Oracle verklagt SAP zur Geldstrafe in Milliardenhöhe

SAP gehörte vor einigen Jahren das Serviceunternehmen "TomorrowNow" und da diese während einer Wartung unerlaubt Daten von Oracle heruntergeladen haben, wurde SAP verklagt. SAP hat die Sache mittlerweile zugegeben und ist sogar bereit einen relativ hohen Geldbetrag (40 Millionen Dollar) zu bezahlen. Doch Oracle kann den Hals nicht voll genug kriegen und wollte bis zu 4 Milliarden Dollar fordern. Mittlerweile ist man nun auf 1,3 Milliarden Dollar angelangt.

Bei solchen Sachen kann man sich manchmal echt an den Kopf langen und sich fragen: In welcher Welt leben wir eigentlich? Da war eine Wirtschaftskrise und die Großen in der IT-Branche ziehen sich gegenseitig die Kohle aus der Tasche. Freilich wird damit kein Unternehmen ernsthaft in Existenznöte gebracht, doch das ist ja auch eine Frage des Anstands.

SAP war zuletzt auf Oracle zugegangen. "Es tut mir leid", sagte Co-Konzernchef Bill McDermott vergangene Woche als Zeuge vor Gericht. Er räumte Fehler ein. Die Walldorfer Firma habe die Zügel bei der kleinen US-Tochterfirma TomorrowNow schleifen lassen. Oracle-Anwalt David Boise hatte vor den Geschworenen mehrmals betont, Millionen Dokumente seien so aggressiv abgegriffen worden, dass die Oracle-Server in die Knie gegangen seien.

Klar ist Kundenabwerben kein Kavaliersdelikt, doch wenn einer sich persönlich entschuldigt: Ist das gar nichts mehr wert? Beispielsweise die Sache außergerichtlich klären.
Naja, Amerikaner sind manchmal schon seltsam und am besten schmecken sie immer noch mit viel Zuckerguss. :)

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