Aichele IT Consulting Q1-Q3 2023

Nachdem das Jahr 2023 nun wieder in den Endspurt geht (Heiligabend ist in weniger als 3 Monaten, also denkt an die Geschenke. ), ist es mal wieder spannend, ein Zwischenfazit zu ziehen.
Denn wenn ich zurückschaue, hatte ich im Sommer 2022 mal einen ganz anderen Plan für 2023 im Kopf. Ein bisschen hatte ich deshalb auch im Nebengewerbe vorbereitet. Beispielsweise den Schritt vom Kleinunternehmerstatus (keine MwSt auf Rechnungen ausweisen müssen bis 22.000 Euro Jahresumsatz) zum Vollunternehmer (Rechnungen mit MwSt. ausweisen und damit teurer für den Kunden, aber auch der Vorteil von den Ausgaben die MwSt. abziehen zu dürfen! ) vollzogen. Da mein Kundenkreis sowieso hauptsächlich aus Selbstständigen bestand und nur ab und an mal private Leute dabei waren, macht dies kein großer Unterschied. Es ist sogar eher positiv. Meine Unternehmenskunden können nun endlich auch die MwSt. von meiner Rechnung abziehen und müssen so etwas weniger MwSt. ans Finanzamt abdrücken.
Wenn ich wirklich den Schritt gewagt hätte und statt 5 Tage nur noch 2-3 Tage pro Woche als Angestellter gearbeitet hätte und den Rest der Zeit als Freelancer wäre dies eine Voraussetzung gewesen. Große Firmen brauchen richtige Rechnungen. Im Nachhinein hab ich aber auch festgestellt, dass die meisten Freelance Angebote immer mindestens Projekte mit mindestens 3 Monaten Laufzeit sind und eher 80-100 % Auslastung haben. Ich hätte also mit meinen 40-60 % Auslastung pro Woche eher kaum Projekte gefunden.
Wie man ja in dem letzten Beitrag zum Thema Arbeit lesen kann, bin ich inzwischen doch zur Stadt Calw gewechselt. Wie eben eine schwangere Frau sagen würde: "Ich weiß nicht, wie das passieren konnte."
Nach anfänglichem Gefrotzel bin ich mittlerweile sehr gut bei der Stadt angekommen. Meine Kollegen schätzen mich sehr. Ich schreibe immer wieder humorvolle E-Mails über IT-Themen und man lässt mich einfach machen. Kurzum: Ich bereue den Schritt zur Stadt Calw gegangen zu sein kein Stück. Die brauchen mich und ich darf da gerade richtig viel bewegen. :)

