Anneau Du Rhin am 11.08.2021

Letztes Jahr im Herbst hab ich mich mit ein paar anderen zur Rennstrecke angemeldet. Ich dachte so: "Jo wird schon passen einfach langsam angehen lassen und Spaß haben." Und hey letzte Woche war es dann endlich soweit. Endlich auf Anneau Du Rhin fahren. Ich war am Tag zuvor echt noch aufgeregt. Einfach weil ich auch schon länger nicht mehr mit der Bandit gefahren bin. Aber da war es halt wie immer. Einfach aufsteigen und losfahren und Spaß haben. Damit laufen die Kurven wie geschmiert. Mit meiner neuen Tiger hab ich da leider noch mehr Probleme, muss ich mich noch etwas mehr rantrauen. Sind aber auch zwei unterschiedliche Motorräder.
Es gab insgesamt 6 Turns. Alle waren jeweils 20 Minuten, wobei der 3 und 4 jeweils 30 Minuten waren. Im ersten Turn bin ich auf ne Orientierungsfahrt mitgefahren um die Strecke kennenzulernen und die Linie nachzufahren. Das war wirklich goldwert. Die anderen haben leichtes Hanging Off gemacht, also hab ich es auch probiert und es hat geklappt. Also natürlich noch nichts mit Knie unten, aber reines Legen hat nicht mehr geklappt. Das war einfach genial und auch von der Geschwindigkeit optimal. Nach 4 Runden sind die Scouts raus und ich wurde etwas übermütig und wollte noch jemand vor einer Kurve überholen. Dabei hab ich leider vergessen, dass die ja alle Ideallinie fahren. Also war ich etwas zuweit links und bin schon auf den Grünstreifen gekommen. Konnte zum Glück gleich weiterfahren ohne Sturz. Aber hey da war ich geschwind hellwach. Die nächsten Turns wurde es leicht besser, aber weil ich leider sehr oft überholt wurde (war halt nicht der allerschnellste) und das teilweise von beiden Seiten war ich etwas verunsichtert. Die Spiegel sind ja alle abmontiert, die Lichter abgeklebt. Aber trotz alledem hat es einfach sehr viel Spaß gemacht und war gigantisch toll.
Das werde ich sicher wieder machen, auch wenn es vermutlich ein anderes Motorrad sein wird. Ich hätte nie gedacht, dass der Conti Road Attack 3 soviel aushält und so schnell zu arbeiten anfängt. Einfach gigantisch, wenn man schon recht gut fahren kann ist das die nächste Steigerung.
Ein Fotograf war auch da. Meine Bilder sehen echt nicht so toll aus. Aber gut, es hat Spaß gemacht und ist definitiv eine Steigerung nach oben wert. Das werde ich definitiv wiederholen.
Wer schon recht gut fahren und mal sich an schnellen Kurven versuchen will. Der Anneau Du Rhin lohnt sich auf jeden Fall. Die Leute sind auch recht gechillt drauf. Gut morgens gab es zwei Stürze und wohl auch den Hubschrauber, aber ansonsten läuft es doch recht gut. Es ist auch kein Rennen, sondern "freies Fahren" in 3 Gruppen (Langsam, Mittelschnelle und die Schnellen!). Die Einteilung hat auch echt gut gepasst.

E-Fuels fürs Motorrad heißt null Emission bei voller Emotion

Motorradfahren hat ja auch in gewisserweise auch etwas mit dem Motor zu tun. Das kann vermutlich jeder Motorradfahrer nachvollziehen. Aber andererseits ist es sinnvoll sich Gedanken darüber zu machen, wie wir nun endlich aktiv die Treibhausgas Emissionen absenken können.
Ich denke, dass E-Fuels keine allgemeine Lösung sein wird, dafür ist die Erzeugung zu kompliziert und energieintensiv. Aber wenn es für ein paar Motorradliebhaber noch reichen würde, hätte man zumindest die Möglichkeit damit noch zu fahren. Motorradfahrer gibt es jetzt nicht sooo viele auf der Straße. Autos sind eh relativ emotionslos. Da drückt man aufs Gas und dann drängelt schon der Nächste von hinten, weil er vorbei will. Beim Motorradfahren geht es ja eher ums Kurvenfahren (geht auch schneller).

Auf jeden Fall ist es ein interessanter Beitrag zum Thema E-Fuels.

