Mit minimalem Aufwand: Schule geschafft

Nun ist es amtlich: Ich bin fertig mit der Schule. Heute war die letzte Prüfung, nämlich mündlich im Fach Wirtschaft. Dazu habe ich auch ein ökonomisches Prinzip genutzt: Mit minimalem Aufwand das Maximale herausholen. In meinem Fall hieß das: 4 gewinnt. Für die erhoffte 2,5 als mündliche Note hat es einfach nicht mehr gereicht. ;)

Aber ich bin froh, dass alles vorbei ist und von den Noten her ist es auch noch ok. Die Noten haben sich zwar durch die schriftlichen Prüfungen leider etwas verschlechtert. Doch im Endeffekt steht immer noch eine 2 vor dem Komma. Statt 2,6 ist es nun eben eine 2,9 als Gesamtschnitt.

Wenn ich das damals alles gewusst hätte, wäre ich wohl kaum auf eine Abendschule gegangen. Denn die Lernerei war nicht immer ohne. Und besonders anfangs habe ich mich doch schwer getan. Das Lustigste war ja immer: Vor der Abendschule hab ich mich im Geschäft öfters mal gelangweilt, da einfach kaum Arbeit da war. Doch dann kam alles auf einen Schlag. Neue Lagertechnik wurde eingeführt, einige Programmierungen, die mich etwas herausgefordert haben. Und das letzte Jahr war dann nochmals sehr spannend. Zum einen in der Feuerwehr den Bootsführerschein gemacht und bestanden. Dann im Herbst einige Microsoft Schulungen besucht und über den Jahreswechsel / Jahresanfang neue Server beschafft und eingerichtet. Alles alleine... Da war einfach die Motivation für die Schule streckenweise einfach weg und hat sich dann auch in den Noten niedergeschlagen.

Andererseits sehe ich aktuell auch keine große Motivation mehr zu studieren. Ich habe doch aktuell einen guten Job mit vielen Freiheiten, einen guten Chef und ein sehr gutes Gehalt. Ob ich mit einem Studium diesen beruflichen Status wieder erreiche, wage ich mal zu bezweifeln, denn aktuell bin ich doch ein B.O.F.H. (Bastard Operator from h.team). Und für Nachrichtentechnik oder andere spannende Themen ist mein Abschluss einfach zu schlecht.
Außerdem ist ein beruflicher Wunsch nun auch in Erfüllung gegangen: Die Möglichkeit, mein Windows-Wissen zertifizieren zu lassen. Da ist die erste Prüfung leider ins Wasser gefallen. Aber da dies ein ernsthaftes Ziel ist, nehm ich mir für den zweiten Anlauf mehr Zeit und lerne richtig. Die 700 Punkte von 1000 Punkte kann man doch schaffen.

Ein erstrebenswertes Ziel wäre vielleicht noch: Ein abgebrochenes Informatik-Studium!

Aber ansonsten sind meine Ziele nun wieder bodenständiger. Bei der örtlichen Feuerwehr wieder aktiv an Übungsdiensten teilnehmen, vielleicht noch den Maschinistenlehrgang mitmachen. Und dann wieder donnerstags den Jugendkreis besuchen, denn der hat die letzten 2 Jahre doch gefehlt.

Jammern auf hohem Niveau

Manchmal ist der Blick auf die eigenen Finanzen schon deprimierend. Da verdient man ein jährliches Brutto-Gehalt im Wert eines gehobenen Mittelklassewagens, aber davon geht dann an Steuern und Versicherung wieder der Wert eines Kleinwagens weg. Übrig bleibt dann eine relativ große Summe X. Wenn ich dann das Jahr Revue passieren lasse, frage ich mich trotzdem: Wo ist eigentlich all das viele Geld geblieben?
Klar hab ich auch einige kleine oder größere Anschaffungen getätigt: Auto, Rentenversicherungen, Netbook, teilweise Urlaub, viele Konzerte, Eltern, monatliche Spenden, Sprit.

Aber trotzdem: Ich hab kein Geld! So ein Mist.

Doch andersherum geht es mir echt gut. Denn das Gehalt ist auf gutem Niveau und ich kann mir noch den Luxus eines eigenen Autos leisten und für Spenden und Freizeitluxus reicht es dann doch immer noch.
Im Grunde ist mein Jammern also immer noch ein Jammern auf hohem Niveau. Es gibt immer noch genug andere Leute, die auf niedrigerem Lohnniveau arbeiten. Also ist wohl Dankbarkeit angebracht, dass es einem so gut geht und man von seinem Reichtum immer noch ein bisschen abgeben kann.

