oft frei. Und die Blickführung ist auch sehr wichtig. Da wo man hinschaut fährt man auch hin. Das war mir schon immer bewusst. Deshalb schau ich eigentlich immer auf den Kurvenausgang. Jetzt haben sie aber auch noch gemeint: Orientier dich am besten immer an der äußeren Linie. Dann fährst Du automatisch immer dort und damit auch an eventuellem Dreck vorbei. Alles in allem. Jo das stimmt halt wirklich, so kann man die Kurven gut meistern und kann am Kurvenausgang wieder schnell Gas geben. Aber an und für sich: Nächstes Jahr werde ich defintiv so ein Sicherheitstraining machen. Vielleicht lerne ich dann meine Tiger nochmal besser kennen. Denn an und für sich kann ich schon fahren, aber mit der alten Bandit bin ich gefühlt schneller unterwegs. Mit der Tiger ist irgendwie durch den damaligen Sturz immer noch eine kleine Blockade drin. Die ist mittlerweile immer kleiner geworden, weil nun der Reifen auch wieder deutlich besser ist nachdem ich doch mal den empfohlenen Druck gefunden habe und die 2,5 bar / 2,9 bar statt die im Handbuch üblichen 2,2 bar / 2,7 bar Luftdruck in den Reifen habe. Und tatsächlich, der Reifen läuft wieder viel besser. Ironischerweise war schon am Anfang vom Händler die 2,5 bar / 2,9 bar drin. Aber weil ich mit dem alten Reifen zum Schluss sehr gehadert habe, war irgendwie die Umgewöhnung zu krass. Dann wurde es mit 2,2 / 2,7 besser. Aber jetzt ist es mit 2,5 / 2,9 auch wieder deutlich besser. Ist halt alles Gewöhnungssache. :)
Achso: Die Dankestour fand in Hohenstein statt. Zum Start gab es mal eine kleine Andacht. Das Fahren war soweit recht normal, es wurde eben nochmal auf die Sicherheitslinie hingewiesen und dann in 2 Gruppen (schnelle und gemütliche) eingeteilt. Da irgendwie alle in die gemütliche wollten, bin ich eben noch mit jemand in die schnelle gegangen und es war relativ gut machbar. Vor mir war ein Honda XADV Roller (750ccm), der immer mal wieder langsamer wurde. So hatte ich immer Zeit gemütlich hinterher zu fahren. Hinter mir war der Sohn vom Vordermann und der ist mir oft am Arsch geklebt. Aber da war ja gesagt hatten, wir fahren immer in der gleichen Reihenfolge war das OK.
Es war einfach eine schöne Gegend, kaum was los und einfach mal was anderes. Wie gesagt hat es auf der ganzen Tour nicht geregnet. Nur bei der Heimfahrt hat es mich auf Höhe von Tübingen leider mal etwas erwischt. Aber als ich dann wieder fast daheim war kam noch die Sonne heraus. Es war durch und durch ein sehr schöner Tag.
Und ich überlege ob ich nächstes Jahr nicht auch mal so eine Motorradfreizeit mitmache. Es macht definitiv Spaß und man lernt einiges dabei und man lernt auch wieder neue und nette Menschen kennen. Durch den christlichen Glauben hat man auch eine gemeinsame Grundlage. Ist dann auch nicht selbstverständlich, aber führt den Blick wieder nach oben zwecks Dankbarkeit für die Schönheit der Gegend, dem Spaß am Fahren und den supergeilen Kurven, die noch vor einem liegen. Das ist aber eine Einstellung, die man sowieso immer haben kann. "Freude am Fahren" oder "For the ride" wie die Engländer sagen.

