Letzte Woche war es mal wieder soweit. Das obligatorische Motorrad Sicherheitstraining vom SRS fand wieder in Friolzheim bzw. am Platz in Vaihingen Enz statt. Nachdem ich letztes Jahr schon mal dort war und es gut in Erinnerung hatte, war ich dieses Jahr wieder dabei und hab meinen kleinen Bruder Julian mitgenommen.
Gut ich war dieses Jahr leider nicht ganz so fit. Bin schon mit einer Erkältung hingekommen und hab dann am Montag erstmal freiwillig ausgesetzt und den Tag im Bett verbracht. Die Regenfahrt hätte mir sonst sicher noch den Rest gegeben. Mit ein bisschen Grippostad und viel Schlaf wurde es leicht besser, aber natürlich noch lange nicht weg. Aber am Dienstag bin ich wieder gefahren und auf der Tour durch den Schwarzwald mitgefahren. Diesmal gleich in der schnellen Gruppe und direkt hinter dem Tourguide hab ich mal das Hinterrad und den Regenschutz der GS touchiert. Aber ansonsten ist zum Glück nichts passiert... Was lernen wir daraus? Abstand ist immer sehr sinnvoll.
Ansonsten hat es wieder Spaß gemacht und es war alles in allem ein guter Tag. Die Regenkombi konnte einfach im Koffer bleiben. Es waren einige schöne Kurven dabei.
Am Mittwoch und Donnerstag ging es für mich auch auf den Platz. Wieder die allgemeinen Übungen. Bremsen, Ausweichen (Supermantrick) und das ganz kombiniert in der Kurve. Oder auch einfach mal kurzfristig schnell beschleunigen und bremsend ausweichen. Einfach Dinge, die man sehr oft auch im Alltag macht und braucht. Oder wie man eine Rechtskurve richtig anfährt. Den Schulterschlag kann man doch immer wieder noch verbessern. Auch wenn ich die Tage nie zu 100 % fit war, bin ich dankbar, dass ich dabei sein konnte. Denn ich hab wieder viel gelernt und aufgefrischt. Und bei der obligatorischen Ausfahrt, wo wir den Instruktoren hinterherfahren (einer immer direkt dahinter) war ich diesmal in einer schnellen Gruppe direkt beim Karl-Richard Beck. Der Typ ist früher selbst Rennen gefahren und hat seit ein paar Jahren eine künstliche Hüfte und daher eher Probleme mit dem Gehen. Aber das Fahren klappt halt immer noch. Da es bei dieser Ausfahrt auch geregnet hat und manchmal der Belag auch gut mit Schlaglöchern und Unebenheiten (frische Teer-Streifen) gepflastert war, fand ich das schnelle Fahren auch etwas herausfordernd. Aber da mein Reifen durchaus gut ist und nicht gerutscht ist, hat mir das Hinterherfahren wieder neues Vertrauen geschenkt. "Wenn der und die anderen schnell fahren und nicht rutschen, wird es bei mir wohl auch halten." Und so war es halt auch. Der Reifen hat gehoben und das Feedback der Straße war zwar da, aber es nichts passiert. Einfach auch eine gute Übung um zu sehen, dass man auch mal zügig fahren kann.
Julian war in der Gegengruppe, also Montag und Dienstag auf dem Platz und Mittwoch und Donnerstag auf der Ausfahrt. Aber ihm halt es wohl sehr viel Spaß gemacht und er hat wohl viel dazu gelernt. Finde ich richtig gut. Denn nur wenn man solche Dinge mal selbst erfährt, lernt man auch selbst was davon.
