Kerio Connect 8.2.2: Eigener Kalender mit Thunderbird / Lightning ansehen und bearbeiten

Kerio Connect unterstützt ja netterweise neben Webmail, Exchange und Outlook Connector auch offene Standards wie CalDAV, CardDAV und IMAP.
Imap ist eigentlich auch gar kein Problem. Da muss man nur den Servernamen wissen den sicheren Port auswählen und sein Benutzernamen und Passwort.
Für CalDAV ist das dagegen etwas schwieriger. In diesem KB Artikel werden allgemein die Adressen beschrieben. Das tolle dabei ist ja: Ich bekomme eine Verbindung zustande und werde dann auch nach den Benutzerdaten gefragt, aber am Ende werden keine Kalendereinträge angezeigt.

Dann gibt es sogar für Lightning einen extra KB Artikel, doch auch der spricht nur die halbe Wahrheit. In meinem Fall will ich keinen geteilten Kalender, sondern meinen eigenen Kalender einbinden.

Das richtige Format muss so aussehen:

https://SERVER/calendars/DOMAIN/USER/Calendar

Und wie habe ich diese tolle Information nun gefunden? Ganz einfach. Ich hatte bei meiner Suche in diesem Forum mal einen Tipp gefunden, dass man sich ins Webmail einloggen soll. Dort dann auf das alte Webmail Frontend wechseln und über das Kontextmenü vom Kalender auf "In Kalenderclient verwenden" klicken. Dort wird dann die schon passende Adresse für Google Calendar (nutzt hoffentlich niemand mehr!) und Sunbird / Lightning angezeigt und kann herauskopiert werden.

Dann stimmt der Tipp KB Artikel für Lightning doch. Es wird nur nirgends verraten wo man den Namen vom Kalender herausfindet. :)

Kerio Connect IMAP Migration Tool

Ich benötige diesen Tip vermutlich nicht mehr. Aber da ich damals nichts darüber in diesem Neuland gefunden habe poste ich hier mal einen Tip.
Falls ihr irgendwann vor dem Problem steht und auf Kerio Connect umgestiegen seid und eure alten IMAP Konten migrieren wollt hilft das Kerio IMAP Migration Tool (KIMT) ungemein. Es verbindet sich lässig mit dem alten IMAP Server und holt alle Mails und Ordner detailgenau ab und bildet sie auf eurem Kerio Connect Server ab. Hinterher sind vielleicht noch ein paar Handgriffe mit manchen Ordnern notwendig, was aber kein großes Problem mehr darstellen sollte.
Die grobe Durchführung könnt ihr auch im Manual nachlesen.

1. Erstelle eine CSV oder auch .txt Datei mit folgendem Inhalt:

user@domain.com;password;Full Name

Also die E-Mail Adresse und das zugehörige Passwort. Der Full Name dient hauptsächlich dazu, damit ihr im Fortschrittsverlauf feststellen könnt, welche E-Mail Adresse gerade noch migriert wird. :)
Die E-Mail Adresse ist damit auch der Benutzername. Das wird natürlich nirgends erwähnt. Ich hatte mich damals mit der Migration herumgeärgert, weil eben immer ein Fehler kam. Aber über das Debuglog wurde es dann klar. Das KIMT versucht die E-Mail Adresse als Benutzername bzw. den vorderen Teil der E-Mail Adresse. Solltet ihr also einen anderen Benutzernamen haben muss vor der Migration der Benutzername auf die E-Mail Adresse angepasst werden. Das ist in der offiziellen Beschreibung aber nirgends beschrieben. Der gemeine Migrator muss ja auch mal mit ein paar Logfiles umgehen können. ;)

2. Gebe den Quell IMAP Server an. Er muss auf Port 143 hören oder eben verschlüsselt sein.
3. Den Kerio Connect Server angeben und die Admin Daten eingeben. Am besten kann man hier auch eine verschlüsselte Verbindung wählen.
4. Wenn der Assistent durchläuft und keine Fehler anzeigt sind wohl alle Ordner und E-Mails migriert worden.

Ich hab den KIMT übrigens direkt auf dem Kerio Connect Server ausgeführt und hatte 3 Durchläufe gemacht um insgesamt 20 Konten zu migrieren. :) Damit lief es deutlich stabiler.