1. Vogesentour 2021

Nachdem ich meine Tiger mit neuen Reifen endlich wieder lieben gelernt habe, wurde es Zeit mal wieder eine größere Tour zu machen. Ich kenne immer viele, die fahren wollen. Aber aktuell hat sich halt keiner gefunden, der mal eine Tour geplant hat. Also hab ich es mal gewagt selbst eine Strecke zu planen. Da ich letztes Jahr 2 Mal mit Leuten in den Vogesen war und dabei die Strecken aufgezeichnet hatte, wusste ich ungefähr wo es schön ist und wo ich nicht fahren will. :) Am Ende kamen etwa 500 km zusammen. Innerhalb eines Tages ganz schön knackig, aber gut machbar. So sind wir morgens um 7:30 Uhr gestartet und waren gegen 18:30 Uhr auch wieder daheim. Ich kenn verschiedene Motorradfahrer aus verschiedenen Gruppen. Da ist einmal mein Nachbar mit dem ich letztes Jahr auch unterwegs war und weiß, dass er relativ flott fahren kann. Dann einer mit ner S1000RR und auch Rennstrecke fährt, aber in der Gruppe sich anpasst. Und noch zwei Feuerwehrkameraden. Mit allen bin ich mal gefahren und es war immer recht harmonisch. Hat am Sonntag soweit auch gepasst. Bei einem Mitfahrer hab ich mich leider etwas verschätzt. Er fährt auch eine GS und ist auch öfters mal in Gruppen mitgefahren, wo ich auch dabei war. Da hat aber jemand anders geführt. Er will halt immer hinten fahren und das ist eben manchmal auch etwas herausfordernd, da man auch irgendwie dran bleiben muss.
Beim ersten Tankstop kam dann schon die Frage: "Fährst Du so weiter oder wirst etwas langsamer?" Jo ich meine, dass ich dann auch etwas langsamer geworden bin. Aber die anderen hingen halt immer an mir dran und in den Vogesen will man jetzt auch nicht zwingend mit 30 durch die Gegend gondeln. Eigentlich haben die Hintermänner auch immer auf die anderen gewartet. Dann waren wir bei der Hälfte und es kam seine Ansage: "Ich fahr jetzt heim." Jo ist schade gewesen. Ich habe dann auch die anderen gefragt ob es soweit passt und da kam nur positives Feedback. Passte alles. Dann waren wir als Gruppe wohl insgesamt zu schnell. :D
Eine Stelle in der Route war leider sehr gemein mit Rollsplitt bedeckt. Genau in der ersten Kurve ist mein Hinterrad auch kurz weggerutscht. Aber nach einer Weile ging es dann doch wieder und jeder ist seinen Stiefel für sich gefahren. Einer der vorher hinter mir war, ist dann weiter hinten gefahren und andere waren hinter mir. Dann wurde es auch wieder besser. Danach kam die Abzweigung mit einer normalen Straße wieder. Hier hatten wir dann kurz Pause gemacht und uns voneinander getrennt. Es gehört halt in einer guten Gruppe dazu, dass jeder für sich selbst überholt. Nur weil ich überholen kann, können die anderen es vielleicht aktuell nicht. Aber mit der Zeit haben dann alle überholt und man ist wieder zusammen. :)
Am Ende als wir wieder im heimischen Gebiet waren hab ich mal die anderen vorfahren lassen. Die Zuflucht ist einfach eine geniale Strecke, aber da brems ich vielleicht die anderen doch noch aus. War dann vorletzter und es war echt gut so. Hab ein paar Autos überholt und habe die anderen auch recht schnell wieder gesehen. Als letzter muss man halt manchmal etwas zügiger fahren. Aber wenn der vorletzte trotzdem immer mal wieder Ausschau hält passt es am Ende doch für alle.
Deshalb fand ich am Sonntag die Tour wirklich gut. Wir waren zügig, aber nicht übertrieben unterwegs. Meine Tiger hat sich bewährt und ging auch relativ sportlich um die Kurven. An manchen Stellen geht auch mehr, aber alles in allem war es immer gut und nicht wirklich gefährlich. Wir waren eben eine schnellere Gruppe. Deshalb hab ich hier auch bewusst manche Leute nicht gefragt.
Am ursprünglichen Ort wo wir essen wollten sind wir um 13:30 Uhr angekommen und leider schließen die Restaurants sonntags schon immer um 14 Uhr. Haben dann aber noch eine Alternative gefunden um 13:50 Uhr und da gab es einen leckeren "Kinderteller" (Pute, mit Pommes, Soße und Salat) in etwas größerer Variante. War sehr lecker und die Wirtin hat auch nichts gesagt, dass wir erst um 15:20 Uhr wieder gegangen sind. :)
Das Wetter war übrigens auch so eine Sache. Morgens war es echt noch wolkig, aber es war nicht wirklich Regen vorausgesagt in dem Gebiet. In Freudenstadt kam dann am Anfang wirklich mal kurz ein kleiner Regenschauer. Zwei Leute haben sich mit Regenkombi angezogen, die anderen aber nicht. Kaum sind wir weitergefahren hat der Regen aber auch wieder aufgehört. Gegen Abend wurde das Wetter immer besser, so dass ich mittags sogar einen leichten Sonnenbrand bekommen habe. Manchmal muss man einfach losfahren. Klar wenn das Regenradar schon Regen anzeigt wird es nicht leicht. Aber wenn nicht wirklich Regen angesagt ist, kann man es schon wagen und wird oft belohnt.

Durch eine andere Gruppe habe nun nochmal die Möglichkeit noch 2 Mal in die Vogesen zu kommen. Vermutlich werde ich diese Gelegenheit nochmal nutzen. :) Die Gegend ist einfach traumhaft schön und ich habe mittlerweile Gefallen am Sound der Tiger gefunden. Ich kann sie auch leise fahren (also in Ortschaften), aber außerhalb im Wald auch einfach mal aufdrehen. :)