Vom 25.5. bis 29.5.2022 war in Dornhan mal wieder ein SRS Tourguide Training. Nachdem ich Ende April schon auf einem Sicherheitstraining war, hat sich das noch irgendwie angeboten. Es war Himmelfahrt und damit ein Brückentag dazwischen. Und irgendwie wollte ich mal für mich herausfinden ob das "Vorne draus" Fahren taugt. Letztes Jahr hab ich ja zum ersten Mal eine Gruppe angeführt und in die Vogesen geführt. Eigentlich lief es soweit gut. Das Wetter hat gepasst, es zwischendurch keiner gestürzt und die Moppeds kamen auch wieder heile heim. Aber einer der immer hinten fahren will, hat mich nach der Mitte dann kurz zusammengeschissen, weil wir doch zu schnell gefahren sind. Gut, hatte sich dann am Ende auch wieder geklärt. Er ist gut nach Hause gekommen und man schwätzt wieder miteinander.
Es war wie schon beim Sicherheitstraining eine gute Zeit. Theorie, Geistlicher Impuls und vor allem Motorrad fahren. So haben wir die Donnerstagstour schon vorab via Kurviger bekommen. Die erste Aufgabe war es, diese Tour aufs eigene Navi zu bekommen. Da ich nur ein Handy habe, hab ich es in Calimoto importiert. Ging am PC relativ einfach. Da ich meinen alten 17" Laptop nicht mitnehmen wollte, hab ich das Tablet von meinem Bruder mitgenommen. Aber wie ich dann auf der Schulung herausgefunden habe: Die Planung geht damit echt beschissen. Da lässt es sich leichter auf dem iPhone planen oder alternativ am Rechner mit der Maus.
Die anderen hatten dann meistens Garmin Navis und auch vieles im BaseCamp geplant. Das dies auch deutlich praktischer als Calimoto ist, hab ich dann bei der Planung der eigenen Routen gemerkt, als wir zum Lochenpass und einer bestimmten Eisdiele vorbei sollten. Mit meinem Calimoto hab ich das dann eher nicht mehr gesehen. Vor allem hat Calimoto einen entscheidenden Nachteil. Wenn man auf eine Streckensperrung stoßt wird man umgeleitet. Das ist generell nicht schlecht, aber als Motorradfahrer will man gerne auch Kurven fahren und manchmal ist die Sperrung nicht geringfügig groß und man kommt über einen kurzen Umweg wieder auf die ursprüngliche Route.
Mit dem Garmin könnte man die ursprüngliche Route so lassen und dann einfach manuell die Umleitung fahren und wäre dann wieder auf die ursprüngliche Route gekommen. Außerdem mag Calimoto scheinbar keine kurzen Feldwege als Abkürzung (die sind manchmal trotzdem als offizielle Straße ausgewiesen). Solche Feldwege mag zwar nicht jeder Moppedfahrer, aber mit ner Tiger machen die ja dann doch auch Spaß und solang es kein grober Schotter ist auch gut fahrbar.
Was das Basecamp auch noch richtig gut kann: Man kann sich Zwischenziele eintragen und dort mal Pausen einplanen. Dann sieht man ungefähr wann man wo ankommt. Gut diese Zeiten können stark nach Fahrweise variieren, sie geben aber schon mal einen groben Plan. Wenn man morgens um 9 Uhr losfährt und mit Pausen dann abends auf 20 Uhr in der Planung landet ist entweder die Strecke zu lang oder die Pausen zu lang. Dann sollte man vielleicht ein bisschen abkürzen. Und das Ganze vollkommen Offline. Man muss sich nur einmal die Karten herunterladen und installieren und dann braucht man nur noch den Rechner. Aber auch die spontane Umplanerei ist mit einem richtigen Navi deutlich entspannter als auf einem kleinen Handydisplay. Allerdings ist BaseCamp für den Anfang auch ziemlich mächtig und ich muss mich erstmal noch reinfuchsen.
Aus Erfahrung kann ich aber sagen: Ich werde mir ein Garmin XT kaufen. Das ist zwar teuer, hat aber eine saugute Helligkeit und läuft wunderbar. Dann das Ganze noch fest über dem Cockpit montieren und ich seh in Zukunft besser auch die Straße. Denn das ständige "nach unten auf den Lenker schauen" ist halt auch gefährlich. Und ich will endlich mal die tollen Routen haben und nicht immer zwangsläufig auf den normalen Straßen fahren.