Neue Server und Telefonleitungen

Nachdem ich letzten Herbst einige Windows Server 2k8 R2 Kurse besucht habe, wurden anfang November einige Angebote angeholt um neue Server zu beschaffen. Die Angebotsphase war dann kurz vor Weihnachten endlich entschieden und letzten Mittwoch kamen die Dinger endlich an. Ein recht dicker Schinken in einem 3HE Gehäuse von Chembro und zwei schöne Pizzaschachteln von Supermicro. Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Einbau, die ich dank handwerklich geschickten Kollegen (Elektromeister und ehemaliger Schaltschrankbauer) gut lösen konnte, kam dann die Installation. Nach kurzer Treibersuche für den RAID Controller war dann auch alles recht schnell überstanden. Windows war dann nach gut ner halben Stunde (oder vielleicht auch noch kürzer) installiert. Danach kamen dann die Treiber, die dann leider wieder einige Neustart gefordert haben. Doch besonders die Supermicroserver finde ich recht klasse. Einfache Installation und ein sprechendes Managementinterface um zu sehen, wie die Lüfter drehen und sich der Strom und die Temperatur gerade so verteilt.
Im Gegensatz dazu war die Installation der Treiber beim Chenbroserver mit reinem Intelboard eher eine Qual. Da musste man erstmal die Teileliste studieren um die richtigen Treiber zu finden. Doch auch das war dann recht schnell geschafft.
Nach der Ersteinrichtung und obligatorischen Windows Updates Durchlauf wurde am Wochenende mal Backup Exec auf dem neuen Server ausprobiert. Da habe ich als Backupmethode nun B2D2T (also Backup auf Platte und von Platte aufs Band) ausgedacht und ich bin vor Freude fast explodiert als ich die Datenrate sah. 100 GB Datenvolumen innerhalb 1 Stunde gesichert. Na gut, beim ersten Test liefen noch ein paar Fehler durch. Aber nach ein paar Konfigurationsänderungen war auch das behoben. Nun ist das zu sichernde Datenvolumen auf 60 GB zusammengeschrumpft, aber er braucht immer noch nur eine Stunde. Der alte Server (auf dem übrigens auch der DC, die Shares und ein paar Apps laufen) sichert die Daten direkt aufs Band und braucht dafür inklusive Überprüfung schlappe 9 Stunden. Da reicht die Nacht einfach nicht mehr.

Gestern habe ich dann nach Rücksprache mit meinem Händler mal die Platten herausgezogen und ausprobiert ob die Hot-Spares auch einspringen. Das ging alles recht gut. Das Rebuilding ging auch recht fix. Bei den 300 GB SAS Platten war das Rebuilding nach gut einer Stunde fertig. Bei den 1 TB SATA Platten war das Rebuilding nach gut 2 Stunden fertig. Also im Ernstfall noch anzunehmende Werte. Allerdings muss ich nun noch die Platten formatieren lassen, da mir ansonsten die RAID Controller um die Ohren fliegen.

Dieses Wochenende nutze ich dann noch um den DC einzurichten und die Daten zu übernehmen und anschließend die Dateifreigaben umzuziehen. Ich bin da mal optimistisch und hoffe, dass ich hinterher nicht das Backup vom alten Server brauchen werde. Allerdings verschieben sich 30 GB bis 40 GB sicher nicht so schnell. Der alte Server ist nämlich trotz RAID 5 immens langsam. Da kann ich bei den neuen Servern echt aufatmen. Vor allem sind nun endlich mal ordentliche Geräte im Serverschrank, wo die Last auch gut verteilt ist.

Heute kam dann auch noch die Telekom vorbei und hat zusätzliche NTBAs und einen zweiten DSL Anschluss in Betrieb genommen. Ich hab die NTBAs dann auch an der Telefonanlage verkabelt, aber mir dadurch dummerweise selbst in den Fuß geschoßen. Denn ein Anschluss war auch die Dose vom Serverraum womit der ganze ISDN Kram gemanaged wird. Dumm nur, dass ich nicht mehr wusste welche 4 von den 8 Adern die richtigen waren. Aber auch hier haben sich meine Kollegen bewährt. Zusammen wurden geschwind die richtigen Adern durchgepiepst. Anschließend war die Verdrahtung auch kein Problem mehr.
Dafür macht mir der DSL-Anschluss ein wenig Ärger. Eigentlich wollte ich den zweiten Anschluss für die ganzen Remotezugriffe nutzen, doch die Portweiterleitungen scheinen noch nicht ganz zu funktionieren. Das ist noch etwas nervig und der AVM Support stellt sich in diesem Fall leider auch etwas quer. Aber wo ein Kabel ist, muss auch ein Durchkommen sein. ;)
Man will ja auch mal wieder spannende Aufgaben haben und nicht immer nur die Kollegen mit Updates von unserer Warenwirtschaft zur Weißglut bringen.
"Dabei mein ich es doch eigentlich nur gut mit den Kollegen!"