Aber das Spannende ist eben auch, wie sich das Jahr aus Sicht von meinem Nebengewerbe entwickelt hat. Während ich im November 2021 noch kurz Werbung in meinem Whatsapp Status gemacht habe und sogar einen ersten Auftrag bekommen habe, hab ich dieses Jahr bewusst keine Werbung gemacht. Trotzdem kamen bisher schon 13 Rechnungen zusammen, die auch bezahlt sind. Bisher hab ich einfach mal 1541 Euro Netto Umsatz gemacht. Das ist natürlich keine Riesensumme, aber ich hab damit einfach nicht gerechnet. Außerdem muss man ja auch erstmal noch die Zeit finden, für Kunden nebenbei was zu arbeiten, wenn man einen Vollzeitjob hat.
Gut, Anfang des Jahres war es schon fast klar, dass ich 2x 240 Euro garantierten Umsatz haben werden. Ich hab für 2 WordPress Seiten in Betreuung, wo ich regelmäßig nach den Updates schaue und somit eben eine Pauschale von 60 Euro netto pro Quartal verlange. Die eine WordPress Seite ist nach dem 1. Quartal dann erstmal herausgefallen. Somit war noch eine Worpdress Seite mit "garantierten" Einnahmen in meiner Pipeline. Deshalb hab ich im 1. Quartal eher noch mit sehr niedrigem Umsatz rumgekrebst und ich dachte: "Jo wird spannend um die Jahreskosten zu begleichen ... " Aber dann kamen plötzlich Bekannte von mir auf die Idee, dass sie mich auch mal anfragen können. "Hey Tobi, komm doch mal vorbei. Ich muss meine Praxis ein bisschen IT-technisch aufmöbeln." Und plötzlich war dann mal ein Auftrag über knapp 8 Stunden am Start. Als Freundschaftspreis hab ich dann statt meinen 80 Euro netto nur 70 Euro netto pro Stunde verlangt, aber hey es war einfach mal gigantisch zu sehen. Einfach mal eine Rechnung schreiben über knapp 650 Euro brutto. Sowas macht man nicht alle Tage. Und natürlich wurde es dann auch bezahlt.
Gut, dann hat mich eine Familie aus der Gemeinde angefragt, ob ich mal beim VPN helfen kann. Das sei immer so instabil. Gut, am Ende waren es dann auch 1,5 Stunden und ich hab 150 Euro brutto dafür bekommen. Einfach mal eine Erhöhung meines Netto Stundensatzes von 80 auf knapp 85 Euro. Gut, das macht man ja auch nicht immer.
Aber es ging dann im Sommer weiter. Ein Feuerwehrkamerad hat mich mal wieder angefragt: "Hey, ich hab hier einen Scanner. Richte den doch bitte mal ein!" Ok, bin dann vorbeigekommen und den eingerichtet. Er wollte dann noch eine LAN Verbindung machen, dazu ist es aktuell aus Zeitgründen noch nicht gekommen. Aber wieder 'ne Stunde berechnen können.
Und dann war wieder die befreundete Familie angefragt, dass sie einen neuen Laptop haben, der eingerichtet werden müsste. Ich hab so gedacht. Na ja, 'ne Viertelstunde müsste reichen. Am Ende waren es dann doch wieder 2 Stunden und statt meinen 190,40 brutto hab ich halt 220 Euro brutto bekommen. Das entspricht einem Nettostundensatz von ca. 92,50 Euro. Und so langsam frag ich mich ein bisschen, ob ich vielleicht nächstes Jahr meinen Nettostunden doch ein bisschen erhöhen soll. Ich meine, die Leute schätzen meine Arbeit und zahlen auch ihre Rechnungen und es ist alles teurer geworden.
Klar 80 Euro ist auch nicht ganz wenig. Aber wenn man in die Werkstatt geht, ist es schon länger immer 125 Euro pro Stunde. Jede Werkstatt verlangt also mehr Geld als ich ITler. Aber das ist dann eine Überlegung fürs nächste Jahr.

Das Coole ist einfach: Ich hab für dieses Jahr gehofft, mal einigermaßen die 1000er-Marke an Nettoumsatz zu reisen. Dass es nun über 1500 Euro sind, ist natürlich richtig toll. Denn so kann ich dieses Jahr auch mal etwas Überschuss in einen neuen Geschäftslaptop investieren und werde trotz allem noch einen Überschuss haben. Ich möchte eher nicht mit einem Verlust das Jahr beenden. Diesen Umstand dem Finanzamt zu erklären, wäre sicherlich nicht ganz so einfach. Dann lieber einen Gewinn machen und ein bisschen was ins Unternehmen investieren. Mal schauen, was es für ein Laptop wird. Ein Thinkpad wäre cool, aber die sind dann doch zu teuer. Aber ein HP ProBook 455 G10 hat was für sich. So ein RJ45 Anschluss am Laptop ist nämlich in den meisten Fällen doch ganz schön praktisch ...

