SRS Tourguide Training

Vom 25.5. bis 29.5.2022 war in Dornhan mal wieder ein SRS Tourguide Training. Nachdem ich Ende April schon auf einem Sicherheitstraining war, hat sich das noch irgendwie angeboten. Es war Himmelfahrt und damit ein Brückentag dazwischen. Und irgendwie wollte ich mal für mich herausfinden ob das "Vorne draus" Fahren taugt. Letztes Jahr hab ich ja zum ersten Mal eine Gruppe angeführt und in die Vogesen geführt. Eigentlich lief es soweit gut. Das Wetter hat gepasst, es zwischendurch keiner gestürzt und die Moppeds kamen auch wieder heile heim. Aber einer der immer hinten fahren will, hat mich nach der Mitte dann kurz zusammengeschissen, weil wir doch zu schnell gefahren sind. Gut, hatte sich dann am Ende auch wieder geklärt. Er ist gut nach Hause gekommen und man schwätzt wieder miteinander.
Es war wie schon beim Sicherheitstraining eine gute Zeit. Theorie, Geistlicher Impuls und vor allem Motorrad fahren. So haben wir die Donnerstagstour schon vorab via Kurviger bekommen. Die erste Aufgabe war es, diese Tour aufs eigene Navi zu bekommen. Da ich nur ein Handy habe, hab ich es in Calimoto importiert. Ging am PC relativ einfach. Da ich meinen alten 17" Laptop nicht mitnehmen wollte, hab ich das Tablet von meinem Bruder mitgenommen. Aber wie ich dann auf der Schulung herausgefunden habe: Die Planung geht damit echt beschissen. Da lässt es sich leichter auf dem iPhone planen oder alternativ am Rechner mit der Maus.
Die anderen hatten dann meistens Garmin Navis und auch vieles im BaseCamp geplant. Das dies auch deutlich praktischer als Calimoto ist, hab ich dann bei der Planung der eigenen Routen gemerkt, als wir zum Lochenpass und einer bestimmten Eisdiele vorbei sollten. Mit meinem Calimoto hab ich das dann eher nicht mehr gesehen. Vor allem hat Calimoto einen entscheidenden Nachteil. Wenn man auf eine Streckensperrung stoßt wird man umgeleitet. Das ist generell nicht schlecht, aber als Motorradfahrer will man gerne auch Kurven fahren und manchmal ist die Sperrung nicht geringfügig groß und man kommt über einen kurzen Umweg wieder auf die ursprüngliche Route.
Mit dem Garmin könnte man die ursprüngliche Route so lassen und dann einfach manuell die Umleitung fahren und wäre dann wieder auf die ursprüngliche Route gekommen. Außerdem mag Calimoto scheinbar keine kurzen Feldwege als Abkürzung (die sind manchmal trotzdem als offizielle Straße ausgewiesen). Solche Feldwege mag zwar nicht jeder Moppedfahrer, aber mit ner Tiger machen die ja dann doch auch Spaß und solang es kein grober Schotter ist auch gut fahrbar.
Was das Basecamp auch noch richtig gut kann: Man kann sich Zwischenziele eintragen und dort mal Pausen einplanen. Dann sieht man ungefähr wann man wo ankommt. Gut diese Zeiten können stark nach Fahrweise variieren, sie geben aber schon mal einen groben Plan. Wenn man morgens um 9 Uhr losfährt und mit Pausen dann abends auf 20 Uhr in der Planung landet ist entweder die Strecke zu lang oder die Pausen zu lang. Dann sollte man vielleicht ein bisschen abkürzen. Und das Ganze vollkommen Offline. Man muss sich nur einmal die Karten herunterladen und installieren und dann braucht man nur noch den Rechner. :) Aber auch die spontane Umplanerei ist mit einem richtigen Navi deutlich entspannter als auf einem kleinen Handydisplay. Allerdings ist BaseCamp für den Anfang auch ziemlich mächtig und ich muss mich erstmal noch reinfuchsen.
Aus Erfahrung kann ich aber sagen: Ich werde mir ein Garmin XT kaufen. Das ist zwar teuer, hat aber eine saugute Helligkeit und läuft wunderbar. Dann das Ganze noch fest über dem Cockpit montieren und ich seh in Zukunft besser auch die Straße. Denn das ständige "nach unten auf den Lenker schauen" ist halt auch gefährlich. Und ich will endlich mal die tollen Routen haben und nicht immer zwangsläufig auf den normalen Straßen fahren.