Ansonsten hab ich auch folgende Punkte gelernt oder bestätigt bekommen:
- Vor der Tour klare Ansagen machen:
-> kein Überholen in der Gruppe
-> der Langsamste fährt hinter mir
-> wenn freie Fahrt dann den genauen Punkt erklären
-> Wenn jemand seinen Hintermann verliert, anhalten und hupen.
-> Nach Möglichkeit alle hintereinander fahren (dann fährt jeder auf der sicheren Linie und keiner hängt zwangsläufig im Gegenverkehr).
-> Vor den Kurven hält man an und schaut, dass wieder alle da sind.
-> Ab und zu mal Rückfragen ob es OK ist.
- Keine großen Gruppen (maximal Tourguide + 4-5 Mitfahrer)
-> sonst kann man es nicht mehr überblicken und es gibt zwangsläufig Knatsch.
- Tanksstopps abklären.
- Grobe Route mit den Leuten teilen.
- Die Tour vorher in Kurviger planen und das als Master nehmen. Dann ins Basecamp oder Navi übernehmen und vorher mal mit Google Maps oder Earth abfahren um bekannte Sperrungen zu sehen.
Mal schauen wann ich das Navi dann tatsächlich mal habe und wann die erste eigen geplante Tour gibt. Bock hab ich ja schon, aber Zeit und Motivation fehlt halt manchmal.
Man merkt dass die Freizeit bzw. Tourguide Training gut war, wenn zum Schluss bei der Feedbackrunde folgender Satz kommt und alle herzhaft lachen: "Linkskurven machen Probleme, Rechtskurven sind auch schwierig. Geradeaus gehts aber auch ganz gut!" Und dann noch für seine Frau vorweg gegriffen: "Hier ist es schön, da sind keine Arschlöcher dabei." Der ganze Saal war erstmal minutenlang am Lachen vor Freude. Aber so war es eben auch: Eine recht harmonische Gruppe sowohl beim Planen als auch beim Fahren.
Und die Feedback Kultur beim Fahren ist auch immer wunderbar. Man bekommt immer recht zeitnah eine kleine Rückmeldung und kann das Ganze dann recht schnell umsetzen. So hatte jeder über die Tage die Chance bekommen sich zu verbessern und zumindest in unserer kleinen 3er oder 4er Gruppe haben wir das auch intensiv genutzt. Das ist das Tolle vom SRS. Das Training ist auf sehr hohem Niveau, es ist meistens eine gute Gemeinschaft (zumindest kann ich das für die letzten beiden Schulungen sagen) und das Ganze für ein relativ schmales Geld. Das meiste Geld geht vermutlich für die Unterkunft und Verpflegung drauf. Die meisten Mitarbeiter sind ehrenamtlich unterwegs.