Aber auch meine Homepage hat eine kleine Wirkung bekommen. Letztes Jahr war Sommer mit Freunden in Finnland. Und in der zweiten Woche ruft ein potenzieller Kunde bei mir. Ja er hätte da ein Problem mit seinem Laptop, ob ich den zurücksetzen kann. Da ich nicht in Deutschland war, hab ich ihn auf eine Woche später vertröstet. Gut, da war er dann nicht mehr erreichbar bzw. das Problem hatte sich dann von alleine erledigt. Anfang des Jahres hat sich mal ein Anrufer bei mir gemeldet, dass er gerne besseres Internet haben möchte. Gut, er wohnt halt leider am Ende der Welt und außer Starlink (mit 100 Euro monatlich nicht ganz günstig) gibt es keine wirklichen Alternativen, da auch der Mobilfunk nicht berauschend ist. Konnte also leider auch nicht helfen. Aber er hat sich für meine kurze Mühe bedankt. Diesen September rief dann eine Dame an, dass sie Hilfe braucht um ein Microsoft Konto von ihrem Ex-Mann auf dem PC zu entfernen. Zeitlich hat es mir leider auch nicht mehr gereicht. Hab ihr dann den Tipp gegeben, am besten mal alle wichtigen Daten zu sichern und Windows neu zu installieren. Hat sie dann auch gemacht. Hab mich dann mal 2 Wochen später doch nochmal gemeldet, um freundlich nachzufragen, ob sie noch meine Hilfe benötigt. Es war dann keine Hilfe mehr erforderlich, aber sie hat sich gefreut.
Sprich bei 2 von 3 Anfragen per Google / Homepage konnte ich leider aus Zeitgründen nicht helfen. Einer hat halt einfach Pech am falschen Ort mit schlechtem Internet zu wohnen. So gesehen wären Bewertungen bisher eher negativ zu sehen. Aber da ich zumindest immer versucht habe zu helfen bzw. auch mal noch kurz nachgefasst habe, sollte es trotzdem noch einen guten Eindruck hinterlassen. Sprich, ein Eintrag bei Google mit eigener Website bringt am Ende doch auch noch ein bisschen Mehrwert. Aber am besten würde das Ganze funktionieren, wenn ich vollständig selbstständig wäre. Als Nebenselbstständigkeit kommen halt aktuell einfach ein paar Anfragen, die ich aber dann doch auch oft vertrösten muss.

Es ist trotzdem eine spannende Sache mit der Selbstständigkeit. Als Angestellter bekommt man ein festes Gehalt. Als Selbstständiger ist man eben abhängig von der Auftragslage, kann aber auch durchaus mal größere Gewinnspannen rausziehen. Schauen wir mal, was die Zukunft bringt. Bisher gibt es keinen langfristigen Plan, die Stelle bei der Stadt Calw an den Nagel zu hängen. Dafür macht das Umfeld aktuell zu viel Spaß und das Feedback ist zu gut.

Das erste Halbjahr bei der Stadt Calw

Eigentlich ist ein halbes Jahr im Arbeitsleben noch gar nicht viel. Aber weil es insgesamt doch recht spannend war, will ich hier mal ein bisschen was dazu schreiben. Also soviel, dass es noch vertretbar ist. Internes bleibt intern und wird nicht breitgetreten.
Aber nach den anfänglichen Zweifeln hab ich nun endlich auch ein paar kleinere Projekte umgesetzt.
Zum Beispiel die EC-Terminals wieder alle ausgetauscht und zum Laufen gebracht. Da die Stadtkassenleiterin hier die organisatorische Projektleitung übernommen hat, hat es manchmal etwas länger gedauert. Aber es war sehr gut, dass die Stadtkassenleiterin dahinter war, denn so ist viel Organisatorisches von mir weggefallen und sie steht auch hinter diesem Projekt. Man muss die Leute mitnehmen... Manches war dann doch wieder technisch, weshalb ich doch besser selbst mit dem technischen Support gesprochen habe. Und einmal war auch tatsächlich ein Fehler bei uns intern. Ein Switch hat gesponnen und manchmal ein Paket geschickt und dann wieder viele Abbrüche. Als ich dann irgendwann die Leitungen gecheckt habe und den Switch mal beherzt stromlos gemacht habe, ging wieder alles. Auch sowas soll mal vorkommen. Wenn man das Netzwerk noch nicht kennt, denkt man ja auch nicht gleich an solche Kleinigkeiten. Seitdem der Switch dann einmal stromlos war, läuft er jetzt wieder ohne Probleme durch und macht, was er soll. Einfach Pakete ausliefern. ;)

