Black Lives Matter

Seit vor ein paar Tagen George Floyd durch brutale Polizeigewalt gestorben ist, gab es sehr starke Proteste der schwarzen Amerikaner in Amerika und überall auf der Welt. Fakt ist, dass schwarze Menschen tendenziell eher als kriminell eingestuft werden so öfter mal von Polizisten durchsucht werden oder rassistisch angegangen werden. Ich kann das als weißer und vor allem deutscher Schwabe eher weniger nachvollziehen. Wir Deutschen haben sowieso einen relativ guten Ruf in den meisten Ländern dieser Welt. Trotzdem leben in den letzten Jahren auch in Deutschland immer mehr schwarze Menschen bei uns. Sei es weil sie als Flüchtlinge gekommen sind oder weil sie Migranten sind. Eigentlich sollte jeder Mensch egal welche Hautfarbe er hat, immer eine gewisse Würde und Respekt bekommen. Wenn er sich später als Dieb oder Arschloch herausstellt, kann man ihn immer noch anders behandeln. Das sollte aber erstmal nichts mit der Hautfarbe zu tun haben. Ein weißer kann genauso ein Arschloch sein, wie ein Schwarzer. Ein Schwarzer kann auch ein studierter Arzt sein, wie ein Weißer. Trotzdem ist es natürlich erstmal fremd und was fremd ist, macht dem Menschen Angst und ich nehme mich da gar nicht aus. Aber ich habe gelernt, dass die Farbe rein gar nichts über den Charakter des Menschen aussagt.
Zurück zu den Afro Amerikanern: Fakt ist, dass diese seit Jahren tendenziell öfter von der Polizei erschossen oder durchsucht werden. Klar, hier sind sicher auch mal kriminelle Menschen dabei, aber eben nicht immer! Deshalb hat der Tod von George Floyd das Fass zum Überlaufen gebracht.
Der schwarze / weiße Rassismus wurde in einer Rede von Muhammad Ali gut auf den Punkt gebracht.
Was die Black Lives Matter Bewegung ist kann man gut bei Wikipedia nachlesen.

Besonders freut es mich, dass mittlerweile auch die sogenannten Karens (weiße Hausfrauen) sich mit der BLM Bewegung sympathisieren. Die haben am Anfang der Bewegung immer noch gesagt: All Lives Matter. Damit haben sie ja grundsätzlich recht. Jedes Leben zählt, aber der Punkt ist eben. Als weiße Person hat man grundsätzlich erstmal weniger Probleme im Leben. Daher ist es wichtig sich nun explizit für die Black Lives Matter Bewegung zu sympathisieren.
Oder ein Beitrag einer Mutter.
Was man natürlich auch immer machen kann, ist die Polizei zu trollen. Was mich erfreut ist, dass die Soldaten sich dann der Protestbewegung anschließen.

Die Menschen sind erstmal schlecht und machen immer viel Unsinn, aber wenn das System kaputt ist, muss das System geändert werden und nicht die Menschen sich gegegnseitig bekämpfen. Leider hat der Rassismus Tradition. In Deutschland ist er genauso spürbar, wie in allen anderen Ländern auch. Wird Zeit, dass wir uns solidarisieren. Und wenn in der eigenen Umgebung jemand rassistische Tendenzen aufzeigt, sollte man nicht schweigen sondern klar darauf hinweisen. Der andere meint es ja vielleicht nicht mal böse, aber es muss aufhören.

"Ausländer raus" und der Lokführer steigt aus

Diesen Beitrag eines Zugbegleiters finde ich super.
Im Zug hatte jemand "Ausländer raus" gebrüllt. Also ist der Zugbegleiter ausgestiegen und auch der Lokführer ist ausgestiegen. So konnte der Zug nicht mehr weiterfahren. Eine starke Aktion. Vor allem auch in dem Hintergrund dass zumindest der Zugbegleiter im Video einen ausländischen Akzent hat.

Ich weiß gar nicht warum die Menschen immer so einen Hass gegenüber Ausländern haben. Ich bewege mich in einem recht internationalen Umfeld. Das hat damals schon im Kindergarten angefangen mit Italiniern, Leuten aus dem Balkangebiet, Türken und Russen. Mit vielen davon war ich gut befreundet. In der Schule ging es weiter. Einer meiner engsten Freunde bis heute kommt aus dem Kosovo. Selbst in der Ausbildung waren wir eine sehr gemischte Gruppen (ein paar Griechen waren dabei). Später in der Arbeitswelt dann wieder einige andere Nationalitäten. Ganz besonders interessant finde ich meine jetzige Abteilung. Wir sind 16 Leute in der IT und recht international (Ukraine, China, Indien, Weißrussland). Wenn wir dann auch noch die Mischlinge und zugezogenen abzieht, gibt es ganz wenige. Wir haben einen Pfälzer, ein Mannheimer, Badener und mich (fränkischer Schwabe). Also sind 8 davon reine Schwaben und die anderen bereichern das Team mit ihren Kulturen und Sinn für guten Humor. :)
Außerdem bin ich viel eher ein Mitteleuropäer und genieße die Freiheit frei zu reisen ohne dass ich in anderen Ländern komisch angeschaut werde. Sei es in Norwegen, Finnland, Schweden, Belgien, Niederlande, Österreich, Schweiz, Italien, Kroatien, Slowenien oder Irland.
Es kommt nicht auf die Nationalität an, sondern auf den Menschen. Und wenn der Mensch dich nicht mag hat das rein gar nichts mit seiner Herkunft oder seinem Pass zu tun oder allein mit der Tatsache, dass er dich einfach nicht mag.