Feuer ist schon immer eine schöne Sache. Also zumindest so lange es kontrolliert in einem Kamin brennt oder beispielsweise bei einem Lagerfeuer. Wohnungsbrände sind immer ärgerlich.
Die Abteilung Stammheim hat am 5. Januar wieder ihre jährliche Hüttenparty mit einem Fackelzug veranstaltet. Den Fackelzug hab ich verpasst, da ich noch arbeiten war und erst später nach Hause gekommen bin. Aber es war trotzdem wieder schön. Das Feuer anschauen, mit Leuten schwätzen und gemütlich paar Bier trinken. Und da ich ja quasi am Freibad wohne, war es ein Katzensprung für mich.
Gut, die Musikauswahl war jetzt nicht so mein Geschmack, aber wenn da Hüttenparty steht, erwartet man ja auch keinen normalen Rock.
Kategorie: Feuerwehr
Mit der Drehleiter geübt
Nachdem ich im Oktober bei einer Übung als Dritter Mann auf der Drehleiter dabei war und ziemlich hilflos war, hab ich über den Jahreswechsel mal die Gelegenheit genutzt und mit zwei Kameraden intensiver mit der Drehleiter geübt. Zuerst ging es einfach um das Grundprinzip. Wie starte ich den Motor (erst den Rechner hochfahren lassen und dann denn Zündschlüssel umdrehen), aufpassen, dass der Korb nicht zu weit in die Straße ragt. Sonst kommt eventuell ein LKW und rammt das Fahrzeug weg. Genug Platz an der Seite haben. Die Drehleiter sollte im Idealfall ihre Stützen komplett ausfahren können, nur so kann sie ihre Tragkraft auch noch bei 18 Metern gewährleisten. Ansonsten kann bei einer modernen Drehleiter nicht viel passieren. Es sind sehr viel Sensoren verbaut und die Automatik sagt einem im Normalfall auch, was der Fehler ist und wie man es beheben kann.
Trotzdem ist es sinnvoll, alles immer wieder von Grund auf neu zu üben. Wie fahre ich die Stützen aus? Was muss ich beachten beim Untergrund? Was ist alles an Anbaugerät vorhanden und wie wird es angebaut? Beispielsweise der große Wasserwerfer, um von oben einen Löschangriff zu fahren. Auch nach oben hin ist es wichtig zu achten, dass man nicht an eine Stromleitung gerät.
Wie fahre ich mit der Drehleiter an das Fenster heran? Und dann ist natürlich auch noch zu beachten, dass die Bewegung immer auch noch etwas nach wippt. Bei 75° ist der optimal Aufstellwinkel und erreicht ihre 30 Meter Höhe. Aber das dann richtig krass hoch und man muss auch sehr schwindelfrei sein. Angenommen oben im 5. Stock brennt es und außer dem Fenster gibt es keinen anderen Rettungsdienst, muss man soweit hochfahren, damit die Personen gerettet werden können.
Das Gute an dieser Übung war Folgendes: Wir haben uns bewusst die Zeit genommen, alles von Anfang zu üben und auch mal die Länge des Leiterparks abzuschätzen, wenn die Stützen voll ausgefahren sind und wenn sie nur minimal ausgefahren sind. Die volle Länge hab ich fast genau geschätzt, aber die minimale Länge hab ich deutlich überschätzt.
Das anschließende Anfahren der Leiter an einem Gebäude war dann auch nochmal gut. Es war auch sinnvoll, da wir es an einem neuen Gebäude im Stadtgebiet machen konnten und so gleich einmal sinnvoll Aufstellungsorte festlegen konnten. Im Einsatzfall wird man das wieder improvisieren müssen, aber es ist immer gut alles mal geübt zu haben.
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Brandübungscontainer in Altensteig 2022
Nach langer Zeit und Pause waren wir letzten Samstag mal wieder in Altensteig um den Brandcontainer zu besuchen. Das ist wirklich immer ein tolles Erlebnis weil man so die Hitze und Sicht eines realen Einsatz nachstellen kann. Ich bin diesmal nicht mit rein, aber man braucht ja auch immer einen Maschinisten der die Mannschaft hinfährt und die Wasserversorgung aufbaut. Die Wasserversorgung ist immer recht schnell aufgebaut von daher hatte ich ein bisschen Zeit ein paar Fotos zu machen. Die Kameraden waren danach alle ziemlich fertig. Bei so einer starken Hitzebeaufschlagung ist das auch normal. Trotzdem ist es auch immer spannend drinnen zu sein. Man sieht halt einfach nichts, manchmal nicht mal seinen Kameraden mit dem man zusammen als Trupp reingeht. Dann hier noch eine vermisste Person zu finden ist dann auch mal durchaus eine Herausforderung. Aber genau deshalb übt man es. So hat man es einmal erlebt und wenn man dann in einen realen Einsatz kommt ist man darauf vorbereitet und hat eingeübte Abläufe die einem zusätzliche Sicherheit geben. Dann muss man nicht erstmal überlegen, sondern hat schon einen gewissen Automatismus. Genau aus diesem Grund machen viele frische Feuerwehrmänner (und Feuerwehrfrauen) nach der Grundausbildung, Atemschutz, Sprechfunker und die Truppführerausbildung auch oftmals noch das Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold. Da übt man die Abläufe sehr oft und so kann man es am Ende fast im Schlaf.