Dann war gleich im März die Ansage, dass wir eine Alternative für unsere Faxgeräte im Feuerwehrhaus brauchen. Dafür gab es dann auch die Alternativlösung, nämlich iPads. Aber die Gespräche darum, wie wir es machen, waren dann doch etwas ermüdend. In der freien Wirtschaft wäre die Entscheidung recht schnell auf eine MDM System gefallen. Das findet mein IT-Chef grundsätzlich auch gut, aber praktisch konnten wir es aufgrund der internen Infrastruktur erstmal nicht kurzfristig einführen. So durfte ich also 14 iPads manuell konfigurieren. Zuerst habe ich alle 14 Geräte auf eine Apple-ID konfiguriert. Wir sind ja EINE Feuerwehr, also macht es ja auch nichts, wenn alle Kameraden alles sehen. Aber dann kam schnell der Datenschutzhammer und wir mussten die Geräte doch wieder einzeln konfigurieren. Das war dann erstmal einen Haufen an Arbeit. Ich hatte mir aber bereits vor der Ausgabe pro Abteilung noch ein paar "iPad-Beauftragte" benennen lassen, welche mich bei der Pflege der iPads unterstützen. Die sollen schauen, ob alles noch funktioniert und bei Fehlern danach schauen oder mich eben zeitnah kontaktieren. Aus Zeitmangel komme ich halt doch nicht immer regelmäßig bei allen Abteilungen vorbei. Diese iPad-Betreuer haben mir dann auch bei der Umstellung geholfen, die iPads auf eigene Apple-IDs umzustellen und trotzdem die gegenseitigen Ortungsfunktionen einzurichten. Auch die Alarm-E-Mail musste umgestellt werden. Alles in allem war es aber eine gute Team-Arbeit. Wie in der Feuerwehr üblich kann man sich im Einsatzfall aber auch bei solchen Dingen gegenseitig auf die Kameraden und Kameradinnen verlassen. :)
Als nächster Schritt wird nun noch Fireplan eingeführt, um dann (wenn alles glattläuft) im Januar damit durchstarten zu können. Ich freue mich schon auf diese Projektarbeit. Es wird sicher auch noch ein paar stressige Abende geben, aber es ist ein richtiger Schritt für die Digitalisierung der Feuerwehr. Und endlich bin ich da auch von Anfang dabei und kann manches noch steuern, was im Nachhinein ohne fachkundigen Blick für Ärger sorgen würde. :)
Ach ja und dann war ich wegen der iPads auch noch im Calw Journal. Das fand ich ja eher nicht so toll, da ich gerne einfach meine Arbeit mache und nicht unbedingt im Rampenlicht stehe. Aber einmal ist immer das erste Mal und die Kameraden haben sich nach dem Übungsdienst über die Runde an Getränken auch gefreut. Ich finde das Bild ja irgendwie auch spannend. Da haben wir die Leute irgendwie nach der Größe geordnet. Zusammen mit meinem "großen" Feuerwehr-Chef und meinem "kleinen" IT-Chef.