Joa, damit sind meine größten Sorgen wieder aus der Magengegend verschwunden und ich kann wieder beruhigt schlafen. Wenn man so große Sachen planen muss und anfangs erstmal kaum Ahnung hat, tut man sich eben schwer. Aber nach den letzten beiden Monaten ist alles etwas leichter geworden.

Viel Action, viel Spaß, viel Leben!

Unglaublich, wie viel Zeit seit dem letzten Eintrag wieder vergangen ist. Am 10. Juni habe ich mein Abiturzeugnis entgegengenommen, war überglücklich, als ich Mitte Juli die Zusage für einen Ferienjob erhielt, arbeitete seitdem bis diesen Freitag im Lager, wo ich Pakete und ab und an auch mal eine Palette packen und neue Ware einlagern musste, zwischenzeitlich aber auch zu erledigende Aufgaben wie die Verschrottungsliste abzuarbeiten, ein neues Regal für das Archiv aufzubauen oder die Ablage zu sortieren und einzuordnen gemeistert habe.

Außerdem war ich auch wieder auf dem Kidscamp in Enzklösterle dabei, auf dem ich mit einem meiner besten Freunde die Jungs in unserem Zelt betreut habe. Das war auch wieder eine echt tolle Zeit, die mir viel gebracht hat: Action pur; Jesu Nähe zu erleben; mit wirklich engagierten und kompetenten MitarbeiterInnen vorzubereiten, zu planen, zu beten, zu lachen, Quatsch zu machen, das Programm für die Kids zu meistern und zu reden; richtig viel Zeit mit aufgedrehten, fantasievollen, witzigen, quatschenden, aber auch zuhörenden Kids zu verbringen und ihnen von Jesus weiterzuerzählen; Zeit zum Genießen zu finden; und, und, und… !

Da ich mit dem Ferien-Vollzeitjob zu etwas Geld gekommen bin, hab ich mich auch mit einigen Anschaffungen belohnt: ein neues Handy musste her – ein Smartphone: das Windows Phone “Omnia 7” von Samsung, mit dem ich total zufrieden bin.

Außerdem auch einen Laptop, damit ich Powerpoint-Präsis auch unterwegs endlich mit meinem eigenen Laptop vorführen kann und mir nicht jedes Mal den Stress machen muss, mir von irgendwoher einen zu organisieren. Das ist natürlich nur einer vieler Gründe (z.B. ist der so gut ausgestattet, dass es auch kein Problem ist, den auf LAN-Partys einzusetzen Zwinkerndes Smiley).

An nützlichen Büchern hab ich mir nun auch eine Heim-Bibliotheks-Erweiterung angeschafft:

  • eine drei-bändige Klavierschule, weil ich es satt bin, immer auf die Begleitautomatik vom Keyboard angewiesen zu sein! Ich will irgendwann auch mal Klavier spielen können, d.h. meine linke Hand sinnvoll und flink für den Musikgenuss auf der Keyboard-Tastatur rauf und runter spielen lassen! Aber dafür brauch ich noch viel Zeit und Ausdauer.
  • fünf Back- und Kochbücher von Dr. Oetker: die sind einfach erklärt und super strukturiert. Ich habe mir Kochen, Backen, Kuchen, Ofengerichte und Sparrezepte von A-Z gekauft. Diese Rezeptsammlung genügt meiner Meinung nach, um in der Küche ordentlich was auf den Tisch zaubern zu können.