Letzte Woche war es endlich soweit. Endlich hat das Motorrad Sicherheitstrainining stattgefunden in Friolzheim. Die SRS (Sportler ruft Sportler) hab ich ja letztes Jahr schon kennen gelernt. Während letztes Jahr auch noch ein paar jüngere Fahrer dabei waren, war ich dieses Mal von knapp 30 Leuten der einzige junge Teilnehmer mit 34 Jahren. Die jüngste Teilnehmerin war 48 Jahre alt und der älteste Teilnehmer 82 Jahre jung. Meine Skepsis war anfangs dann doch etwas groß. Bei der Vorstellung hat es sich dann aber doch recht schnell wieder relativiert. Die Selbsteinschätzung vom Fahren ging von Touristisch, Gemütlich, Zügig zu Sportlich. Sportlich hat sich keiner eingeschätzt, aber doch recht viele zügig. Außerdem wurden die Teilnehmer auch noch in Gruppen von jeweils 12 Teilnehmern aufgeteilt. Die ersten durften am Montag, Dienstag auf den Platz während die anderen im Schwarzwald unterwegs waren. Da die Wettervorhersage für Montag und Dienstag nicht so gut war wollte ich eher auf Mittwoch und Donnerstag auf den Platz. Aber ich hab es die Guides entscheiden lassen. Am Ende durfte ich dann am Montag und Dienstag zusammen mit 3 anderen Teilnehmern und einem Guide durch den Schwarzwald hinterher fahren. Zuerst an dritter Stelle und etwas ausgebremst, später dann an zweiter Stelle und etwas zügiger. Hat soweit recht gut geklappt. Das Fahren im Regen hat mir nochmal etwas Sicherheit gegeben, da der Reifen gut gehalten hat und ich so wieder etwas Vertrauen aufbauen konnte. Das einzige Problem sind nach wie vor die rechten Spitzkehren. Selbst mit Ausholen lande ich trotzdem noch am Ende im Gegenverkehr. Aber ich hab nun endlich mal eine vernünftigen Tipp bekommen. Mehr mit der Hinterradbremse schaffen und in solchen Kehren das Motorrad mit der Hinterrradbremse lang ziehen. Dann soll man wohl so gut drehen können und am Ende weiterhin rechts außen landen.
Aber auch sonst war es eine gute Truppe. War hatten Spaß am Fahren aber auch was zum Lachen in den Pausen. Abends gab es dann noch etwas Theorie zur sicheren Linie. Am besten einfach so fahren wie es Motorrad mal empfiehlt.
Bilder geklaut vom Motorrad Artikel. Oftmals fahren viele Motorradfahrer ja doch eher die Ideallinie. Geht auch meistens gut. Aber wenn dann doch ein LKW, Bus oder ein Schlepper hinter der Kurve vorkommt, muss man immer hektisch nach korrigieren. Wenn man vorher schon bewusst immer möglichst weit rechts fährt hat man genauso viel Spaß und ist sicherer unterwegs. Man holt ja trotzdem für die Kurven aus, aber durch den Schulterschlag bei der Rechtskurve ist man für die anschließende Linkskurve schon wieder optimal weit genug draußen und muss dann nicht nochmal korrigieren. Ich hab es nun die letzten Tage so bewusst gemacht. Manchmal muss ich mich dazu zwingen, aber am Ende bin ich dadurch nicht langsamer unterwegs. Der Reifen sieht dann vielleicht etwas weniger abgefahren aus, da man weniger Schräglage braucht. Aber hey: Sicher unterwegs und Spaß dabei. Die Spitzkehren muss ich noch etwas üben.
So ging es am Montag die übliche Schwarzwald Runde: Kaltenbronn runter, Schloss Eberstein, Rote Lache, Seebronn hoch, Allerheiligen, Kaffee in Oppenau getrunken, Zuflucht und am Ende wieder nach Friolzheim.
Am Dienstag dann eine gemütlichere Runde zum Wasserschloss Glatt ein großes Stück Kuchen essen, aber vorher noch am Kamelhof in Rotfelden vorbei. Der Weg dorthin war dann noch weiterhin trocken. Als wir dann weiterfuhren kam leider der Regen runter. Aber hat auch nichts weiter gemacht. Wir haben einfach noch ein bisschen gewartet und sind dann weiter gefahren. Abends gab es dann noch Erste Hilfe im Schnellverfahren. Den Helm abziehen und die stabile Seitenlage.