Bleiben wir bei der Feuerwehr. Es war noch geplant, eine Glasfaser zwischen der Feuerwehr Calw und dem Rathaus zu bauen. Das Ganze ist dann Ende Juni auch zum erfolgreichen Abschluss gekommen. Das war besonders spannend für mich, da ich noch nicht so viele Berührungspunkte mit Glasfasern hatte. Dann war da noch der Tiefbau am Werk, welcher von der S-IT beauftragt wurde. Die interne Glasfaser musste von uns (ein Elektriker, den wir beauftragt haben) verlegt werden. Und dann wurde am Ende alles zusammengespleist. Dann kam ein Techniker und hat den Router verbaut und angeschlossen und plötzlich hatte ich eine Glasfaserverbindung zwischen der Feuerwehr Calw und dem Rathaus. Aktuell ist da nicht wirklich viel Traffic darüber, da noch ein Netzumbau vom Rathaus gemacht werden muss. Aber alles in allem kann ich die Verbindung schon tatkräftig nutzen, um ein Backup der Userdaten außerhalb auf dem Server im Rathaus zu machen. Das ist sehr sinnvoll, da ansonsten alles weg wäre. Alles in allem hat dies auch nur ein paar Monate gedauert, aber es war eine ganz nette Erfahrung und hat am Ende auch wieder einiges an Wissen vermittelt. Zum Beispiel, dass die Glasfaser Anbindung einfach so besteht und es keinen neuen Router im Rathaus gebracht hat. Da ich beim Einbau des Routers in der Feuerwehr damals leider nicht dabei war, kam diese Informationen aber nicht bei mir an. Weshalb ich das dann erst wieder mühsam erfragen musste. Das hätte man mir auch mal sagen können. Wenn man es weiß, ist es natürlich auch logisch. Es ist eine Direktverbindung und am Ende muss auf eine Seite ein Kabel rein und auf der anderen kommt ein Kabel wieder raus. Da es eine 50 Mbit Standleitung ist, eben auf beiden Seiten jeweils ein RJ45 Patchkabel. Das macht es aber dann wieder einfach, da mein Server auch noch auf RJ45 Buchsen basiert und es bei dieser Geschwindigkeit keinen Unterschied macht, ob es nun Glasfaser oder Patchkabel ist.

Und dann war da noch Gelder im Haushalt für den WLAN-Ausbau von zwei Gebäuden eingeplant. Also mal den Elektriker kommen lassen und ein paar LAN-Dosen setzen lassen. Er meinte damals bei der Besprechung, dass er aktuell so um die 2 Monate brauchen würde. Dann waren die Elektriker doch überraschend nach 3 Wochen (sie kamen immer nur tageweise) fertig und hat nach den APs gefragt. Die hatte ich bereits da, also gegeben und dran schrauben lassen. Bei 21 Stück ist das schon auch etwas Arbeit und funktioniert dann auch ganz gut.
Bei der Inbetriebnahme gab es dann leider ein paar kleinere Probleme. Wir haben unser "freies, dreckiges" Internet immer auf einem Port per VLAN am Cisco Switch geschaltet. Da der Switch ansonsten auch sehr voll war, wurden eben kleinere Switches an diesen Port geschaltet. Bedauerlicherweise hatte der Cisco Switch eine Einstellung, dass er weitere Unterswitches nicht mag und ist deshalb immer wieder regelmäßig ausgestiegen und so war dann auch das schöne WLAN kaputt. Ich hatte dann mal den Support angeschrieben und hier wurde mir ein Befehl mitgeteilt. Allerdings mit der Warnung, dass wir damit auch die "Loop-Erkennung" ausschalten würden. Das Risiko hab ich abgewägt und es ist vertretbar. Der neue Switch steht im Serverraum in einem abgeschlossenen Netzwerkschrank und da kommt außer einem IT-Kollegen niemand ran.
Die Inbetriebnahme der Unifi APs ist wirklich ein Traum. Man muss nur ein Netzwerk mit einem großen DHCP Pool bereitstellen, ein CloudKey ins Netz hängen und dann einfach nach und nach alle APs adoptieren. Und die Ausleuchtung ist wirklich ein Traum. Beinahe überall besseren Empfang und deutlich bessere Abdeckung als mit den alten Sophos AP55 AP Teile.
Und weil ich gerade schon dran war, hab ich noch das Rathaus und andere Bereiche mit den Unifi APs ausgestattet. So sind aktuell 50 Unifi APs verbaut und es werden noch mehr APs verbaut, da ich noch mindestens alle Stellen, die bisher die alten APs im Betrieb haben ersetzen will und bei Bedarf vielleicht sogar noch die Abdeckung verbessern möchte.
Das ist aktuell einfach das Schöne. Das Geld ist eingeplant und ich kann es für einen sinnvollen WLAN-Ausbau verwenden. So haben wir am Ende überall das gleiche WLAN und vor allem eine einheitliche Administrationsoberfläche.

