iOS 6 ist draußen

Seit gestern abend ist iOS 6 draußen. Da habe ich mir nicht den Stress gegeben um mein iPhone 4 upzudaten. Erstens wäre vermutlich der Server lahm gewesen und zweitens war es abends und ich wollte lieber noch ein paar Podcasts vom Smartphone hören. :)

Eigentlich gibt's in iOS 6 keine wirklich erwähnenswerten Neuerungen. Zumindest keine, die mich jetzt gerade zum Freudenschrei bewegen würde. Intern wurden neben neuen Features scheinbar 200 Bugs gefixt, darunter auch eine Sicherheitslücke, die es in sich hat. Heise hat dazu was geschrieben.

Was mich besonders freut ist die Tatsache, dass die "Einstellungen" App endlich mal neu durchstrukturiert wurde. So sind oben die wichtigsten Features sofort greifbar: Flugmodus, WLAN und Bluetooth (!!!). Besonders letzteres freut mich sehr, da ich doch auch mal mit meinem Auto unterwegs bin und auch dort meine Podcasts hören möchte. Dazu verwende ich eben Bluetooth. Um aber die restliche Zeit den Akku nicht zu strapazieren möchte ich gerne Bluetooth und WLAN abschalten, wenn ich es nicht brauche. Bluetooth ein- / auszuschalten war früher relativ aufwendig.
Einstellungen - Allgemein - Bluetooth und nun wurde zumindest ein Schritt gekürzt: Einstellungen - Bluetooth
Scheinbar wurde endlich mal an die Schwaben gedacht. Die sind doch so für's Sparen. Und somit kann ich nun endlich einfacher nicht benötigte Funktionen an- und ausschalten.

Apple ist ein arrogantes Arschloch

Seit Anfang 2010 bin ich mehr oder weniger mit dem Applevirus infiziert. Damals habe ich einen iPod touch gewonnen und war damit recht zufrieden. Das Gerät ist super verarbeitet und lässt sich gut bedienen. Ende 2010 kam ich im Rahmen eines Geschäftshandys in den Genuss eines iPhone 4. Auch dieses Gerät hat mich begeistert und so langsam dachte ich dann auch mal nach, mir irgendwann einen Apple Laptop (MacBook Pro) zu kaufen. Denn auch ein MacBook ist gut verarbeitet und sieht schick aus.

Doch im Laufe der Zeit hat sich meine anfängliche Sympathie für Apple und ihre Produkte wieder in Ernüchterung gewandelt.
Erstens der Preis, die Geräte sind einfach überteuert. 20% weniger wären auch noch gerechtfertigt für die schönen Geräte. Auf der einen Seite verstehe ich die Preispolitik. Mit einem hohem Preis wird hohe Qualität suggeriert und das Produkt als sehr elitär angepriesen. Das war und ist heute auch immer noch so. Trotzdem ist der Preis immer noch etwas zu teuer. Denn die Marge zwischen Herstellkosten und Verkaufspreis ist immer noch enorm. Wenn hier Apple den Herstellern auch etwas mehr vom Kuchen abgeben würde, wäre das auch mal ein gutes Beispiel für eine gerechtere Preispolitik. Doch hier ist Apple nicht anders als die anderen PC-Hersteller auch. Sie lassen billig produzieren und verkaufen es teuer. Dieses Prinzip ist ganz normal im Kapitalismus.
Doch ein großer Unterschied besteht hier im Verkauf. Während Hersteller wie Lenovo, Samsung oder auch DELL ihre Produkte dann auch relativ günstig verkaufen, schlägt Apple nochmal die "Applesteuer" drauf.
Apple könnte in ihrer jetzigen Monopolstellung mit gutem Beispiel vorangehen und mit seiner Markmacht seine Auftragsfertiger unter Druck setzen und für bessere Löhne bei den Mitarbeitern einsetzen. Doch das passiert einfach nicht. Stattdessen wird das Geld gehortet und kommt nie zum Einsatz.

Zweitens die Software, das Betriebssystem wird immer mehr beschränkt. Hierbei muss ich sagen, dass ich nie vor einem Mac saß und daher meine Meinung nur vom Hören von MobileMacs habe. Dieser Podcast ist also von Apple-Fanboys gemacht, aber auch etwas vom CCC geprägt.
All den vielen Podcastfolgen nach zu urteilen war Snow Leopard das letzte anständige Betriebssystem. Es lief relativ stabil und man konnte noch einige Dinge selbst erledigen. Beispielsweise OpenSource Software installieren via Homebrew. Das neue Lion hatte sehr starke Anlaufschwierigkeiten und zwar viele neue und tolle Features (FileVault 2), aber auch den Weg für den allgemeinen Appstore geebnet. Auf lange Sicht ist zu erwarten, dass auch das Mac OS vollends verriegelt wird und der Benutzer seine Software nur noch per Appstore kaufen kann. Das hat einerseits Vorteile, da es nur noch eine Anlaufstelle gibt. Zum anderen gibt es auch den Nachteil, dass man keine alternative Software mehr draufspielen kann.
Was für die normalen Benutzer sicherlich ein sehr großer Vorteil ist (ein geschlossenes System und eine zentrale Anlaufstelle für Software) ist für etwas erfahrenere Nutzer ein Nachteil (alles ist geschlossen, und man verlernt dadurch die Fähigkeit sich mit dem Systeminneren vertraut zu machen!).
Apple scheint mir mit Lion und Mountain Lion so langsam die Phase durchzumachen, die Ubuntu damals mit Unity durchgemacht hat. An Lion scheiden sich die Geister und keiner will es so wirklich haben. Manche Computerbenutzer, die ihre Windowskisten immer kaputt machen, würde ich gerne vor einen Mac setzen. Der scheint ja unkaputtbar zu sein und intuitiv bedienbar zu sein. Doch dafür sind sie dann wieder zu geizig und kommen doch alle halbe Jahre zu mir und wollen Hilfe. "Ich hab gar nichts gemacht..." - "Du kannst alles kaputt machen!" (Frei nach Felix von Binärgewitter)

