May Contain Hackers 2022 - Rückschau

Das MCH2022 hat Ende Juli 2022 stattgefunden. Da ich das Chaos Communication Camp von 2019 schon sehr schön fand, bin ich dieses Jahr einfach mal nach Holland gefahren. Ich hatte leider keine Mitfahrer gefunden, aber dafür auf dem Platz nette Zeltnachbarn gehabt und bei den Schichten am Tor auch spannende Leute getroffen und ein gutes Essen aus der Engelküche abgestaubt.
Ja und was war da nun? Nun ja, das Übliche. Eine große Fläche mit einigen großen Zelten wo Stühle aufgestellt waren und die Speaker ihre Talks gehalten haben. In den letzten Tagen war ich tatsächlich auch in ein paar Talks drin. Die Zeltnachberin hatte übrigens einen Talk über das Schreiben von Theaterstücken gehalten. Das war recht spannend, da in dem Talk nicht viele Leute drin waren aber alle irgendwie einen Autor Hintergrund hatten. So hat sich eine spannende Geschichte entwickelt. Was eben so typisch auf einem Chaos Event passieren kann oder passiert.
Da fahren Leute auf ner Matekiste durch die Gegend. Natürlich hat auch jemand ein altes Blitzergerät mitgebracht, um die Fahrer zu blitzen.
Was mich dann aber abends positiv überrascht hat war, dass es eine eigene Musikbühe gab. Nachmittags wurde da immer zusammen gejammt. Klang nicht immer so ultratoll, aber auch nicht besonders schlecht. Abends haben dann richtige Bands gespielt.
Einmal Triggrrd (zu der Band finde ich leider keine Website oder Bandcamp Seite). Einfach sehr experimentelle elektronische Musik. War auf jeden Fall recht spannend anzuhören.
Der Vortrag "Bughunting for normal people" war auch recht spannend.
Und dann war abends wieder Party angesagt. Mit "Hooked Up" (eine Coverband) und der "Ambrassband" (eine Brassband mit guter Laune und Balkanflair).
Es wurde auch ein Talk über Arjen Kamphuis gezeigt. Der Hacker hat sich sehr stark über die Überwachung der Geheimdienste auseinandergesetzt und ist irgendwann für ihn sehr untypisch verschwunden. Seine Freunde und Bekannte suchen ihn bis heute. Die 4-teilige Doku war recht spannend.
Der Vortrag über The small web war auch sehr spannend. Ein bisschen gehör ich mit meinem Blog ja auch dazu. Aber das tiefere wie Gopher war ich trotzdem noch nie benutzt.

Die Location ist auch sehr schick. Wie ja jeder weiß ist die Niederland ziemlich nah am Meeresspiegel. Wenn man dann mal an der Statue steht mit Meeresspiegel und dann ein paar Meter höher zum Hafen geht ist das schon ein bisschen Brainfuck. Der Platz ist der größte Jugendzeltlagerplatz in der Niederlande. Dieses Jahr waren auch die örtlichen Pfadfinder da. Das war am Tor recht spannend, da ursprünglich keiner durch das Gelände fahren darf (wegen Sicherheit der vielen Menschen), aber diese dann doch. Aber wie üblich war es auch alles recht friedlich miteinander.
Vielleicht gab es auch ein paar nicht so nette Leute auf dem Platz. Aber die Leute in meiner Umgebung waren immer recht freundlich, hilfsbereit. Einfach normale Menschen ohne Arschlochtum. Das war wieder sehr genial.

Und hier noch ein paar Impressionen vom Camp.

Brainstorm Festival 2017

Vom 3. bis 4. November war in Apeldoorn in Holland das Brainstorm Festival. Ich hatte davor noch nie etwas von irgendwelchen Metal Festivals in Holland gehört und war daher gespannt, was mich erwartet. Ich bin im Endeffekt auch nur wegen Flesh Killer hin, die im September ihr erstes Album herausgebracht haben und bei Facebook geschrieben haben, dass sie auf dem Brainstorm Festival spielen werden. Also hingefahren und die Bands genossen. Die Stimmung war sehr friedlich, aber insgesamt scheinen die Holländer etwas schwerer zu begeistern. Erstens gab es selten Moshpits und zweitens wenn es dann mal einen gab, war es echt nur vorne und die meistens standen nur drum herum und haben ihre Brezel gemacht.
Ich fand es trotzdem ganz nett, auch wenn ich die meiste Zeit nichts verstanden habe, was sie auf Holländisch sagen. Bei den Bands war es egal, da sie sowieso auch viele aus dem Ausland kamen (Italien, Deutschland, USA). Mal eine kleine Zusammenfassung, wie ich die Bands fand:
The Memory Remains: ganz ok, eher wie Saint

Flesh Killer: Cool, aber leider keine Zugabe erlaubt. Sound leider schrecklich.
Kein Circle Pit erlaubt. :-(

Sea + Air: überraschend lustig und coole Musik. Empfehlung an Manu. Leiser „Metal“. Man saß im Kino Sessel und sie haben auf einer Theaterbühne gespielt.

Xandria: Musical Metal. Sehr dramatisch. Eher nicht so meins. Wie Oper oder Within Temptation. Schöne Frontfrau mit guter Stimme!

Project86: Die Jungs hatten richtig Bock zu spielen und mit dem Publikum abzugehen. Es gab auch Moshpits. Und in einem Song hat ein Zuschauer die Bühne gestürmt, der aber wieder schnell von der Bühne verwiesen wurde vom Sänger von Project86

Undawn: Normaler Rock / Metal. Nicht schlecht aber auch nichts besonders.

Death Therapy: Nur Bass/Sänger und Drummer. Auch Musik über Depression und Suicidal Minds. Sehr coole Musik! Empfehlenswert... Vorher Bassist aus Becoming the Archetype

Screamo Competition: ein paar Leute schreien in Mikrofone. Sehr cool!!!

Wind Rose: Folkmetal aus Italien. Sehr cool gemacht. Gehen gut ab! Viele Moshpits und Wall of Deaths.

Dark Sarah: Interessante Mischung aus Musical und Metal. Live aber eher meh und nicht so geil. Außer die coolen Kostüme. Aber sonst ganz nett!!!

Gideon: Metalcore mit abgespaktem Moshpits. Ganz nett.

Sleeping Romance: Gut, aber ohne Moshpits, da die Musik es nicht hergibt.

Living Sacrifice: sehr geiler Metal. Einfach klasse Band mit gutem Abgeh Potenzial.

Und noch ein paar Bilder (ja ich hab auch Bilder gemacht, aber meistens danach das Handy wieder eingesteckt und mich an der Musik erfreut!)