Motorradfahren in Gruppen

Wenn ich Motorrad fahre, dann gerne mal in Gruppen. Deshalb hab ich mich immer wieder mit verschiedenen Gruppen verabredet. Einerseits um Strecken kennenzulernen, andererseits weil sich meine Bekanntschaftskreise nicht immer überschnitten haben. Die einen waren in der Feuerwehr, die anderen auf der Arbeit. Und dann hat sich noch eine Gruppe gegründet, die sogar einen monatlichen Stammtisch hatte und nach der Corona Pause auch sicher wieder hat. Hier haben sich dann ein paar Fahrer und Fahrerinnen herausgebildet, die regelmäßig fahren und sich auch gut verstehen.
Das Spannende ist halt auch: Jede Gruppe fährt irgendwie doch wieder anders. Die einen fahren schnell, andere nehmen wieder mehr Rücksicht und fahren daher langsamer. Einmal hab ich zusammen mit jemand anderem eine Ausfahrt organisiert und das war dann am Ende doch etwas doof. Einfach auch weil die Leute, die ich mitgebracht habe spät dazu kamen und der Kollege nochmal jemand mitgebracht hatte, von dem ich nichts wusste. Danach hab ich die Gruppe in der Mitte überholt und naja es war einfach sehr chaotisch. :( Aber gut, Fehler passieren und wenn man sie anspricht kann man daraus lernen. Das hab ich mit dem Guide danach auch getan.

Ein paar dieser Punkte kann man auch hier sehen. Playing Well With Others: 18 Group Riding Tips
Falls ihr also in Gruppen fahrt, respektiert den Guide und haltet euch an seine Regeln. Und respektiert generell die anderen Menschen um euch herum. Wir Motorradfahrer sollten positiv auffallen!

Motorrad - Eine Hommage

DER TRAUM, DEN MANCHE NICHT VERSTEHEN:
Ich habe ein Motorrad für einen persönlichen Traum gekauft. Eines Tages, wenn ich sehr alt bin und nicht mehr laufen kann, wird sie in meiner Garage sein wie eine Trophäe meiner Erinnerungen.
Ich habe Leute getroffen, die mir etwas beigebracht haben und den gleichen Geist teilen.
Ich bin nass geworden,
Mir war kalt,
Und mir wurde heiß,
Ich hatte Angst,
Ich bin ihr am Boden entkommen,
Und ich habe sie hochgehoben,
Manchmal habe ich im Helm laut gelacht.
Ich habe tausendmal mit mir selbst gesprochen.
Ich habe gesungen und vor Freude geschrien wie verrückt
Ja... und manchmal habe ich geweint.
Ich habe wunderbare Orte gesehen und unvergessliche Erfahrungen gemacht.
Ich habe oft Kurven gemacht, auf die ich stolz war, manchmal habe ich etwas gruselige Kurven gemacht.
Ich habe tausend Mal angehalten, um eine Landschaft zu sehen.
Ich habe mit perfekten Fremden gesprochen und die Leute vergessen, die ich jeden Tag sehe.
Ich bin mit meinen Dämonen drinnen ausgegangen und bin mit absoluter Frieden in meinem Herzen nach Hause gegangen.
Ich habe immer darüber nachgedacht, wie gefährlich das ist, weil ich weiß, dass der Sinn für Mut darin besteht, voranzukommen, selbst wenn ich Angst fühle.
Jedes Mal wenn ich auf meine Maschine steige, denke ich wie wunderbar das ist.
Ich habe aufgehört, mit denen zu reden, die es nicht verstehen (sie verstehen einfach nicht) und habe durch Gesten gelernt, mit anderen Motorradliebhaber zu kommunizieren.
Ich habe Geld ausgegeben, das ich nicht hatte und viel aufgegeben habe, aber all diese Dinge sind nicht einmal einen Moment ohne mein Motorrad wert.
Es ist kein Transportmittel oder ein eisernes Stück mit Rädern, es gehört zu meiner Seele, meinem Verstand. Das ist meine DNA. Falls ich jemals an dieser Leidenschaft sterbe, ich wäre bis zur letzten Sekunde am glücklichsten gewesen...
Auf dem Motorrad fahren..... Nur die Menschen, die sie lieben, verstehen es.
Ich liebe meine Freunde und ihre wunderbare Lebensfreude!
Und das Abenteuer geht weiter...