Die Tage hat mich ein alter Bekannter gefragt, ob ich mal vorbeikommen könnte. Seine Internetverbindung sei sehr langsam. Hab ihn nach dem Internetvertrag gefragt. Es sei wohl ein alter Unitymedia Kabel Internetvertrag. Heute bin ich dann mal vorbeigegangen und hab mir das Ganze angeschaut.
Denn urplötzlich war wohl seine Internetverbindung am PC sehr langsam. Ich habe dann mal geschaut, wie das Ganze aufgebaut ist.
Im Keller kommt das Internet an und geht auf eine Fritz!Box mit einem 192.168.178.0 /24 Netz. Soweit so normal. Dann geht eine Leitung in den 2. Stock. Ich hab mal die Patchverbindung von oben nach unten auf Durchgang geprüft. Alles gut so weit. Die Kabel waren gut und sogar die Schirmung aufgelegt.
Dann hab ich den Rechner mal angemacht und das Internet geprüft. Totale Störung und total langsam. Zwischen dem TP-Link Router und dem Rechner war noch ein Switch dazwischen. An diesem war auch ein TP-Link WLAN Repeater eingesteckt. Nun kann man WLAN Repeater oftmals in mehreren Modes betreiben. Einmal als reiner WLAN Repeater und dann auch wieder Access Point, wo das Signal per LAN weiter verbunden wird. In dem Fall war der Repeater aber direkt als Repeater konfiguriert und hat so gesehen die LAN Verbindung gar nicht gebraucht. Aber der Rechner hat wohl aus irgendwelchen Gründen den WLAN Access Point als Router angesehen und an diesen immer seine Pakete verschickt. So war darüber die Bandbreite immer ultra langsam. Speedtest ca. 5 Mbit statt den erwarteten 120 Mbit.
Als ich den Rechner dann mal direkt an den TP-Link Router angeschlossen habe, ging plötzlich alles wunderbar. Der Rechner hatte also keine Probleme.
Später hab ich dann mal direkt auf den Router draufgeschaut und den WLAN Repeater entdeckt. Außerdem war hier ganz klar als Verbindungsart WLAN aktiviert. Ich habe mich dann mal auf den RE605X drauf verbunden und die Art gesehen. Auf den ersten Blick konnte ich einen Wechsel der Betriebsart entdecken. Wir haben dann aber mal bewusst die LAN Verbindung vom Repeater zum Switch getrennt gelassen und siehe da, alles ist wieder normal.
Was lernen wir daraus: Wenn man einen WLAN Repeater einsetzen möchte, unbedingt darauf achten, dass nur eine Verbindungsart vom Repeater genutzt wird. WLAN oder LAN. Wird WLAN als Repeater zum Router verwendet, sollte man die LAN Verbindung weglassen. Sonst haben die Clients, welche zufälligerweise am gleichen Switch hängen, mal das Problem, dass die Pakete mal zum Router und mal zum Repeater geschickt werden. Das erzeugt Konflikte und Störungen.
Im Normalfall ist eine LAN Verbindung zwischen Router und Repeater als Quelle immer zu bevorzugen. Dann wird der Repeater aber auch immer in der Betriebsart "Access Point (AP)" betrieben.
Der Repeater kann übrigens auch als AP verwendet werden. Das ist mir aber erst jetzt beim Schreiben des Posts aufgefallen. Egal, beim Bekannten ist nun WLAN möglich. Der Speedtest ist auch schnell genug und vor allem funktioniert der PC wieder ohne Probleme.