Ab und zu schreibe ich natürlich auch mal nerdige E-Mails an die Belegschaft. So hab ich beispielsweise zum 1. April ein paar Fotos von alten Schreibmaschinen gemacht und sie als neue Teams-Clients verkauft. Die Lacher waren definitiv auf meiner Seite. Es gab sogar eine Rückfrage, wo man diese denn nun abholen kann.
Aber auch zum WLAN hab ich bereits zwei E-Mails geschrieben und die Freude am WLAN scheint echt groß zu sein. Besonders über den Begriff "freies, dreckiges Internet" haben sich manche Kollegen und Kolleginnen gefreut. Natürlich hab ich in der zweiten E-Mail ein paar Wochen später auch eine Entschuldigung eingebaut, weil es leider nicht ging. Aber nachdem ich die Konfiguration am Cisco Switch inzwischen vor ein paar Wochen geändert habe, läuft einfach alles durch. :D
Alles in allem hör ich bei einzelnen Gesprächen mit den Kollegen, dass mein Humor dann doch auch immer wieder gut ankommt. Ich bin halt der Tobi und hab da so meine Charakterzüge. Sarkasmus und Humor ist ein großer Bestandteil davon. Aber sie merken halt auch, dass ich nicht nur schwätze, sondern auch Dinge umsetze.
Besonders in der Feuerwehr so: "Hey Tobi, du kannst natürlich jederzeit auch wieder weg von der Stadt, aber dann wirst du verpflichtet weiterhin für die Feuerwehr die IT zu machen..." Weil ja aktuell einfach ein großer Wechsel von der Stadt Calw zum LRA Calw stattfindet. Aber ehrlich gesagt: Finanziell würde das keinen Unterschied machen und ich glaub aufgabentechnisch ist es auf dem LRA viel langweiliger. Die Feuerwehr Calw kann ich nur bei der Stadt betreuen und da hängt eben auch ein bisschen mein Herz dran. Es war vorher einfach ein großer Trümmerhaufen und jetzt wird es nach und nach einfach wieder Stück für Stück besser und moderner. Eben in den Grenzen, wie es halt geht. Es macht halt doch einen Unterschied, ob jemand mit Feuerwehrhintergrund in der IT sitzt und machen darf oder ob ein normaler ITler da ist und die Feuerwehr nicht wirklich kennt. :D Klar manchmal rufen die Kameraden dann auch mal abends nach Feierabend an. Aber dann geht man halt vorbei und löst es, dann sind se auch zufrieden. Wenn es was größeres ist, kann ich es ja trotzdem während der normalen Arbeitszeit umsetzen.

Also wie man vielleicht auch schon herausliest: Es macht mir aktuell echt Spaß bei der Stadt. Ich kann einige Dinge verändern und Leute glücklich machen. Das alles waren bisher eher Low Hanging Fruits und die größeren Sachen. Aber natürlich mach ich auch die ganz normalen kleinen Dinge. "Mein Passwort tut nicht." oder hier funktioniert das Headset nicht. Eben den Kolleginnen und Kollegen helfen. Einfach die Dinge, die jeder ITler so macht. Aber ich glaube es gibt dann doch oftmals einen Unterschied. Ich dokumentiere dann hin und wieder meine Sachen. So hab ich (oder auch meine Kollegen) für später wieder eine Hilfe, wo man nachschauen kann. Denn es gab echt einige Baustellen, die auf meinem Tisch gelandet sind und natürlich keiner der Kollegen wusste, wie das Ganze geht. Und hier war es leider oft auch echt zäh, das Ganze wieder zum Laufen zu bringen. Wenn man sowas einmal durch hat, will man unbedingt die Lösung notieren... Denn alles geht irgendwann wieder kaputt.

In diesem Sinne: "Kommt zur Stadt Calw. Es macht Spaß. Ab und zu seid ihr dann vielleicht auch mal im Blättle zu sehen, aber das gehört dann halt auch dazu."

Ich denke, das werden noch ein paar interessante Jahre, die wir vor uns haben.

