Am Freitag bin ich nun mal mit einem Kollegen Motorrad gefahren. Man hat immer nur davon gesprochen, also war es mal sinnvoll auch zu fahren. Er fährt recht gut und es macht Spaß. Allerdings sollte ich halt vorausfahren, weil er sich noch nicht so gut auskennt. Naja gut der Schwarzwald hat ein paar schöne Strecken und besonders zur Erzgrube gibt es auch ein paar kurvenreiche Strecke. Statt der direkten Umleitung von Wart zu folgen einfach weiter in Richtung Neuweiler und am Ende kommt man durch viele kleine Dörfer geflogen in Überberg an. Bis dahin war alles normal. Wir sind normal gefahren, haben kurz an der Erzgrube angehalten und kurz überlegt wie es weitergehen soll. Ich hab dann mal die Rote Lache vorgeschlagen. Jo gut, ist auch nichts Besonderes.
Das Besondere war nur, dass ich mich von einem vorausfahrenden Mopedfahrer habe anstecken lassen. Der hat kurz vor der roten Lache noch an einer recht unübersichtlichen Stelle überholt. Ich dann auch und vor allem auch dicht ein geschert, weshalb es dann ein Hupkonzert vom Auto gab. Jo, war dann wohl eine recht heikle Aktion. Da bin ich gerade vom Sicherheitstraining gekommen und dann gleich mal wieder Vollgas fahren, obwohl es total unnötig war.
Oben an der roten Lache hab ich angehalten und der Autofahrer fuhr vorbei und meinte nur so: "Hey seid ihr noch ganz bacha? Erst neulich habe er als Anästhesist einen Mopedfahrer von der Fahrbahn gekratzt! Wenn er nicht gebremst hätte, wer er mir aufgefahren."
Gut, dass macht mich dann doch wieder nachdenklich. Die letzten Tage erst das sichere Fahren gelernt und dann nur kurz wegen einer Dummheit wieder das Leben riskiert. Mein Kollege hat zum Glück für sich selbst entschieden, dass er an dieser Stelle nicht überholt. Also was lernen wir daraus? Einfach manchmal abwarten bis sich das Überholen besser planen lässt. Das Risiko ist es auf der Straße meistens nicht wert... Vor allem als Feuerwehrmann sollte ich es auch deutlich besser wissen. Nochmal gut gegangen und wieder ein Weckruf gewesen.
Wenn man nicht ganz fit ist, sollte man halt nicht Moped fahren. Auch wenn das Wetter total genial ist.
Tag: 23. April 2023
Motorradsicherheitstraining 2023 vom SRS in Friolzheim
Letzte Woche war es mal wieder soweit. Das obligatorische Motorrad Sicherheitstraining vom SRS fand wieder in Friolzheim bzw. am Platz in Vaihingen Enz statt. Nachdem ich letztes Jahr schon mal dort war und es gut in Erinnerung hatte, war ich dieses Jahr wieder dabei und hab meinen kleinen Bruder Julian mitgenommen.
Gut ich war dieses Jahr leider nicht ganz so fit. Bin schon mit einer Erkältung hingekommen und hab dann am Montag erstmal freiwillig ausgesetzt und den Tag im Bett verbracht. Die Regenfahrt hätte mir sonst sicher noch den Rest gegeben. Mit ein bisschen Grippostad und viel Schlaf wurde es leicht besser, aber natürlich noch lange nicht weg. Aber am Dienstag bin ich wieder gefahren und auf der Tour durch den Schwarzwald mitgefahren. Diesmal gleich in der schnellen Gruppe und direkt hinter dem Tourguide hab ich mal das Hinterrad und den Regenschutz der GS touchiert. Aber ansonsten ist zum Glück nichts passiert... Was lernen wir daraus? Abstand ist immer sehr sinnvoll.
Ansonsten hat es wieder Spaß gemacht und es war alles in allem ein guter Tag. Die Regenkombi konnte einfach im Koffer bleiben. Es waren einige schöne Kurven dabei.
Am Mittwoch und Donnerstag ging es für mich auch auf den Platz. Wieder die allgemeinen Übungen. Bremsen, Ausweichen (Supermantrick) und das ganz kombiniert in der Kurve. Oder auch einfach mal kurzfristig schnell beschleunigen und bremsend ausweichen. Einfach Dinge, die man sehr oft auch im Alltag macht und braucht. Oder wie man eine Rechtskurve richtig anfährt. Den Schulterschlag kann man doch immer wieder noch verbessern. Auch wenn ich die Tage nie zu 100 % fit war, bin ich dankbar, dass ich dabei sein konnte. Denn ich hab wieder viel gelernt und aufgefrischt. Und bei der obligatorischen Ausfahrt, wo wir den Instruktoren hinterherfahren (einer immer direkt dahinter) war ich diesmal in einer schnellen Gruppe direkt beim Karl-Richard Beck. Der Typ ist früher selbst Rennen gefahren und hat seit ein paar Jahren eine künstliche Hüfte und daher eher Probleme mit dem Gehen. Aber das Fahren klappt halt immer noch. Da es bei dieser Ausfahrt auch geregnet hat und manchmal der Belag auch gut mit Schlaglöchern und Unebenheiten (frische Teer-Streifen) gepflastert war, fand ich das schnelle Fahren auch etwas herausfordernd. Aber da mein Reifen durchaus gut ist und nicht gerutscht ist, hat mir das Hinterherfahren wieder neues Vertrauen geschenkt. "Wenn der und die anderen schnell fahren und nicht rutschen, wird es bei mir wohl auch halten." Und so war es halt auch. Der Reifen hat gehoben und das Feedback der Straße war zwar da, aber es nichts passiert. Einfach auch eine gute Übung um zu sehen, dass man auch mal zügig fahren kann.
Julian war in der Gegengruppe, also Montag und Dienstag auf dem Platz und Mittwoch und Donnerstag auf der Ausfahrt. Aber ihm halt es wohl sehr viel Spaß gemacht und er hat wohl viel dazu gelernt. Finde ich richtig gut. Denn nur wenn man solche Dinge mal selbst erfährt, lernt man auch selbst was davon.
Anbei noch ein paar Bilder von den Tagen.
Daily Music #1159
Heute mal ein Lied über die Schöpfung, Noah und die Arche. Ist gut gemacht. Bei Noah sind auch erstmal alle gestorben, aber ganz hat Gott die Mensch nicht aufgegeben. Mit dem Inhalt der Arche war ein Neuanfang möglich.
Miroslav Chrobak - Noah