Am Mittwoch ging es dann das erste Mal auf den Platz. Viel Langsamfahren, Ausweichen, Kreisfahren und Ausweichen und Bremsen in der Kurve. Mit der richtigen Blickführung, dem Superman Trick (Lenkimpuls) geht das alles relativ gut. Aber hey ein Tag auf dem Platz ist genauso anstrengend wie 300 km im Schwarzwald rumfahren. Donnerstags ging es dann weiter. Diesmal mit einer Übung, welche die Trainer zum ersten Mal mit uns gemacht haben. Nämlich Vollgas beschleunigen und dann auf dem Punkt abbremsen. Der schnellste mit DSG (Africa Twin) hat es auf 105 km/h geschafft. Ich eher nur magere 65 km/h, dafür tut meine Kupplung noch und hat weniger gerochen. Nachmittags ging es dann auf eine Ausfahrt mit dem Trainer. Wir waren 11 Leute und haben 4 Trainer gehabt. Also bin ich in einer Gruppe gelandet, wo wir nur 3 Leute insgesamt waren. Das Fahren an sich war relativ leicht und gut. Er ist nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam gefahren. Eine gute Linie, die man gut nachfahren konnte. Es gab immer recht viel Lob beim Fahren und beim ersten Stop (unten an einer ehemaligen Bergrenntstrecke) die Frage ob wir wirklich zum ersten Mal dabei sind. Nö ich hab ich mir eben einfach die Linie mit abgeschaut und bin schon seit 3 Tagen unterwegs gewesen. Scheinbar ging das schon recht gut ins Blut über. Als wir auf dem Otilienberg waren, haben wir mal die Position gewechselt. Diesmal durfte ich und der andere Teilnehmer vorfahren und wir wurden gefilmt. Hier hat man ganz klar gesehen, dass sich die sichere Linie (immer möglichst weit außen) mehr als einmal ausgezahlt hat. Es kamen einfach 2 LKWs entgegen und wir konnten recht gechillt vorbei fahren. Ich wollte nur mal wieder schneller sein und musste daher an manchen Kurven dann abbremsen, während der andere Teilnehmer etwas langsamer unterwegs war und nicht bremsen musste. Das Fahren an sich war also noch gut. Aber es gibt ja immer was zu verbessern. So zum Beispiel die Sitzhaltung. Wir beide legen unsere Maschinen einfach in die Kurve. Aber oft bleibt der Oberkörper ähnlich wie beim Drücken dann aufrecht. Hier gab es noch den kleinen Tipp einfach das Gewicht in die Kurve hineinzuverlagern. Dann kommen wir leichter durch die Kurve und brauchen weniger Schräglage. Also analog zum Hanging Off nur ohne Knie Schleifen. Und bewusster den Oberkörper in die Kurve legen.
Wenn man dann noch so viel Lob und noch vielen herrlichen Kurven zurück auf den Platz kommt und ein breites Grinsen unter dem Helm hat, war es einfach ein richtig guter Tag auf dem Verkehrsübungsplatz. Soviel gelernt und dabei auch noch Spaß haben ist nicht selbstverständlich. Das war einfach gigantisch.
Klar abends und morgens gab es neben den Motorradtipps auch immer wieder kleine geistliche Impulse aus der Bibel. Anfangs war ich ja etwas skeptisch wie das wird, einfach weil ich es nicht gewohnt war. Aber am Ende muss ich sagen: So ein hohes Maß an Engagement und Freude am Vermitteln von Techniken hab ich schon lange nicht mehr erlebt. Selbst das ADAC Sicherheitstraining war eher nur Abfertigen von Leuten. Hier hat man sich bewusst um den Einzelnen bemüht und das am Ende kleine Gruppe von 2 bzw. 3 Teilnehmern und einem Trainer auf der Ausfahrt dabei sind hab ich noch nie erlebt. Man merkt, dass die Trainer einfach Freude am Fahren haben und ihre Erfahrungen von der Straße kommen. Dass der Cheftrainer vor 28 Jahren noch Rennen gefahren ist und seither Probleme mit der Hüfte hat, hat man nicht gemerkt. Und hey der fährt heute noch mit seiner Ducati auf dem Sachsenring und macht dort sogar noch Renntraining. Ihr seht ich bin begeistert und das Ganze nach einer Woche mit lauter "alten" Leuten. Aber ich hatte auch meinen Spaß dabei und hab viel dabei gelernt.
Schade, dass ich meinen Urlaub für dieses Jahr schon so stark verplant habe. Ein paar Motorrad Freizeiten hätten sicherlich noch Spaß gemacht.