50 Unifi APs in städtischen Gebäuden verteilt

Jede Firma, egal wie groß, hat heute mehr oder weniger immer ein WLAN am Start. Meistens wird das WLAN teilweise auch den Mitarbeitern freigegeben. Das schont das eigene mobile Datenguthaben und manchmal ist eben auch der Mobilfunk im Büro oder am Arbeitsplatz echt nicht wirklich gut. Aber natürlich ist WLAN auch fürs normale Arbeiten sinnvoll. Wenn man so gut wie alle Arbeitstools in der Cloud hat, kann man sich auch einfach per WLAN verbinden und hat auf alles mögliche Zugriff. Oder man hat ein iPad oder ein anderes Tablet, welches sowieso nur per WLAN verbunden werden kann, dann ist WLAN einfach sinnvoll.
Das Rathaus besteht aus 3 Gebäuden, die zu einem Gebäude verbunden sind. Allerdings gibt es auch noch viele weitere Gebäude. Während das Rathaus seit der Renovierung schon einige WLAN APs im Betrieb hatte, gab es in den Nachbargebäuden weiterhin nur an sehr wenigen Stellen (meistens nur im Besprechungsraum) WLAN. Also wurde der Wunsch geäußert und dann für dieses Jahr mal das Projekt aktiviert. Zuerst mussten in 2 Gebäuden noch neue Netzwerkdosen verlegt werden. Anschließend konnte jedoch mit dem Deployment der WLAN APs begonnen werden. Man braucht dazu natürlich erstmal einen dicken Internetanschluss im Hintergrund. Irgendwo muss der WLAN-Datenfluss auch mit Internet angereichert werden. Außerdem ist es wichtig, einen DHCP Server mit genügend IP-Adressen vorzuhalten. Ansonsten bekommen die ganzen Geräte (meistens Smartphones oder Tablets) auch alle keine IP-Adresse und können somit nicht mitspielen. Dies war so weit gegeben. Ein 600 MBit / 40 Mbit Kabel Internet Anschluss ist schon mal eine gute Grundlage für Internet.
Da ich Unifi von früher kannte und wusste, dass man mit dem CloudKey recht einfach die Geräte verwalten kann und gefühlt mittlerweile jede Firma diese Teile verwendet, fiel meine Wahl auf die Unifi AP AC HD. Diese verwenden wir auch schon in Schulen und da sind teilweise einfach auch mal richtig viele Schüler am Start.

Die Inbetriebnahme war dann richtig einfach: Einen Account bei ui.com anlegen und sich damit in der iOS-App von Unifi anmelden. Dann in einem vorhandenen WLAN den Cloudkey einbinden und später an den richtigen Ort bringen. In der Cloud Console dann mal die grundlegendsten Einstellungen wie die SSIDs einstellen, DHCP und Flusskontrolle. Schon war es fertig und man konnte recht einfach alle APs Schritt für Schritt einbinden. Nach einer Benamung haben sich die APs erstmal automatisch die aktuelle Firmware gezogen und aktualisiert. Danach hat sich der APs automatisch eingestellt und hat dann nach ein paar Minuten das gewünschte WLAN ausgestrahlt. So hatte man immer noch einen Punkt, wo man mobil zum nächsten AP laufen konnte und davorstehend ins System einbinden.

Die Bandbreite ist natürlich ein Thema. Je mehr APs man deployt, desto höher kann auch die Anzahl der Benutzer werden. Meistens ist der Bandbreitenbedarf dann aktuell doch noch nicht so hoch, da es hauptsächlich fürs private Smartphone verwendet wird. Da laufen außer ein paar Whatsapp Nachrichten nicht wirklich viel.
Die Kunst war nun auch, alle vorhandenen Sophos APs zu finden und durch die Unifi AP AC HD APs zu ersetzen. Es stand zwar oft eine Raumnummer dran, aber manchmal waren die APs auch ein bisschen versteckt und nicht sofort sichtbar. Die neuen Unifi APs sind an den gleichen Stellen wie die alten Sophos APs, aber man merkt sofort eine deutlich bessere Abdeckung des WLANs. Und die Einbindung macht wirklich Spaß.