Mein Vertrag im Lager ist am Freitag ausgelaufen, aber anderweitig (in der Fertigung) verlängert worden. Da ich ja weiterhin auf der Warteliste für die Einstellung im März 2012 in den mittleren Polizeivollzugsdienst geführt werde, möchte ich die Zeit so sinnvoll wie möglich nutzen. Und was eignet sich da nicht mehr, als zu arbeiten und Geld zuverdienen? Klar möchte ich auch noch etwas Freizeit, aber da genügt mir der Urlaub, den ich bekomme. Ich bin grad noch am Überlegen, ob ich über Silvester dieses Jahr zum ersten Mal als Mitarbeiter auf der Junge-Männer-Freizeit – der JuMäFez vom CVJM Walddorf-Häslach mitmache. Das wäre bestimmt auch eine gute Erfahrung, weil ich da nicht Kinder, sondern Jugendliche “betreue” und die Freizeit auch immer actiongeladen ist. Ich war drei mal als Teilnehmer dabei, da kann es nicht schaden, als Mitarbeiter weiter dran teilzunehmen.

Zwischenzeitlich war eine coole Kanufahrt in Besigheim mit dem Jugendkreis auch wieder abenteuerlich und richtig spaßig, besonders weil sich zum Ende hin zwei Kanuteams bekämpft haben und dann gekentert sind. Wie gut, dass die Rucksäcke in einem wasserdichten Kanu-Rucksack verstaut waren! Smiley Die Kanufahrt haben wir dann noch mit einem leckeren Eis in der Altstadt und wieder daheim den Tag beim gemütlichen Grillen und quatschen ausklingen lassen.

Jetzt bewerbe ich mich noch alternativ zur Polizei im Health Care Management. Es ist schließlich leider nicht garantiert worden, dass ich bei der Polizei eingestellt werde.

Mal schauen, wie Gott mir den Weg weiterhin bahnt. Ich will von ihm abhängig und ihm vetrauend leben. So lege ich ihm auch die Entscheidungen, die meine Zukunft betreffen, offen, damit er mich auf meinem Weg leiten kann. Das wird jetzt nochmal spannend!

Grund zu Danken

Nun hat sich also einiges getan in den letzten Monaten.

Für die letzte, alles entscheidende mündliche Prüfung gebüffelt, beim Abiball das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife entgegengenommen und gewartet und gebetet, während ich auf den Entscheidungsbrief zur Einstellung in den mittleren Dienst bei der Polizei so geduldig wie möglich gewartet habe. Und seither hab ich meinem Nachbarn, der sich vor einigen Jahren selbstständig gemacht hat [in Zukunft in Beiträgen von mir nur noch als selbstständiger Nachbar erwähnt, weil das kürzer ist], immer wieder, wenn er Hilfe gebraucht hat, unter die Hand gegriffen. Diese Hilfe war manchmal harte und auch juckreizende Arbeit, wenn es ans Hecken schneiden in Böblingen ging. Manche Hecken sind so von stacheligem Unkraut durchwuchert, dass man sich während der ganzen Zeit immer wieder von Dornen  unfreiwillig "impfen" (sprich: picksen) lassen durfte. Nichts desto trotz war und ist es immer wieder ein schöner Moment, wenn man auf die Arbeit der vergangenen 6-8 Stunden zurückblicken darf und sich das Bild, wie es vorher aussah, nochmal vor Augen führt und mit dem aktuellen vergleicht.

Zwischendurch waren die Kräfte meines Vaters, großen Bruders und meinerseits beim familiären Bauernhof in Deckenpfronn gefragt, da nun auch wieder die Heuernte anstand. Viel davon haben wir lose auf Ladewagen verstaut und zu Hause aufgeräumt. Doch noch mehr haben wir zu kleinen Ballen gepresst, auf Hänger verladen und zu Hause wieder abgeladen. Eine stupfige und vor allem staubige Sache, wenn man dann noch ordentlich ins Schwitzen kommt...

Doch ein andermal durfte ich auch wieder Schlepper (so sagt man im Schwäbischen für Traktor) fahren, da wir aus zeit- und wetterbedingten Gründen das restliche Heu von einem mit einer wesentlich größeren Presse ausgestattetem Bauern zu großen Ballen pressen lassen haben. Aufgeladen hat die mein Patenonkel mit einer Gabel am Schlepper befestigt. Anschließdend haben die dann mein Vater, mein anderer Onkel und ich heimgefahren und auf dem Hof per Hydraulik-Kipper runterplumpsen lassen. Hat echt Fun gemacht! 

Doch wie sieht es mit der Bewerbung bei der Polizei aus?

Ich habe alle Tests bestanden und auch die polizeiärztliche Untersuchung fiel positiv aus. Nur: ich habe einen Gesamtschnitt von 104,0 Punkten erreicht und die Mindestpunktzahl für die Einstellung im September liegt bei 108,0 Punkten.