Ansonsten hab ich auch folgende Punkte gelernt oder bestätigt bekommen:
- Vor der Tour klare Ansagen machen:
-> kein Überholen in der Gruppe
-> der Langsamste fährt hinter mir
-> wenn freie Fahrt dann den genauen Punkt erklären
-> Wenn jemand seinen Hintermann verliert, anhalten und hupen.
-> Nach Möglichkeit alle hintereinander fahren (dann fährt jeder auf der sicheren Linie und keiner hängt zwangsläufig im Gegenverkehr).
-> Vor den Kurven hält man an und schaut, dass wieder alle da sind.
-> Ab und zu mal Rückfragen ob es OK ist.
- Keine großen Gruppen (maximal Tourguide + 4-5 Mitfahrer)
-> sonst kann man es nicht mehr überblicken und es gibt zwangsläufig Knatsch.
- Tanksstopps abklären.
- Grobe Route mit den Leuten teilen.
- Die Tour vorher in Kurviger planen und das als Master nehmen. Dann ins Basecamp oder Navi übernehmen und vorher mal mit Google Maps oder Earth abfahren um bekannte Sperrungen zu sehen.

Mal schauen wann ich das Navi dann tatsächlich mal habe und wann die erste eigen geplante Tour gibt. Bock hab ich ja schon, aber Zeit und Motivation fehlt halt manchmal.

Man merkt dass die Freizeit bzw. Tourguide Training gut war, wenn zum Schluss bei der Feedbackrunde folgender Satz kommt und alle herzhaft lachen: "Linkskurven machen Probleme, Rechtskurven sind auch schwierig. Geradeaus gehts aber auch ganz gut!" Und dann noch für seine Frau vorweg gegriffen: "Hier ist es schön, da sind keine Arschlöcher dabei." Der ganze Saal war erstmal minutenlang am Lachen vor Freude. Aber so war es eben auch: Eine recht harmonische Gruppe sowohl beim Planen als auch beim Fahren.
Und die Feedback Kultur beim Fahren ist auch immer wunderbar. Man bekommt immer recht zeitnah eine kleine Rückmeldung und kann das Ganze dann recht schnell umsetzen. So hatte jeder über die Tage die Chance bekommen sich zu verbessern und zumindest in unserer kleinen 3er oder 4er Gruppe haben wir das auch intensiv genutzt. Das ist das Tolle vom SRS. Das Training ist auf sehr hohem Niveau, es ist meistens eine gute Gemeinschaft (zumindest kann ich das für die letzten beiden Schulungen sagen) und das Ganze für ein relativ schmales Geld. Das meiste Geld geht vermutlich für die Unterkunft und Verpflegung drauf. Die meisten Mitarbeiter sind ehrenamtlich unterwegs.

Rauchende Dampflok und 15 Kisten Bier gerettet

Letzte Woche wurde ich zweimal auf nette Berichte über die Feuerwehr hingewiesen.

1. Hoyerswerdas Feuerwehren jagen eine rauchende Dampflok

Das ist der wohl verrückteste Feuerwehr-Einsatz des Jahres: In Hoyerswerda sollten acht Feuerwehren die Rauchwolke einer historischen Dampflok löschen!
Hoyerswerdas Feuerwehrchef Dieter Kowark (50) zu BILD: „Der Einsatz geschah am vergangenen Donnerstag gegen 16.45 Uhr. Wir gingen von einem Waldbrand aus und schickten daher acht Fahrzeuge los.“ Doch die jagten einer alten Lok hinter.

Wie damals bei einer Brandmeldeanlage am Calwer Markt haben die Kollegen erstmal das Feuer gesucht. ;)

Die Löschtrupps konnten zwar die wandernde Rauchwolke am Himmel beobachten, aber keinen einzigen Funken entdecken. Erst nach 15 Minuten Suche klärte sich der kuriose Einsatz am Bahnhof.