Um die Bandbreite ein bisschen zu verteilen, ist jetzt das reine Rathaus auf einen Internetanschluss im Rathaus angebunden. Die anderen Nachbargebäude sind per Glasfaser an den Hauptinternetknoten in der IT verbunden und landen darüber im Internet.

Nach anfänglichen Problemen mit den vorhandenen Cisco Switchen funktioniert das WLAN jetzt richtig gut. Die Cisco Switche waren leider so konfiguriert, dass sie weitere Unterswitche nicht akzeptieren. Das ist eine gute Funktion, um Loops zu verhindern. Da die Switche aber in einem abschließbaren Serverschrank sind und wir ITler in der Regel wissen, was wir tun, hab ich diese Funktion für die bestimmten Ports deaktiviert.
Seitdem ist Ruhe und ein paar der APs hängen dafür sogar direkt auf neuen Unifi PoE Switchen. Das ist besonders edel, da man in der Verwaltung nun auch direkt sieht welcher AP auf welchem Port angeschlossen ist.

WLANs ausbauen für die Belegschaft ist wichtig und bringt meistens auch viel Zulauf von den Kollegen. Ich spreche ja meistens vom "freien, dreckigen" Internet. Warum dreckig? Jedoch ja, es ist reines ungefiltertes Internet. So kann es auch Viren und Trojaner enthalten. Das normale Büro Internet hingegen ist meistens schon gut vorgefiltert und damit etwas weniger dreckig.
Trotz der vielen Gefahren fahren einfach die meisten Nutzer auf freies dreckiges Internet ab. So kann man das Datenvolumen sparen oder hat dank WLAN Calling besseren Mobilfunkempfang im Gebäude. Besonders spannend finde ich aber die aktuelle Anzahl der schon verbauten APs. Nämlich genau 50 Stück und es kommen noch weitere hinzu. So bin ich am Ende vielleicht bei 70 APs im Stadtgebiet oder noch mehr.

Das nächste größere Projekt wird dann noch das WLAN im Feuerwehr Haus in Calw. Da wurden netterweise schon einige LAN Dosen an sinnvollen Stellen gesetzt. Am Ende wurde aber doch nur einfaches Internet ausgebaut. Und das nicht mal so gut. Mal schauen, vielleicht bringen die Unifi APs hier noch die ersehnte Steigerung. Vor allem kann ich dann auch via VLANs mehrere SSIDs aussenden und so vielleicht auch Zugriff aufs interne LAN geben. Natürlich muss dazu dann ein sehr gutes Passwort angelegt werden.

Tour nach Rastatt zu Wild Bills Saloon

Letzten Samstag hatte John mal wieder zu einer Ausfahrt nach Rastatt ins Wild Bills Saloon aufgerufen. Wir waren am Ende 15 Mopeds. Bunt gemischt mit 2 R1 Fahrern, einigen Supersport Fahrern, einer GS und zwei Tigern. Aber auch 2 Vulcans waren dabei. Alles in allem sind wir die Strecke gefahren, wie ich sie fast schon kannte. Der typische Nordschwarzwald eben. Ein Fahrer aus Tübingen hat sich aber über die vielen Schlaglöcher beschwert. Keine Ahnung warum. Na gut, auf der schwäbischen Alb sind wohl die Straßen immer recht gut. Aber zum Motorradfahren gehören halt nun mal auch schlechtere Straßen dazu und vor allem im Schwarzwald gibt es davon leider sehr viele. :)
Auf der Rückfahrt hab ich dann mein Calimoto angemacht und den direkten Weg nach Althengstett herausgesucht. Wir sind einige kleine Straßen gefahren und haben John und seine Gruppe dann später sogar an der Aral in Althengstett wieder getroffen. Trotz kleiner Pause waren wir also nicht langsamer. Dafür war meine Strecke gefühlt interessant und erstaunlich wenig Schlaglöcher. ;)

Anbei noch ein paar Bilder von unserer Gruppe: