Rocket 3 GT gefahren

Mitte August hatte ich meine Tiger 1200 Desert mal zum jährlichen Service in der Werkstatt. Dabei hab ich mir auch gleich das Navi dran montieren lassen. Wegen der Elektrik hatte ich dann doch etwas Bammel und hab es lieber machen lassen. Da ich auch immer irgendwie heimkommen muss, hab ich diesmal eine Rocket 3 GT mitgenommen. Einfach, um mal zu sehen, wie sich das Motorrad fährt. Und es war eigentlich ganz nett. Der Motor geht wirklich gut ab. Einmal am Gas gedreht und die Hüfte wird fast schon schmerzhaft in den Sitz gedrückt. Das Kurven fahren ist dagegen wirklich gewöhnungsbedürftig, da man doch recht leicht aufsitzt. Das fehlende Windschild ist auch etwas nervig, aber man könnte sich sicher an alles gewöhnen.
Es war mal eine Erfahrung wert, da ich die auf jeden Fall mal fahren wollte. Jetzt weiß ich, dass ich eigentlich wirklich mit einer Enduro am besten zurechtkomme. Das aufrechte Sitzen und die Wendigkeit sind einfach genial. Der einzige Nachteil der Tiger 1200 ist das hohe Gewicht, wenn man mal rückwärts tippeln will. Da geht mir dann scheinbar auch die Kraft in den Beinen aus.
Fürs reine Cruisen mit der Frau / Freundin hinten drauf wäre die Rocket 3 GT aber tatsächlich eine Idee wert, denn man sitzt glaub’ ich schon ganz bequem auf der Maschine drauf.

Glemseck 101 - Reload 2022

Das Glemseck ist ein beliebter Bikertreff für Motorradfahrer im Raum Leonberg. Von Calw aus gesehen kommt man da auch recht schnell und gut hin. Es war die letzten Jahre immer so, dass im September die sogenannten 1/8 Mile Rennen stattgefunden haben. Da sind einfach verschiedene Motorradarten gegeneinander angetreten bei 1/8 Meile.
Aber auch sonst ist das immer ein großer Treffpunkt mit Live Musik und vielen Ständen drumrum. Ursprünglich wollte ich letzten Samstag mal etwas ausruhen, da ich Freitagmorgens aus Finnland recht früh heimgeflogen bin und dadurch etwas lädiert war. Aber wir haben uns dann trotzdem auf 12 Uhr verabredet und sind dann zum Glemseck gefahren. Im Nachhinein war dies auch eine sehr gute Entscheidung. Wir mussten zwar recht weit draußen parken und gegen 13:30 Uhr hat es dann noch kurz heftig geregnet. Aber danach kam wieder die Sonne raus und beim letzten Stand war Honda mit ihren Mopeds vertreten und man durfte die auch mal alle Probe fahren. Da ich mir ja vor Kurzem eine GSX-R 750 für die Rennstrecke zugelegt habe, war es mal spannend zu sehen wie sich eine Fireblade denn so fährt. Alle schwärmen immer davon. Von der Sitzhaltung hab ich aber schon recht schnell gemerkt, dass die nichts für mich ist. Die Knie waren über dem Tank. Auch die Stummellenker waren extrem weit unten. Gut ich bin immerhin 1,92 Meter groß. Dass dies nicht unbedingt mein passendes Moped sein wird war mir klar. Ich bin so dann trotzdem mal gefahren. 40 Minuten durften wir einem Guide hinterherfahren. DesRoin ist ne NT 1100 gefahren. Die hat wohl den gleichen Motor wie die Africa Twin drin und fährt sich wohl nicht schlecht.
Die Fireblade war bei den gefahrenen Geschwindigkeiten und der Strecke eher langweilig. Ab 90 km/h wurde sie etwas lauter. Mehr als den 3. Gang bin ich gar nicht ausgefahren. So ab 6.000 U/min ging dann ein bisschen die Leistung los. Man merkt halt, dass die Maschine für die Rennstrecke gemacht ist. Enge Kurven sind eher schwergängig oder vielleicht aus Ungewohnheit schwerer gefallen als mit meiner Bandit oder der Tiger. Für die Rennstrecke kann die Maschine aber sicher Spaß machen. Als wir dann wieder da waren, war die nächste Probefahrt schon am Start. Wir wurden schnell gefragt ob wir nochmal mitfahren wollten. Diesmal bin ich die Africa Twin 1100 gefahren und war richtig begeistert. Das Gas war sofort da und wendig wie ein Fahrrad oder meine Tiger. Ein bisschen finde ich es doch schade, dass ich die nicht doch genommen habe. Aber ich wollte unbedingt was ohne Kette und anfangs war der 2-Zylinder doch etwas störend. Mittlerweile find ich den 4-Zylinder wieder etwas langweilig. Später durfte ich noch auf eine R1 drauf sitzen und da war die Sitzposition gleich nochmal besser. Ähnlich wie bei der Gixxer. :)
Kurzum: Es hat Spaß gemacht.
Hier mal einige Bilder vom Glemseck. Viele Motorräder auch wieder.