Und nun viel Spaß am Motorrad fahren. Bald muss ich meinen Hinterreifen wohl mal wieder erneuern. Aber hey der hat nun auch schon knapp 7000 km gehalten und fährt sich richtig gut.
Der SRS (Sportler ruft Sportler) betreibt auch eine aktive Motorradarbeit. Im August war ich mit denen auf der Schwäbischen Alb unterwegs. Die Strecken, die sie gezeigt haben waren echt interessant. Es ist eine nette Gemeinschaft. Gut ziemlich viele GS Fahrer, aber auch gute Guides dabei.
Da ich nächstes Jahr auch mal wieder ein Fahrsicherheitstraining machen möchte, hab ich mich mal dafür angemeldet. Einfach mal bewusst unter Anleitung die Grenzen meiner Maschine kennenlernen. Meine Bandit hab ich zum Schluss recht gut gefahren. Den Schwarzwald kenn ich eigentlich schon recht gut. Aber vielleicht lerne ich dabei auch noch ein paar neue Strecken kennen.
Es ist schon fast ausgebucht, aber ich hoffe, dass ich noch einen Platz bekommen habe.
Ansonsten bietet der SRS auch noch andere Freizeiten an. Einfach mal schauen. Tagsüber Motorradfahren und abends noch ein bisschen geistlichen Input. Hatte ich noch nie, aber wird sicher auch gut und spannend. Zumindest bei der Dankestour waren sehr nette Leute dabei.
Och man, wenn jetzt schon wieder der 1. April wäre.
Eine Bekannte hatte mich die letzten Jahre immer wieder auf Motorradfreizeiten vom SRS hingewiesen. Letztes Jahr wäre ich sogar fast mitgegangen. Aber dann kam Corina vorbei und hat die Welt durcheinander gebracht. Nun hab ich vor Kurzem aber nochmal davon gehört, dass der SRS dieses Jahr 50 Jahre lang besteht. Deshalb gab es verschiedenen Dankestouren. Interessant ist, dass Sportler ruft Sportler (SRS) damals vom Motocrossfahrer Helmfried Rieker gegründet wurde. Heute ist der SRS in allen möglichen Sportarten aktiv und fördert dort die Sportler. Aber angefangen hat schon alles mit dem Motorradfahren.
Die Tour fand nun letzten Sonntag 22.08.2021 in Hohenstein statt. Es war sehr interessant, weil am Freitag und Samstag immer noch Regen angesagt war. Aber am Sonntagmorgen schau ich raus und es ist noch trocken. Klar es hat vereinzelt an verschiedenen Stellen geregnet gehabt. Aber während der ganzen Tour sind wir trocken geblieben. Und die Tour war sensationell. Als Einwohner der Nordschwarzwalds ist man doch eher selten auf der Alb unterwegs. Aber schaut euch einfach die Tour an. Es war ein bisschen Offroad dabei (Stellen mit ausgewiesenem Rollsplit), aber hey das ging auch. Ich bin da halt echt noch der Schisser vor dem Herrn, aber ich hab es auch geschafft ohne irgendwelche Stürze. Wir waren am Start 11 Moppeds. Fast alles GS, aber auch noch eine Ducati Scrambler, eine Versys und meine Tiger.