Das erinnert mich an die vielen Fehlalarme eines stadtbekannten Einkaufszentrums aufgrund einer BMA. ;)

2. Auto brennt, ER rettet sein Bier!
Ein Mann ist unterwegs zu einer Party mit 15 Kisten Bier im Kofferraum. Doch plötzlich fängt das Auto Feuer und fängt an zu brennen. Der Mann und sein Beifahrer schreiten also unverzüglich zur Tat und retten die kostbare Fracht. Schließlich wollen Sie nicht nachher von ihren Kumpels doof angeschaut werden. Außerdem ist das Bier ja auch viel wichtiger als das Navi & die Digicam, welche vorne noch im Auto lagen und einfach verschmorten. ;)

Während vorne im Handschuhfach die Digitalkamera und das Navigationsgerät (Gesamtwert etwa 250 Euro) zu einem Klumpen einschmelzen, retten sie in selbstlosem Einsatz 15 Kisten Bitburger (mit Pfand etwa 225 Euro).
„Das war so eine Art Impuls“, sagt Sven Behling später, „außerdem hätten meine Kumpels mir nie verziehen, wenn das Bier verdampft wäre.“

Doch der Brand hat die beiden nicht davon abgehalten noch eine Party zu feiern. ;)

Die anschließende Party soll dann noch sehr nett geworden sein – obwohl der eine oder andere fand, dass das Bier einen Tick zu warm sei...

Sachen gibts, die gibts nur einmal.

Quelle: Das Bild wurde vom Artikel geklaut.

Personalausweis abgelaufen

Mensch, die deutsche Demokratie ist echt bescheuert. Nicht nur, dass der gute Herr Schäuble den DEUTSCHEN Bürger (also mich nicht, bin ja Schwabe ;) ) durch die neuen Sachen wie eGK, Biometrischer Reisepass, und sonstigen Datenschutz-Undingen bevormunden will. Nein, es kommt noch schlimmer. Die Personalausweise und allerlei sonstige amtliche Dokumente laufen irgendwann ab und man wird nicht einmal drauf aufmerksam gemacht. Ich meine, wer denkt denn schon bitte daran, dass man seinen Pass mal erneuern lassen muss. Mit dem Personalausweis hat man schließlich kaum was zu tun. Das ist bei Fahrzeugpapieren oder Führerschein schon eher der Fall. Diesen bekommt man bei zu sportlicher Fahrweise mal abgenommen, oder wenn man Federn erneuern lässt, muss das Ganze ja erneuert werden.

Aber weshalb muss ein Personalausweis auch unbedingt nach 5 Jahren ablaufen. Gut ich meine, damals hatte ich noch ein Kinderfoto zur Hand und hab dieses in meinen Pass reinmachen lassen. Aber so viel Unterschied zu heute ist doch auch nicht zu erkennen.

Das Ganze ärgert mich eigentlich nur deshalb, weil ich am Samstag zum Mediamarkt gefahren bin um ein Navi zu kaufen und die 0% Finanzierung in Anspruch nehmen wollte. An der Kasse wurde mir dann gesagt, dass mein Pass abgelaufen war. Menschenskinder, das ist doch behindert. Nur weil dieser blöde Pass, wo sogar noch eine unhandliche Größe hat, abläuft, darf ich nichts mehr kaufen, äh finanzieren.

Naja, isch hald bled glofa.
Ärgerlich ist es trotzdem. Doch die gute Seite ist die: Jetzt kann ich nochmal über die Entscheidung nachdenken, welchen Navi ich mir eigentlich kaufen möchte. Ursprünglich war es ein "Becker traffic assist 7928", an sich kein schlechtes Gerät. Der Nachteil ist eben, dass es aus Baden kommt ^^ und bei der Berechnung sehr langsam ist, wie eine kleine Recherche sagt.

Ich bin mittlerweile mit einem alten Garmin Navi gefahren und hab bisher nie was auszusetzen gehabt. Das gute Ding hat mich immer super geführt und die Staumeldungen waren auch aktiv (hab diese dann aber doch ignoriert, weil der Stau sich bekanntlich an der Stelle meistens eher auflöst und so war es dann auch.) Von dem her, wäre ein Garmin Navi nicht schlecht gewesen, wenn der Preis halt nicht so hoch wäre.
TomTom mag ich aber auch sehr, das war das erste Navi mit dem ich mal gefahren bin, leider auch das Navi, mit dem ich den Unfall hatte. ;) Und es hat mich einmal fehlgeleitet.
Nun ja, aber vom Preisleistungs-Verhältnis werde ich mir aber dann trotzdem ein TomTom holen, die haben bisher auch die User-Generated Karten. Von dem her, sind diese nicht schlecht.

Jetzt darf ich aber erstmal mit der netten Frau vom Einwohnermeldeamt reden, damit ich wieder einen aktuellen Personalausweis bekomme.