Hier mal eine kleine Auswahl an Bildern:
Wir sind zusammen groß - PARODIE RADIO PSR
Ein schönes Lied über die Feuerwehr.
Übungsleiterpauschale und Ehrenamtspauschale
Wer in seiner Freizeit aktiv ist, kommt vielleicht auch mal in Kontakt mit der sogenannten Übungsleiterpauschale und Ehrenamtspauschale. Zumindest über das Jugendforschungszentrum wird einem einmal im Jahr eine Übungsleiterpauschale angeboten. Das ist ganz nett um einen kleinen Ausgleich für die Zeit zu haben, die man einbringt. Es ist ja auch immer Freizeit. In der Regel braucht man das Geld ja nicht und spendet es deshalb wieder zurück. So kann der Verein es nutzen um die notwendigen Materialen zu beschaffen, damit man Dinge bauen kann. Ich selber habe dann kein Geld verdient, bekomme aber eine Spendenbescheinigung und kann somit meine Steuerlast verringern.
Nun kommt aber auch noch hinzu, dass ich schon mehrere Jahre als freiwilliger Feuerwehrmann aktiv bin. Freiwillig heißt ja nicht unbedingt, dass man dafür nicht trotzdem Einsatzgelder bekommen kann. Je nach Gemeinde ist das unterschiedlich geregelt. Manche Feuerwehren behalten die Einsatzgelder ein und gehen dann dafür einmal im Jahr auf einen tollen Ausflug und es wird daraus bezahlt. Andere zahlen es an die einzelnen Feuerwehrkameraden aus. Bei uns wird es ausbezahlt. Jetzt kommt der Knackpunkt. Wenn mal ein Jahr mit vielen Einsätzen oder auch Ausbildungen anfällt, kommt auch mal übers Jahr verteilt ein größerer Betrag von auch mal mehreren Hundert oder sogar Tausend Euro zusammen. Bei mir ist es nun so, dass ich durch die Tätigkeit im JFZ schon meine volle Übungsleiterpauschale ausgereizt habe. So kann ich diese nicht mehr als Freibetrag anrechnen lassen. Nun gibt es aber auch noch die sogenannte Ehrenamtspauschale. Diese kann man dafür verwenden um zu einem gewissen Betrag die Einnahmen die man beispielsweise für die Tätigkeit als Feuerwehrmann bekommen hat zu mindern. Den restlichen Betrag muss man allerdings dann noch als Nebentätigkeit angeben und versteuern.
Mir ist es dieses Jahr bei der Steuererstattung das erste Mal aufgefallen. Mein Programm hatte eine recht hohe Erstattung ausgerechnet, das Finanzamt wollte aber knapp 500 Euro weniger auszahlen. Bei genauerer Betrachtung lag dies dann an der Nebentätigkeit als Feuerwehrmann. Als ich dann die Ehrenamtspauschale noch eingesetzt habe, war die Differenz nur noch knapp 250 Euro weniger. Ich muss zwar weiterhin noch einen gewissen Betrag versteuern, aber eben nicht mehr alles.
Ich zahle gerne meine Steuern, weil der Staat auch eine gewisse Infrastruktur bereistellt, die ich nutze. Trotzdem sehe ich es nicht ein, wenn ich am Ende zuviel Steuern zahlen muss. Deshalb habe ich es hier mal aufgeschrieben um auch andere auf dieses Thema aufmerksam zu machen.
Übrigens: Es zwar nett, dass wir in unserer Feuerwehr ein kleines Entgeld bekommen. Trotzdem ist Geld das definitiv nicht die Motivation den Job zu machen, dafür ist es zu wenig. Es ist ein nettes Zubrot über das Jahr verteilt, aber nicht planbar. Unser Leitspruch ist nicht umsonst: "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr". Wir wollen den Menschen in Notsituationen helfen. Eben "Retten, Löschen, Bergen, Schützen".
Falls Du zur Feuerwehr kommen willst, schreib doch mal unseren Kommandanten an oder hinterlase hier einen Kommentar. Wir suchen immer neue Kameraden.