Was mir echt neu war, dass sie immer die Sicherheitslinie gefahren sind. Also immer ziemlich weit rechts und quasi immer sehr nah an äußeren Linie. Als normaler Motorradfahrer bist Du es ja anders gewohnt. In Rechtskurven liegen die Räder auf Höhe auf der Mittellinie. In Linkskurven sollten die Räder an der Außenlinie sein. Aber weil man in der Fahrschule oft gelernt hat, dass außen auch viel Dreck liegt fährt man dann eher oft in der Mitte der Fahrbahn und ist dank Schräglage sehr oft mit dem Kopf im Gegenverkehr. Daher ist die Sicherheitslinie nicht verkehrt. Als ich dass dann mal gehört habe und den Rand beobachtet habe fand ich auch, dass extrem wenig Dreck am Rand lag. Das mag im Herbst oder Winter und Frühling anders sein. Aber im Sommer wenn es keinen Schnee gibt ist der Rand eben doch oft frei. Und die Blickführung ist auch sehr wichtig. Da wo man hinschaut fährt man auch hin. Das war mir schon immer bewusst. Deshalb schau ich eigentlich immer auf den Kurvenausgang. Jetzt haben sie aber auch noch gemeint: Orientier dich am besten immer an der äußeren Linie. Dann fährst Du automatisch immer dort und damit auch an eventuellem Dreck vorbei. Alles in allem. Jo das stimmt halt wirklich, so kann man die Kurven gut meistern und kann am Kurvenausgang wieder schnell Gas geben. Aber an und für sich: Nächstes Jahr werde ich defintiv so ein Sicherheitstraining machen. Vielleicht lerne ich dann meine Tiger nochmal besser kennen. Denn an und für sich kann ich schon fahren, aber mit der alten Bandit bin ich gefühlt schneller unterwegs. Mit der Tiger ist irgendwie durch den damaligen Sturz immer noch eine kleine Blockade drin. Die ist mittlerweile immer kleiner geworden, weil nun der Reifen auch wieder deutlich besser ist nachdem ich doch mal den empfohlenen Druck gefunden habe und die 2,5 bar / 2,9 bar statt die im Handbuch üblichen 2,2 bar / 2,7 bar Luftdruck in den Reifen habe. Und tatsächlich, der Reifen läuft wieder viel besser. Ironischerweise war schon am Anfang vom Händler die 2,5 bar / 2,9 bar drin. Aber weil ich mit dem alten Reifen zum Schluss sehr gehadert habe, war irgendwie die Umgewöhnung zu krass. Dann wurde es mit 2,2 / 2,7 besser. Aber jetzt ist es mit 2,5 / 2,9 auch wieder deutlich besser. Ist halt alles Gewöhnungssache.
Achso: Die Dankestour fand in Hohenstein statt. Zum Start gab es mal eine kleine Andacht. Das Fahren war soweit recht normal, es wurde eben nochmal auf die Sicherheitslinie hingewiesen und dann in 2 Gruppen (schnelle und gemütliche) eingeteilt. Da irgendwie alle in die gemütliche wollten, bin ich eben noch mit jemand in die schnelle gegangen und es war relativ gut machbar. Vor mir war ein Honda XADV Roller (750ccm), der immer mal wieder langsamer wurde. So hatte ich immer Zeit gemütlich hinterher zu fahren. Hinter mir war der Sohn vom Vordermann und der ist mir oft am Arsch geklebt. Aber da war ja gesagt hatten, wir fahren immer in der gleichen Reihenfolge war das OK.
Es war einfach eine schöne Gegend, kaum was los und einfach mal was anderes. Wie gesagt hat es auf der ganzen Tour nicht geregnet. Nur bei der Heimfahrt hat es mich auf Höhe von Tübingen leider mal etwas erwischt. Aber als ich dann wieder fast daheim war kam noch die Sonne heraus. Es war durch und durch ein sehr schöner Tag.
Und ich überlege ob ich nächstes Jahr nicht auch mal so eine Motorradfreizeit mitmache. Es macht definitiv Spaß und man lernt einiges dabei und man lernt auch wieder neue und nette Menschen kennen. Durch den christlichen Glauben hat man auch eine gemeinsame Grundlage. Ist dann auch nicht selbstverständlich, aber führt den Blick wieder nach oben zwecks Dankbarkeit für die Schönheit der Gegend, dem Spaß am Fahren und den supergeilen Kurven, die noch vor einem liegen. Das ist aber eine Einstellung, die man sowieso immer haben kann. "Freude am Fahren" oder "For the ride" wie die Engländer sagen.
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