GSX-R 750 für die Rennstrecke gekauft

Ein älterer Geschäftskollege hat mir die letzten Jahre immer von der Rennstrecke geschwärmt. Da er aber nun Mitte 50 ist und enorme Probleme mit dem Rücken, Bandscheiben und Wirbeln hat, hat er nun sein Rennstrecken Moped verkauft. Er dachte dann an mich, da ich letztes Jahr ja schon mal mit der Bandit auf ADR war. Die Bandit ist ja schon seit letzten Herbst verkauft und so war wieder Platz für ein Rennstreckenmoped in der Garage übrig. Die Maschine ist komplett auf die Rennstrecke umgebaut und somit aktuell auch nicht für die Straße zugelassen. Richtig stark fahren konnte ich sie noch nicht. Aber die kurzen Strecken, die ich gefahren bin, hat sie doch viel Spaß gemacht. Ich freu’ mich nächstes Jahr auf die ersten Runden auf Anneau du Rhin. Zum Start mache ich wohl besser noch 'nen Sportreifen drauf. Der sollte einen Tag lang halten und wenn ich die Maschine dann mal kenne, können auch Slicks drauf.
Ich glaube, das wird nächstes Jahr eine tolle Zeit auf der Rennstrecke. Dafür ist das Abnehmen natürlich auch gut. Je weniger Gewicht ich habe, desto schneller und hoffentlich auch agiler kann ich mich in die Kurve legen.

Eine Rose auf dem Motorrad transportieren

Manchmal muss man etwas ungewöhnliche Dinge machen. Beispielsweise ausprobieren ob der Fahrtwind eine Rose während der Fahrt komplett zerstört oder ob sie standhaft genug ist um die Fahrt zu überleben. In diesem Fall ging die Fahrt über Calw nach Bad Herrenalb. Ich bin nicht unbedingt langsam gefahren aber auch nicht übermäßig gerast. Und sie da: Am Ende hat die Rose die Fahrt überlebt. Alle Blätter waren noch dran, nur der Stängel hat ein bisschen die Haltung verloren und ist nach unten gebogen worden.
Trotzdem eine interessante Erfahrung. Manche Leute haben vielleicht schon etwas seltsam geschaut. Aber was willste machen. Es soll Leute geben, die verkleiden ihr Motorrad fluffig und fahren damit auf der Rennstrecke um gestandene Superbike Fahrer zu überholen. Es halt mal wieder eine typische Tobi Aktion. Aber immerhin nicht wieder zu schnell gefahren um den Schein zu verlieren. Manchmal muss man halt einfach einfach mal verrückte Dinge tun.
Achso: Jo das Treffen war dann übrigens auch ganz gut.