Drittens ist erst jetzt aktuell geworden. Die MacBooks werden immer dünner und damit auch schwieriger zu reparieren. Hierbei kann man den Verlauf sehr gut sehen. Während früher noch jedes MacBook ein CD-Laufwerk hatte, sind diese mit den aktuellen Modellen fast überall gewichen. Dieser Verlust des optischen Laufwerks wird natürlich mit weniger Gewicht und kleineren Maßen belohnt worden und die meisten Nutzer brauchen sowieso kein optisches Laufwerk mehr. Die meiste Software wird aus dem Internet bezogen oder zur Not auf USB-Sticks transportiert. Die andere Kehrseite erfährt man erst dann, wenn man vorhat in das Gerät mehr RAM, eine SSD oder auch mal einen neuen Akku einzubauen. Das ist teilweise gar nicht mehr möglich (der RAM ist bei aktuellen Modellen direkt aufs Board gelötet) und beim Akkuwechsel hat man zumindest beim neuen Retina MacBook Pro sehr starke Kopfschmerzen. Die Akkuzellen sind nämlich verklebt. Genau diese Nachteile schrecken mich auch ab. Zum einen haben es damit die Reparaturspezialisten von Apple sehr schwer, zum anderen kann der normale Hobbybastler auch nicht mehr so einfach einen Wechsel vornehmen. Es soll ja vorkommen, dass man nach ein paar Jahren seinen RAM doch noch verdoppeln möchte. Bei normalen Laptops muss man dazu ein paar einfache Schrauben lösen und den Riegel austauschen. Bei neuen MacBooks Airs ist das schlichtweg unmöglich, außer man wechselt auch mal eben die Platine bzw. lötet sich neuen Speicher auf die vorhandene Platine. Und für eine Erweiterung der SSD muss man auch wieder auf sehr teure Dritthersteller zurückgreifen.

Viertens lässt Apple sich mittlerweile alle Baustile und Gesten patentieren. Das ist einerseits gerechtfertigt, andererseits nutzt Apple damit auch nur seine Markmacht aus. Das kann man besonders an den Klagen an Samsung sehen. Einerseits ist es natürlich arg dreist, wenn Samsung ein sehr ähnliches Gerät wie Apples iPad baut. Andererseits ist es wieder lächerlich, dass Apple jede Konkurrenz schon im Keim erstickt.

Genau diese Gründe machen Apple für mich immer mehr unsympathischer. Und so langsam werden die normalen Notebooks wieder interessanter. Die sind erstens günstiger, reparierfreundlicher und vor allem auch nach 2 Jahren noch erweiterbar. Und es läuft auch Windows darauf. Was bei Windows vielleicht immer belächelt wurde ist bei Apple mittlerweile nicht mehr gegeben: Offenheit.

Apple ist ein arrogantes Arschloch und ich hoffe, dass bald wieder eine leistungsfähige Konkurrenz erwächst, die Apple das Wasser reichen kann und es wieder besser macht.

Instacast 2.0 ist da

Der Podcatcher "Instacast" wurde in letzter Zeit immer mehr gehypt unter anderem auch in vielen Podcasts. Ich war bisher immer treuer Nutzer vom "Podcaster 4", besonders weil dieser als einziger eine Einschlaffunktion hatte. Also um in der App einzustellen, wann denn die Wiedergabe abgestellt werden soll.
In der Zwischenzeit hatte ich dann doch auch noch Instacast ausprobiert und war ein bisschen erfreut. Die App sieht richtig gut aus und ist sehr durchdacht. Auch neue Funktionen wie das direkte Flattrn sind da schon gut ausprobiert. Doch bisher hat mich das Fehlen der Einschlaffunktion noch ein bisschen abgeschreckt.

Gestern hat sich aber alles geändert: Es gab ein neues Update von Podcaster, die sogenannte Version 5. Die App sieht nun ein wenig anders aus und die Einschlaffunktion wurde aus dem Player rausgeschmissen. Also habe ich mir gedacht: "Wenn du mich nicht magst und schon Instacast kopierst, kann ich auch direkt zu Instacast wechseln."
Joa, also habe ich mir heute mal wieder die Mühe gemacht und die Instacast App neu installiert und dank bestehender "Subscriptions.opml" in der Dropbox meine wichtigsten Podcast-Abos migriert. :) Und neben dem schöneren Design gibt es nun in der Version 2.0 vom Instacast Podcatcher auch meine gewünschte Einschlaffunktion. Ich hab nämlich vor ner Weile eine Mail an den Autor geschickt, dass diese Funktion sehr nett wäre.
Die Auto-Flattr-Funktion ist auch toll.

Mit dem Update auf die aktuelle Version von Instacast, gibt es nun auch nochmal einen In-App Kauf (0,79 Euro), welche die App auf Version 2.0 anhebt und ein paar neue Features bietet. Beispielsweise neue Push-Notifications. Auch wenn manche Leute, solche In-App Käufe doof finden: Ich finds ok und gönne es gerne dem Autor der App. Denn wer mal was programmiert hat, weiß wieviel Arbeit dahinter steckt. Da ist der Preis von knapp 1,59 Euro + 0,79 Euro immer noch geschenkt. Zumal, die Folgeupdates ja meistens kostenlos sind. :)
Also: Ab sofort setze ich auf Instacast.