Das habe ich bei durch einen Anruf neulich erfahren. Demnächst wird mir die Post dann einen Brief der Polizei-Personalstelle aus Göppingen überreichen, mit dem ich dann entscheiden muss, ob ich für die Einstellung im März noch in der Warteliste bleiben möchte oder nicht. Meine Entscheidung ist klar: kein anderer Beruf ist wie der der Polizei!

Übrigens: Nach einem Anruf bei meiner Bewerbungsberaterin der Polizeidirektion in Calw wurde schnell klar, dass ich im März mit hoher Wahrscheinlichkeit genommen werde. Erstens sind zu diesem Termin weniger Bewerber in der Warteliste und zweitens wird der Einstellungswert niedriger gesetzt. "Da müsste also schon was ganz dumm laufen, wenn das nicht klappt!", meinte sie.

Was mich auch freut - oder halt! Erst muss ich mal die Situation schildern.

Mein selbstständiger Nachbar hat auch nicht immer Arbeit für zwei und da kam mir eine Anzeige vom h.team, das Schulabgänger für die Mithilfe im Lager sucht, im Calw Journal neulich gerade recht. Der Tobi arbeitet auch dort und sein Chef ist der Vater einer meiner besten Freunde. Also hab ich mich dort nach einem kurzen Anruf sofort professionell per E-Mail beworben, d.h. ich hab mein ausgeklügeltes Bewerbungsschreiben, den Lebenslauf und mein Abi-Zeugnis zu einer einzigen PDF-Datei zusammengeschrumpft, damit mein (es wird noch nichts verraten, also "evtl. zukünftiger") Chef sofort alles im Blick hat und sich nicht mit drei Dateien herumärgern muss.

Also, was mich wirklich total freut, ist, dass ich gestern nach Feierabend vom Hecken schneiden von meinem (immer noch "evtl. zukünftigem") Chef angerufen wurde und wir für heute einen Termin zum Vorstellungsgespräch gefunden haben. Was ich sofort positiv aufgefasst habe, ist, dass er Verständnis dafür hatte, dass ich die Zeit, die ich gestern nach Feierabend (16 Uhr) gehabt hätte, nicht wahrnehmen konnte, da ich zur Jungschar eilen musste. Dass ich bisher bei meinem selbstständigen Nachbarn gearbeitet habe, hat ihm auch nichts ausgemacht.

Und vorhin hatte ich nun ein Vorstellungsgespräch mit ihm, während dem er mich durch seine Firma und vor allem durch den für mich wichtigen Teil der Firma, dem Lager, geführt hat, mir einiges erklärt hat und mich beim Staunen beobachten konnte, als ich die ausgetüftelten computergesteuerten Lagertürme gesehen und durch ihn die Funktionsweise derselbigen erlebt habe.

Alles in allem endete das Gespräch damit, dass er noch drei oder vier andere BewerberInnen die Chance geben möchte, sich zu präsentieren, ich aber auf jeden Fall als zukünftiger Eingestellter in Frage käme.

Etwa eine Stunde später bekomme ich nochmal einen Anruf von ihm mit der Information, dass er sich mit der Verantwortlichen im Lager abgesprochen hätte, dabei herausgekommen sei, dass ich vor zwei Jahren schon einmal bei der Überprüfung der Lagerbestände mitgeholfen hätte und er mich u.a. aufgrund des damals gezeigten Fleißes gerne einstellen möchte. Somit hätten die anderen Bewerber die faire Chance, sich jetzt schon nach einem anderen Job umzusehen und müssten nicht noch länger unnötig hingehalten werden.

Genial! Ihr dürft mal raten, wie hoch meine Luftsprünge vor Freude waren! 

Ab Donnerstag darf ich anfangen, in Vollzeit 40 Stunden in der Woche bis Ende September zu arbeiten! Und das bei einem Drittel mehr vom Stundenlohn, den ich bei meinem selbstständigen Nachbarn bekommen hab. Natürlich lasse ich ihn nicht im Stich, wenn's mal wieder brenzlig wird. Samstags habe ich ja immer noch Zeit. Aber fürs Sparen auf ein eigenes Motorrad und noch viele andere Dinge ist das nun echt wichtig gewesen. Was ich dann ab Oktober mach, weiß ich noch nicht. Und ich muss mir noch Gedanken zu einer Alternative machen, falls mich die Polizei doch nicht nimmt.

Jetzt hab ich jedenfalls erst Mal Grund zu Danken!